Dohlenfelder Thronfolgestreit - Wie viele können wir aufbieten?: Unterschied zwischen den Versionen

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Daraufhin ergriff, wie schon bei der Frage nach der Truppenstärke Dunkelforsts, Frylinde das Wort – sie schien alle wichtigen Fakten, die Lehen ihrer Familie betreffend, aus dem Stegreif zu kennen:<br/>„Innerhalb Dohlenfeldes kann Angrond auf die zwanzig Gardisten in den Farben der Baronie zählen, unter diesen findet sich kein einziger Erzweilerer. Dann gibt es noch die jeweils drei Waffenknechte [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=edlengutwolkenfold Wolkenfolds] und [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=rittergutschwarzfels Schwarzfels’], und die jeweils zwei Waffenknechte Darlinsteins und Perainshofs. Auch die beiden Armbrustschützen [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=angroschim&recordID=muragoschsohndesmurgrim Burgvogt Muragoschs] muss man auf Angronds Seite mitzählen – Muragosch dient gegenwärtig Angrond genauso treu, wie er in nicht allzu langer Zeit meinem Sohn dienen wird. Der alte Angroscho fühlt sich dem Lehen, nicht dem Baron verpflichtet. Aber zurück zur Truppenzahl: Alles in allem also 32 Mann recht guter Ausbildung, mit denen wir rechnen sollten. Von diesen stehen 14 Mann auf Burg Dohlenhorst, 11 Mann auf Burg Schwarzfels.“<br/>Frylinde schaute kurz und ernst zu ihrem Sohn und fuhr dann fort: „Dazu kommen etwa 60 Mann der Dohlenfeldschen und Wolkenfoldschen Landwehr, darunter auch einige berittene Plänkler – wobei diese natürlich nur relevant werden, wenn Angrond die Zeit hat, die Landwehr zu den Waffen zu rufen und zusammenzuziehen. Erfahrungsgemäß dauert dies – darüber erzürnte sich [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=bernhelmvonsturmfels Bernhelm], [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] habe ihn selig, mehr als einmal – bis zu drei Tagen.“<br/>Die letzten beiden Worte zog Frylinde mit Absicht in die Länge und machte danach sogar eine kurze Pause – sie wollte nicht, dass die Streiter ihres Sohnes wider brave Dohlenfelder Freie kämpfen müssen. Ihrer Ansicht nach musste ein jeder Angriff so geplant werden, dass Angrond keine Gelegenheit haben würde, die Landwehr auszuheben. Frylinde wusste, dass man sich die Freien Dohlenfeldes nicht zum Feind machen dürfte, indem man sie auf dem „Feld der Ehre“ – wie sie diesen rondrianischen Ausdruck hasste – massakrierte. Dann fuhr sie fort:<br/>„[http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=landadel&recordID=voltanvonsturmfels Voltan], dem Landedlen zu [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=landedlengutwichtenfels Wichtenfels], folgen 20 seiner Freien in die Schlacht, darunter zwei, die sich ein Reitpferd leisten können. Allesamt sind sie – für Landwehrleute – gut ausgebildet und ausgerüstet. Dann gibt’s da noch diese Wichtenfelser Rotze, deren Bedienmannschaft recht begabt ist. Voltan hat sich noch zu keiner Seite bekannt, aber ich bin sehr sicher, dass er sein Leben und die Leben seiner Untertanen nicht für Angrond auf’s Spiel setzen wird.“<br/>Nach nur einem Augenblick fuhr die Rondrageweihte [[Briefspieltext vielleicht mit::Leuengunde vom Berg]] fort. Mit wieder einmal ernster Stimme. Sie hatte genau verstanden, worauf Frylinde hinauswollte.