Familienchronik der Borkings

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Die Ära Bork von Borking (506-514 BF)

Freilich wundersam sind die Geschicke der Menschen und unergruindlich die Wege, auf denen die Goetter sie wandeln lassen. Nachdem vor nunmehr vier mal zehn Goetterläufen der allweise Reichsregent Rohal die Herrschaft der Praiospriesterschaft uiber das Reich beendete, die geistliche und weltliche Macht voneinander trennte und nunmehr selbst in Gareth herrscht, so dass alldieweil landauf landab Anlass zur Freud bestehet, begiebt es sich, dass hierzulande eine schreckliche Bestie das Land verwuistet. Ein Bär in der Hoehe zweier Ogren und von der Schulterlänge vierer ausgewachsener Ochsen macht den Wald am Zusammenfluss des Großen Flusses mit der Nesse unsicher. Schon trauet sich kein Fischersmann mehr hier seiner Arbeit nachzugehen und die Bauern am Waldesrand verlassen ihre Hoefe und ziehen ins nah gelegene Nadoret, um dorten ihr Gluicke als Tageloehner zu suchen. Hielten wir schon die Pockensieche vor etlichen Jahren fuir eine Katastrophe, so ist der Bär unbeschreiblich schlimmer, weil viel grausamer und wahrlich unbezwingbar. Wenn nicht bald jemand etwas unternimmt, so wird der Bär alle Menschen aus dieser Gegend vertrieben haben. Liassa von Salmstieg; 30. Ingerimm 40 Rohal [506 BF]

Nimmermehr wird man es glauben, was ich heut verkuinden kann: Ein Streiter im Namen der Herrin Rondra und des Herrn Firun kam in dies ach so vielmals geplagte Land, wohl um unser Elend wissend. Ein Huine von geradem Wuchs, mit wallenden blonden Haaren, dichten Backenbart und Händen so groß wie Scheunentore ritt auf einem schneeweißen Pferde daher und ruickte mit Bogen und Langschwert wider das Ungetium aus. Er nannte sich nach dem benachbarten Gehoelz Ritter Bork von Borking. Wohl an die zwanzig Tage und Nächte stritt er während der namenlosen Tage mit dem garstigen Baeren - die Menschen des Umlandes hielten den Atem an, wussten sie doch, dass hier an Ort und Stelle uiber ihre Zukunft entschieden wurd: Sollte der Bär gewinnen, wuirden sie ihre Hoefe endguiltig aufgeben muissen und zu einem Leben in Knechtschaft in der Stadt Nadoret gezwungen sein. Sollte jedoch der unbekannte Rittersmann, von dem niemand wusste woher er gekommen und wessen Sippe er entsprossen war, den Sieg davontragen, so konnten sie bleiben, ihre Äcker weiter bestellen und die geforderten Abgaben an den Baron entsenden. Tatsächlich nun kam an diesem Tage der Edelmann gesund aus dem Forst zuruicke – in seinem Gepäck den Kopf des Bären als Beweis seiner Befreiungstat. Alle Siedler jubelten ob dieser Nachricht und ließen den Streiter hochleben. Liassa von Salmstieg; 8. Firun 41 Rohal [507 BF]

Ob der Nachricht, dass das Ungetium im Borkenwald zur Strecke gebracht, ernannte die kaiserliche Grevin Groinsa Sternhagel nunmehr den Herren Ritter Bork von Borking zum Junker der hiesigen Gegend, welcher er selbst einen Namen zu geben berechtigt ist, mit dem Ziele hierzuland eine Heimstatt zu gruinden. Daraufhin hat Junker Bork von Borking dieser seinen eigenen Namen „Borking“ gegeben und den Grundstein zu einem Anwesen gelegt. Umgehend fanden sich einige dankbare Bauern in der Gegend ein, um ihrem neuen Lehnsherrn zu Diensten zu sein. Liassa von Salmstieg; 4. Praios 41 Rohal

Nach knapp sechsjähriger Bauzeit ist dieser Tage das Anwesen unseres geliebten Junkers Bork von Borking die „Borkenhalle“ fertig gestellt worden, in welches er nunmehr mit seiner Familie uiberzusiedeln geruhen wird. Liassa von Salmstieg; 22. Efferd 47 Rohal [513 BF]

Große Trauer herrscht heute in Borking: Junker Bork von Borking, Gruinder unserer Siedlung und Bezwinger des Borkenwald-Ungeheuers ist heuer verstorben. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Grambold an. Liassa von Salmstieg; 12. Ingerimm 48 Rohal [514 BF]

Grambold von Borking (514-523 BF)

Junker Grambold von Borking ließ an diesem Tag seine Gefolgsleute zählen. Er herrscht nunmehr gerecht und weise uiber derer 35 Seelen. Liassa von Salmstieg; 13. Ingerimm 48 Rohal

An diesem Tage wurde Seiner Wohlgeboren Junker Grambold von Borking Nachwuchs beschert. Ein strammer Bursch, welcher fortan den Namen Kunhag tragen wird. Liassa von Salmstieg; 19. Rondra 54 Rohal [520 BF]

Nach nur neun Goetterläufen Regierungszeit verstarb Junker Grambold von Borking an den Folgen der Krankheit, welche in diesem Goetterlauf die gesamte Grafschaft Ferdok fest im Griff hat und wohl aus Punin zu uns hereinbrach. Da sein Sohn noch zu jung ist, um die Nachfolge anzutreten, soll fortan dessen Oheim Baduar die Geschicke Borkings bestimmen. Grambold von Borking hinterlässt die Siedlung mit einer Einwohnerzahl von 70 Seelen. Liassa von Salmstieg; 5. Peraine 57 Rohal [523 BF]

Baduar von Borking (523-543 BF)

Junker Baduar von Borking ließ heuer in den Morgenstunden einen jungen Mann per Steinwurf hinrichten, der im Scherz den verblichenen Junker aufgrund dessen hohen kaufmännischen Geschicks als „Krambold von Borking“ bezeichnet hatte. Liassa von Salmstieg; 30. Rahja 58 Rohal [524 BF]

Erneut wurde wegen Verleumdung eine Hinrichtung angeordnet: Der Muiller Runkel hatte in schändlicher Absicht die ungeheure Dreistigkeit besessen und behauptet, Herr Bork von Borking habe weiland das Ungetuem des Borkenwaldes nicht im ritterlichen Kampfe besiegt, sondern den gesättigten Bären, der sich nach gehaltenem Schmause eines mit Honig gefuillten Bienenstocks zu einem Schlummer niedergelegt, hinterruecks in die Flanke gestochen und seelenruhig gewartet, bis das Untier ausgeblutet war und ihm erst hernach den Kopfe abgeschlagen. Fuir diese Unverfrorenheit wurde er nunmehr mit Tod durch den Strang bestraft. Liassa von Salmstieg; 19. Travia 59 Rohal [525 BF]


15. Peraine 77 Rohal [543 BF]

In einem Turnier zu Ferdok brach sich Junker Baduar von Borking bei einem Sturz von seinem Rappen das Genicke. Sein junger Neffe Kunhag uibernahm daraufhin die Amtsgeschaefte der 87 Einwohner zählenden Siedelung.


04. Hesinde 91 Rohal [557 BF]

Dem Junkerpaare wurde an diesem Tage ein strammer Juingling geboren, welchen sie Lechdan hießen.


19. Hesinde 92 Rohal [558]

Ihre Wohlgeboren, die Junkerin, kam heuer mit einem Mädchen nieder, die man in der „Borkenhalle“ liebevoll Edelgunde nennt.