Dreister Einbruch in Steenback - Verfolgung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Handlungsort ist::Zwischenwasser]], [[Jahr ist::1033]]
  
 
Der Magier folgte dem sich schnell vorwärts bewegenden [[Briefspieltext mit::Streitbald Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]] schweigend. Das war die einzige realistische Chance, diese feigen Mörder nicht entkommen zu lassen.<br/>Es wurmte [[Briefspieltext mit::Halmar vom Kargen Land|Halmar]], dass sie sich nicht besser hatten absprechen können. Ob jemand von den anderen zurückblieb, um Verstärkung zu besorgen? Er machte nicht die Mühe, sich umzusehen, da er sich ganz auf die Vorwärtsbewegung konzentrieren musste.<br/>Auch Streitbald haderte ein wenig mit seiner Entscheidung. Sicher war es notwendig, die Spur zu verfolgen, und angesichts der zu erwartenden zahlenmäßigen Überlegenheit des Diebsgesindels konnte er auch auf keinen seiner Mitstreiter verzichten.<br/>Dennoch war das Risiko groß! In diesem dichten Forst konnte man sicherlich eine ganze Armee verstecken, erst recht einen Haufen zu allem entschlossener Schlagetots, die weder Titel noch Weihe aufhalten würde. Im Stillen schickte er ein Stoßgebet gen [[wikav:Alveran|Alveran]], dass die Unsterblichen sie vor einem erneuten Hinterhalt bewahren mögen.<br/>Auch [[Briefspieltext mit::Halmar von Sindelsaum]] stürmte der Gruppe hinterher. Er besaß jedoch die Geistesgegenwart den Übrigen schnell noch ein „Holt Verstärkung!” zuzurufen. Im Grafenschloss zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Grauensee]] würde man sicherlich Hilfe finden, oder in einem der benachbarten Rittergüter, oder bei einem Posten der [[Briefspieltext vielleicht mit::Hochkönigliche Wacht|Hochköniglichen Wacht]].<br/>Bevor sich Rijk versah, rannten seine Gefährten den merkwürdigen Unholden hinterher. Die Ereignisse hatten sich dermaßen überschlagen, dass er eine gewisse Schockstarre annahm. So kam es auch, dass er sich keine Verletzungen zuziehen konnte. Den Zwölfen sei dafür an dieser Stelle Dank geboten. Aber der Ruf „Holt Verstärkung!” weckte seine Instinkte und vor allen ihn selbst aus der Starre. Der geflammte Dolch, schoss es ihm durch den Kopf.<br/>„Nicht jetzt”, flüsterte er.<br/>Zugegeben, er war Kaufherr, aber es floss das Abenteurerblut seiner Vorfahren in seinen Adern und dieses hatte den Lockruf der Gefahr und der Queste gehört. Vor allem war wohl gutes Gold zu verdienen ...<br/>„[[Briefspieltext mit::Gidiane Vana Steener von Steenback|Gidiane]], nun ist es an Euch, Hilfe herbei zu holen. Meine Gefährten benötigen mich dringender. Soweit ich das einschätzen kann, seid ihr sicher. Gebt aber Acht auf euch.”<br/>Mit diesen Worten drehte sich Rijk um und folgte den Geräuschen seiner Gefährten. Bald schon schloss er auf, grimmig und zu allem entschlossen.<br/>Gidiane saß auf dem kalten Waldboden. Die Rufe der Mitstreiter wurden immer leiser. Ein Uhu schrie sein unheimliches Liedchen zwischen den dunklen Tannen.<br/>Ihr war kalt. Das Gewand war blutbeschmiert und roch erbärmlich. Außerdem war es nass. Etwas von dem Blut der Schurkin war Gidiane auch in die Haare gespritzt, wie sie eben angewidert feststellte, als sie ihr Augenglas wieder gerade schob. Eines der Gläser hatte einen dicken Kratzer abbekommen. [[Briefspieltext vielleicht mit::Hesinde]]!<br/>Die junge Geweihte blickte sich um. Links: Bäume. Recht: Bäume. Dazwischen: Auch Bäume. Da lief ein Trampelpfad entlang. Aber in welche Richtung sollte sie dem Weg folgen?<br/>Durch den Wurf ins Gebüsch und den Schrecken hatte Gidiane völlig die Orientierung verloren! Zaghaft murmelte sie: „Halmar? Rijk..? Streitbald? Wo seid ihr?”<br/>Der dunkle Wald verschluckte ihre Worte. Sie traute sich nicht, lauter um Hilfe zu rufen, denn ein ganz ungutes Gefühl bemächtigte sich ihrer. Zunächst war es nur ein Knacken im Unterholz. Dann ein Schnauben.