<br/>„Dohlenfelde ist also gespalten, würde ich konstatieren. Freiherrlich Dohlenfelde steht hinter Angrond, [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=erzweiler Erzweiler] hinter Hagen. Wenn wir entschieden und rasch handeln, können wir das Gros der Kämpfer Dohlenfeldes auf Burg Dohlenhorst, wo sich auch Angrond befindet, und Burg Schwarzfels einschließen. Es werden keine Landwehrleute ausgehoben werden, es wird zu keiner Schlacht kommen, in der Bauern, die besser auf dem Acker aufgehoben sind, ihr Leben lassen müssen. Aber selbst wenn dieser Plan so aufgeht, Angrond hat Verbündete außerhalb Dohlenfeldes: Zuerst wäre da die reiche und mächtige [[nor:BaronieEisenhuett|Baronie Eisenhuett]] zu nennen, und natürlich [[nor:BaronieLiepenstein|Liepenstein]] in direkter Nachbarschaft sowie Hochgeboren Deryas Baronie Tommelsbeuge. Auch [[nor:Schwertleihe|Schwertleihe]] und Ambelmund und womöglich auch [[nor:Meilingen|Meilingen]] stehen hinter Angronds Anspruch. Geschwätz besagt zudem, dass sich auch Hochgeboren [[dar:Welfert von Mersingen|Welfert von Mersingen]], der zu meiner Irritation in letzter Zeit immer mehr Zeit in seinem erbärmlichen nordmärkischen Gut Hungersteg verbringt und noch häufiger für [[wikav:Baronie Kaiserlich Weidleth|Kaiserlich Weidleth]] zu sprechen scheint, für Angrond ausgesprochen haben soll. Alles in allem dürfte es Wochen, wenn nicht Monde dauern, bis hier ein Heer ins Feld geführt werden könnte, das versuchen könnte – ich lege Wert auf die Möglichkeit, denn ob es dazu kommen wird, das wissen einzig die Götter – Angronds Anspruch auf die Baronie Dohlenfelde zu retten. Das wäre dann wahrhaftig ein großer Krieg, bei Rondra! Und wir alle hätten, sollte es dazu kommen, dann im kommenden Frühling genügend Gelegenheit, unsere Tapferkeit mit dem Schwert in der Hand zu beweisen und unsere Leben auf dem Schlachtfeld zu lassen, so die Herrin dies von uns fordert!“<br/>Noch bevor Hagen zu sprechen angehoben hatte, wurde Erlan von seiner [[Briefspieltext vielleicht mit::Alvide von Eichental|Frau]] mit leiser Stimme angefaucht.<br/>„Erlan! Wir sind keine kleinen Edlen mehr. Sei nicht so knauserig, verdammt. Dreißig Leute willst du aufbieten, und dieser Tandoscher schickt ein ganzes Banner, und das, obwohl er seine Grenzen bewachen muss.“<br/>Erlan schaute seine Frau leicht irritiert an. Ihm war bewusst, dass sie viel Wert auf ihre Ehre legte, aber dieser kleine Ausbruch überraschte ihn dann doch ein wenig. Vorsichtig blickte er sich um, aber keiner der Anwesenden schien ihr Gespräch zu bemerken.<br/>Eine kleine Weile grübelte er vor sich hin. Alvide hatte schon recht. Gold war wahrlich genug vorhanden, und als knauserig wollte er nun wirklich nicht gelten. Andererseits wollte er auch nicht zu viele einfache Soldknechte anwerben. Es wäre ein Albtraum für ihn, wenn er die Kontrolle über diese Leute verlieren würde.<br/>„Was wäre mit den [[Briefspieltext vielleicht mit::Wühlschrate]]n?“ flüsterte er Alvide zu.<br/>Nun entgleisten Alvides Gesichtszüge. Bei den Wühlschraten handelte es sich um die Überbleibsel des [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbarer Sappeure|Angbarer Sappeurregiments]], und die Truppe war nicht gerade für ihren geringen Sold bekannt. Nachdem Frylinde nun ihren kleinen Vortrag beendet hatte erhob Erlan nun für alle hörbar seine Stimme.<br/>„Da es scheint, als ob uns eine Belagerung bevorsteht und die anderen edlen Herrschaftensich so großzügig in der Entsendung von Truppen gezeigt haben, werde ich die Wühlschrate anwerben, oder zumindest Teile von ihnen. Allein ihr Name sollte die Verteidiger der Burg erbleichen lassen. Im übrigen sollten wir versuchen, den Aufmarsch unserer Truppen zu verbergen, um Angrond erst gar nicht die Gelegenheit zu geben, seine Verbündeten zu sammeln. Des weiteren sollten wir auch damit beginnen, die Aufgaben zu verteilen. Wer verhandelt mit Twergenhausen? Das scheint es ja einige Personen zu geben, die über gute Kontakte verfügen. Wer schließt die Burg Angronds ein, und wo und wann treffen sich die Heere, um die Baronie zu erobern. Für die Einschließung der Burg würde ich mich mit meinen Leuten zur Verfügung stellen. Wie ist die Burg denn gelegen, ist es möglich, einen Stollen unter den Mauern hindurch zu treiben, und wie viele Leute bräuchte man, um die Burg zu belagern?“<br/>Insgeheim rechnete Erlan schon, wie hoch die Ausgaben wohl sein würden, doch da flüsterte ihm [[Briefspieltext vielleicht mit::Balinor von den Silberfällen]], sein treuer Gefolgsmann ein paar Worte ins Ohr.<br/>„Euer Vetter, der [[Briefspieltext vielleicht mit::Graphiel_Blauendorn-Lacara|Baron von Metenar]], steht doch auf Hagens Seite. Vielleicht ist er ja gewillt sich finanziell an dem Unternehmen zu beteiligen, wo er schon selber wegen seiner Pflichten am [[wikav:Reichsgericht|Reichsgericht]] nicht teilnehmen kann.“<br/>Diese Idee kam Erlan nun sehr entgegen.<br/>„Warum auch nicht? Bei einer Einheit von einem solchen Ruf kann selbst mein gestrenger Vetter nicht nein sagen.“<br/>Roklan wandte sich direkt an Erlan von Sindelsaum.<br/>„Graphiel von Metenar wird uns in einem gewissen Rahmen sicherlich unterstützen. Immerhin sind seine beiden Schwestern und deren Gemahle auf Seiten Hagens. Allerdings – ich gebe zu bedenken, dass Angrond von Sturmfels der praiosgefälligere der beiden Brüder ist.“<br/>Er sah zu seiner Schwester [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=ansoaldavonleihenhof Ansoalda].<br/>Die dreifache Baronin musterte ihren älteren Bruder knapp. Sie lächelte nicht. Sie hielt ihn mit ihrem Blick gefangen. Roklan räusperte sich und rieb sich die Hände. Er atmete tief durch die Nase ein und zwang sich, den Blick Ansoaldas offen zu erwidern. Ansoalda lächelte halbherzig, hob mit einer gewissen Arroganz die rechte Augenbraue.<br/>Der hühnenhafte Ritter [[Briefspieltext vielleicht mit::Korbrandt von Bösenbursch]] ließ seinen tiefen Bass ertönen:<br/>„Bei Rondra, Dohlenfelde mit den genannten Rittern und Waffenknechten im Handstreich zu nehmen – vorausgesetzt, wir bekommen die Unterstützung des Pfeffersacks [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=stadtpatriziat&recordID=pervalgliependiek Gliependiek], und vorausgesetzt, wir sind in der Lage, den Transport unserer Truppen nach Twergenhausen zu koordinieren und rasch durchzuführen – sollte ein Kinderspiel sein. Aber was mir Sorgen bereitet: Wie bezahlen wir danach das elendige Söldnerpack in unseren Reihen? Wie bringen wir diese Mordsknechte über den Winter, ohne dass Dohlenfelde von ihnen verheert wird? Denn mit einem Gegenangriff von Angronds Freunden ist sicherlich nicht vor Phex zu rechnen. DANN wird es hoffentlich zu einer Entscheidungsschlacht kommen, DANN brauchen wir die Söldlinge in Dohlenfelde, DANN solltet Ihr, Hagen, auch Eure dortige Landwehr ausheben. Auf Landwehr aus anderen Baronien sollten wir weitestgehend verzichten, denn wenn diese Bauerntölpel überhaupt zu etwas taugen, dann nur zum Verteidigen ihres eigenen Ackers...“<br/>Der Ritter hatte es in Albernia immer gehasst, diese nicht selten halb verhungerten Bauern zu erschlagen. Nicht, weil es ihm um die einfachen Leute leid tat – aber es mehrte eben nicht seinen Kriegsruhm, und das konnte ihn im Kampf richtig wütend machen. Ganz besonders hasste er es, dass diese Landwehrleute oft nur mit ehrlosen Fernwaffen umzugehen verstanden. Eine Pfeilspitze steckte seit einem Scharmützel in [[wikav:Grafschaft Bredenhag|Bredenhag]] in seinem linken Oberschenkel, der Feldscher hatte sie nicht herausschneiden können.<br/>Sein Blick richtete sich auf Hagen, der kurz nickte, dann fuhr Korbrandt fort:<br/>„Zum Angriff auf Dohlenfelde im Boron oder Anfang Hesinde brauchen wir einige Dutzend gut ausgebildete, entschlossene und möglichst berittene Kämpfer – zum Verteidigen der Baronie einige Monate später jedoch womöglich hunderte Streiter. Wie bewerkstelligen wir das?