<br/>Schlotternd vor Angst legte sich Gidiane die Arme um den Oberkörper. Was es auch war, es kam eindeutig näher!<br/><br/>Nach einigen hundert Schritten blieb Streitbald stehen. Die Spur der Schurken wurde undeutlich, als hätten sie sich hier mehr Mühe gegeben, sie zu verwischen.<br/>Er kniete nieder und betrachtete den Waldboden genauer. Halmar von Sindelsaum hockte sich neben ihn.<br/>„Sie scheinen sich getrennt zu haben”, meinte er nach einer Weile, und Streitbald nickte beifällig.<br/>„Ihr habt bereits viel gelernt”, bemerkte er anerkennend. „Die Frau lief nach links”, er deutete auf einen undeutlichen Fußabdruck, der vorn spitz zulief, die Stiefel einer Frau, „der Totschläger dort entlang. Wir müssen vorsichtig sein, damit sie uns nicht von zwei Seiten angreifen!”<br/>Hinter sich hörten sie die Schritte des Magus, und einige Sekunden später die des Liebfelders. Streitbald zog die Stirn kraus.<br/>„Herr van Kacheleen, habt ihr Gidiane etwa allein gelassen?” fragte er und bemühte sich, nicht allzu tadelnd zu klingen.<br/>„Ich dachte, wir verfolgen die Schurken”, entgegnete Rijk und schien sich keiner Schuld bewusst. „Gidiane schickte ich Verstärkung holen!”<br/>Streitbald schluckte eine Entgegnung herunter, räusperte sich kurz und erhob sich.<br/>„Ich sehe noch einmal nach ihr. Wartet hier bitte auf mich!”<br/>Rijk zog beide Augenbrauen hoch, seine Augen wölbten sich leicht nach außen. Die rote Farbe seiner Ohren deuteten einen vehementen Interessenkonflikt an. Fast könnte man meinen, dass die [[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]]scheibe für eine zu intensive Hautfärbung gesorgt hätte.<br/>Dann setze er sich auf einen umgekippten Baumstamm und schaute seine verbliebenen Gefährten an.<br/>„Hoffentlich passiert den beiden nichts.” Danach senkte er sein Haupt und murmelte ein kurzes Gebet zu den Zwölfen.<br/>
 
Der Magier folgte dem sich schnell vorwärts bewegenden [[Briefspieltext mit::Streitbald Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]] schweigend. Das war die einzige realistische Chance, diese feigen Mörder nicht entkommen zu lassen.<br/>Es wurmte [[Briefspieltext mit::Halmar vom Kargen Land|Halmar]], dass sie sich nicht besser hatten absprechen können. Ob jemand von den anderen zurückblieb, um Verstärkung zu besorgen? Er machte nicht die Mühe, sich umzusehen, da er sich ganz auf die Vorwärtsbewegung konzentrieren musste.<br/>Auch Streitbald haderte ein wenig mit seiner Entscheidung. Sicher war es notwendig, die Spur zu verfolgen, und angesichts der zu erwartenden zahlenmäßigen Überlegenheit des Diebsgesindels konnte er auch auf keinen seiner Mitstreiter verzichten.<br/>Dennoch war das Risiko groß! In diesem dichten Forst konnte man sicherlich eine ganze Armee verstecken, erst recht einen Haufen zu allem entschlossener Schlagetots, die weder Titel noch Weihe aufhalten würde. Im Stillen schickte er ein Stoßgebet gen [[wikav:Alveran|Alveran]], dass die Unsterblichen sie vor einem erneuten Hinterhalt bewahren mögen.<br/>Auch [[Briefspieltext mit::Halmar von Sindelsaum]] stürmte der Gruppe hinterher. Er besaß jedoch die Geistesgegenwart den Übrigen schnell noch ein „Holt Verstärkung!” zuzurufen. Im Grafenschloss zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Grauensee]] würde man sicherlich Hilfe finden, oder in einem der benachbarten Rittergüter, oder bei einem Posten der [[Briefspieltext vielleicht mit::Hochkönigliche Wacht|Hochköniglichen Wacht]].<br/>Bevor sich Rijk versah, rannten seine Gefährten den merkwürdigen Unholden hinterher. Die Ereignisse hatten sich dermaßen überschlagen, dass er eine gewisse Schockstarre annahm. So kam es auch, dass er sich keine Verletzungen zuziehen konnte. Den Zwölfen sei dafür an dieser Stelle Dank geboten. Aber der Ruf „Holt Verstärkung!” weckte seine Instinkte und vor allen ihn selbst aus der Starre. Der geflammte Dolch, schoss es ihm durch den Kopf.