“<br/>Baron Hagen, sichtlich erfreut über die sachliche Darstellung seines Freundes und Gefolgsmanns, ergänzte:<br/>„Korbrandt, Ihr vergaßt zu erwähnen, dass die Möglichkeit besteht, dass Angrond, wenn wir Dohlenfelde erst überrannt haben, kapituliert, uns das Burgtor nach Dohlenhorst kampflos öffnet. Dann ist es vielleicht nicht einmal nötig, die ehrlosen Söldlinge über den Winter zu bringen. Denn wenn Angrond und [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=isidavonquakenbrueck Isida] ihren Anspruch auf Dohlenfelde förmlich aufgeben und dies vor Rondra und Praios beeiden, wird es keinen Angriff ihrer Verbündeten geben. Ich weiß, dies ist nicht sehr wahrscheinlich. Aber dies sollte ein Grund für uns sein, keine Kontrakte mit den Söldnern abzuschließen, die uns von vornherein zu Zahlungen über den Hesindemond hinaus verpflichten.“<br/>Hagen war sich über die Finanzen Dunkelforsts und erst recht Dohlenfeldes nicht wirklich im Klaren, das war die Sache seiner Mutter. Aber der Baron wusste, dass eine Baronie leicht zu ruinieren war. Sein Vater Bernhelm, sicherlich nicht für seine phexischen Eigenschaften bekannt, hatte bei den jährlichen Abgaben an Graf, Herzog und [[wikav:Mittelreich|Reich]] und erst recht bei seiner Gefolgschaftspflicht gegenüber dem Isenhager Grafen jedesmal um jeden Kreuzer und jeden Mann gefeilscht – und dies, obwohl er sich der Ehrlosigkeit solchen Treibens bewusst war. Dies hatte bei Hagen einen gewissen Eindruck hinterlassen.
 
Daraufhin ergriff, wie schon bei der Frage nach der Truppenstärke Dunkelforsts, Frylinde das Wort – sie schien alle wichtigen Fakten, die Lehen ihrer Familie betreffend, aus dem Stegreif zu kennen:<br/>„Innerhalb Dohlenfeldes kann Angrond auf die zwanzig Gardisten in den Farben der Baronie zählen, unter diesen findet sich kein einziger Erzweilerer. Dann gibt es noch die jeweils drei Waffenknechte [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=edlengutwolkenfold Wolkenfolds] und [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=rittergutschwarzfels Schwarzfels’], und die jeweils zwei Waffenknechte Darlinsteins und Perainshofs. Auch die beiden Armbrustschützen [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=angroschim&recordID=muragoschsohndesmurgrim Burgvogt Muragoschs] muss man auf Angronds Seite mitzählen – Muragosch dient gegenwärtig Angrond genauso treu, wie er in nicht allzu langer Zeit meinem Sohn dienen wird. Der alte Angroscho fühlt sich dem Lehen, nicht dem Baron verpflichtet. Aber zurück zur Truppenzahl: Alles in allem also 32 Mann recht guter Ausbildung, mit denen wir rechnen sollten. Von diesen stehen 14 Mann auf Burg Dohlenhorst, 11 Mann auf Burg Schwarzfels.“<br/>Frylinde schaute kurz und ernst zu ihrem Sohn und fuhr dann fort: „Dazu kommen etwa 60 Mann der Dohlenfeldschen und Wolkenfoldschen Landwehr, darunter auch einige berittene Plänkler – wobei diese natürlich nur relevant werden, wenn Angrond die Zeit hat, die Landwehr zu den Waffen zu rufen und zusammenzuziehen. Erfahrungsgemäß dauert dies – darüber erzürnte sich [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=bernhelmvonsturmfels Bernhelm], [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] habe ihn selig, mehr als einmal – bis zu drei Tagen.“<br/>Die letzten beiden Worte zog Frylinde mit Absicht in die Länge und machte danach sogar eine kurze Pause – sie wollte nicht, dass die Streiter ihres Sohnes wider brave Dohlenfelder Freie kämpfen müssen. Ihrer Ansicht nach musste ein jeder Angriff so geplant werden, dass Angrond keine Gelegenheit haben würde, die Landwehr auszuheben. Frylinde wusste, dass man sich die Freien Dohlenfeldes nicht zum Feind machen dürfte, indem man sie auf dem „Feld der Ehre“ – wie sie diesen rondrianischen Ausdruck hasste – massakrierte. Dann fuhr sie fort:<br/>„[http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=landadel&recordID=voltanvonsturmfels Voltan], dem Landedlen zu [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=landedlengutwichtenfels Wichtenfels], folgen 20 seiner Freien in die Schlacht, darunter zwei, die sich ein Reitpferd leisten können. Allesamt sind sie – für Landwehrleute – gut ausgebildet und ausgerüstet. Dann gibt’s da noch diese Wichtenfelser Rotze, deren Bedienmannschaft recht begabt ist. Voltan hat sich noch zu keiner Seite bekannt, aber ich bin sehr sicher, dass er sein Leben und die Leben seiner Untertanen nicht für Angrond auf’s Spiel setzen wird.