<br/>„Nicht jetzt”, flüsterte er.<br/>Zugegeben, er war Kaufherr, aber es floss das Abenteurerblut seiner Vorfahren in seinen Adern und dieses hatte den Lockruf der Gefahr und der Queste gehört. Vor allem war wohl gutes Gold zu verdienen ...<br/>„[[Briefspieltext mit::Gidiane Vana Steener von Steenback|Gidiane]], nun ist es an Euch, Hilfe herbei zu holen. Meine Gefährten benötigen mich dringender. Soweit ich das einschätzen kann, seid ihr sicher. Gebt aber Acht auf euch.”<br/>Mit diesen Worten drehte sich Rijk um und folgte den Geräuschen seiner Gefährten. Bald schon schloss er auf, grimmig und zu allem entschlossen.<br/>Gidiane saß auf dem kalten Waldboden. Die Rufe der Mitstreiter wurden immer leiser. Ein Uhu schrie sein unheimliches Liedchen zwischen den dunklen Tannen.<br/>Ihr war kalt. Das Gewand war blutbeschmiert und roch erbärmlich. Außerdem war es nass. Etwas von dem Blut der Schurkin war Gidiane auch in die Haare gespritzt, wie sie eben angewidert feststellte, als sie ihr Augenglas wieder gerade schob. Eines der Gläser hatte einen dicken Kratzer abbekommen. [[Briefspieltext vielleicht mit::Hesinde]]!<br/>Die junge Geweihte blickte sich um. Links: Bäume. Recht: Bäume. Dazwischen: Auch Bäume. Da lief ein Trampelpfad entlang. Aber in welche Richtung sollte sie dem Weg folgen?<br/>Durch den Wurf ins Gebüsch und den Schrecken hatte Gidiane völlig die Orientierung verloren! Zaghaft murmelte sie: „Halmar? Rijk..? Streitbald? Wo seid ihr?”<br/>Der dunkle Wald verschluckte ihre Worte. Sie traute sich nicht, lauter um Hilfe zu rufen, denn ein ganz ungutes Gefühl bemächtigte sich ihrer. Zunächst war es nur ein Knacken im Unterholz. Dann ein Schnauben.<br/>Schlotternd vor Angst legte sich Gidiane die Arme um den Oberkörper. Was es auch war, es kam eindeutig näher!<br/><br/>Nach einigen hundert Schritten blieb Streitbald stehen. Die Spur der Schurken wurde undeutlich, als hätten sie sich hier mehr Mühe gegeben, sie zu verwischen.<br/>Er kniete nieder und betrachtete den Waldboden genauer. Halmar von Sindelsaum hockte sich neben ihn.<br/>„Sie scheinen sich getrennt zu haben”, meinte er nach einer Weile, und Streitbald nickte beifällig.<br/>„Ihr habt bereits viel gelernt”, bemerkte er anerkennend. „Die Frau lief nach links”, er deutete auf einen undeutlichen Fußabdruck, der vorn spitz zulief, die Stiefel einer Frau, „der Totschläger dort entlang. Wir müssen vorsichtig sein, damit sie uns nicht von zwei Seiten angreifen!”<br/>Hinter sich hörten sie die Schritte des Magus, und einige Sekunden später die des Liebfelders. Streitbald zog die Stirn kraus.<br/>„Herr van Kacheleen, habt ihr Gidiane etwa allein gelassen?” fragte er und bemühte sich, nicht allzu tadelnd zu klingen.<br/>„Ich dachte, wir verfolgen die Schurken”, entgegnete Rijk und schien sich keiner Schuld bewusst. „Gidiane schickte ich Verstärkung holen!”<br/>Streitbald schluckte eine Entgegnung herunter, räusperte sich kurz und erhob sich.<br/>„Ich sehe noch einmal nach ihr. Wartet hier bitte auf mich!”<br/>Rijk zog beide Augenbrauen hoch, seine Augen wölbten sich leicht nach außen. Die rote Farbe seiner Ohren deuteten einen vehementen Interessenkonflikt an. Fast könnte man meinen, dass die [[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]]scheibe für eine zu intensive Hautfärbung gesorgt hätte.<br/>Dann setze er sich auf einen umgekippten Baumstamm und schaute seine verbliebenen Gefährten an.<br/>„Hoffentlich passiert den beiden nichts.” Danach senkte er sein Haupt und murmelte ein kurzes Gebet zu den Zwölfen.<br/>

Version vom 1. September 2017, 10:52 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dreister Einbruch in Steenback"