“<br/>Nach nur einem Augenblick fuhr die Rondrageweihte [[Briefspieltext vielleicht mit::Leuengunde vom Berg]] fort. Mit wieder einmal ernster Stimme. Sie hatte genau verstanden, worauf Frylinde hinauswollte.<br/>„Dohlenfelde ist also gespalten, würde ich konstatieren. Freiherrlich Dohlenfelde steht hinter Angrond, [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=erzweiler Erzweiler] hinter Hagen. Wenn wir entschieden und rasch handeln, können wir das Gros der Kämpfer Dohlenfeldes auf Burg Dohlenhorst, wo sich auch Angrond befindet, und Burg Schwarzfels einschließen. Es werden keine Landwehrleute ausgehoben werden, es wird zu keiner Schlacht kommen, in der Bauern, die besser auf dem Acker aufgehoben sind, ihr Leben lassen müssen. Aber selbst wenn dieser Plan so aufgeht, Angrond hat Verbündete außerhalb Dohlenfeldes: Zuerst wäre da die reiche und mächtige [[nor:BaronieEisenhuett|Baronie Eisenhuett]] zu nennen, und natürlich [[nor:BaronieLiepenstein|Liepenstein]] in direkter Nachbarschaft sowie Hochgeboren Deryas Baronie Tommelsbeuge. Auch [[nor:Schwertleihe|Schwertleihe]] und Ambelmund und womöglich auch [[nor:Meilingen|Meilingen]] stehen hinter Angronds Anspruch. Geschwätz besagt zudem, dass sich auch Hochgeboren [[dar:Welfert von Mersingen|Welfert von Mersingen]], der zu meiner Irritation in letzter Zeit immer mehr Zeit in seinem erbärmlichen nordmärkischen Gut Hungersteg verbringt und noch häufiger für [[wikav:Baronie Kaiserlich Weidleth|Kaiserlich Weidleth]] zu sprechen scheint, für Angrond ausgesprochen haben soll. Alles in allem dürfte es Wochen, wenn nicht Monde dauern, bis hier ein Heer ins Feld geführt werden könnte, das versuchen könnte – ich lege Wert auf die Möglichkeit, denn ob es dazu kommen wird, das wissen einzig die Götter – Angronds Anspruch auf die Baronie Dohlenfelde zu retten. Das wäre dann wahrhaftig ein großer Krieg, bei Rondra! Und wir alle hätten, sollte es dazu kommen, dann im kommenden Frühling genügend Gelegenheit, unsere Tapferkeit mit dem Schwert in der Hand zu beweisen und unsere Leben auf dem Schlachtfeld zu lassen, so die Herrin dies von uns fordert!“<br/>Noch bevor Hagen zu sprechen angehoben hatte, wurde Erlan von seiner [[Briefspieltext vielleicht mit::Alvide von Eichental|Frau]] mit leiser Stimme angefaucht.<br/>„Erlan! Wir sind keine kleinen Edlen mehr. Sei nicht so knauserig, verdammt. Dreißig Leute willst du aufbieten, und dieser Tandoscher schickt ein ganzes Banner, und das, obwohl er seine Grenzen bewachen muss.“<br/>Erlan schaute seine Frau leicht irritiert an. Ihm war bewusst, dass sie viel Wert auf ihre Ehre legte, aber dieser kleine Ausbruch überraschte ihn dann doch ein wenig. Vorsichtig blickte er sich um, aber keiner der Anwesenden schien ihr Gespräch zu bemerken.<br/>Eine kleine Weile grübelte er vor sich hin. Alvide hatte schon recht. Gold war wahrlich genug vorhanden, und als knauserig wollte er nun wirklich nicht gelten. Andererseits wollte er auch nicht zu viele einfache Soldknechte anwerben. Es wäre ein Albtraum für ihn, wenn er die Kontrolle über diese Leute verlieren würde.<br/>„Was wäre mit den [[Briefspieltext vielleicht mit::Wühlschrate]]n?“ flüsterte er Alvide zu.<br/>Nun entgleisten Alvides Gesichtszüge. Bei den Wühlschraten handelte es sich um die Überbleibsel des [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbarer Sappeure|Angbarer Sappeurregiments]], und die Truppe war nicht gerade für ihren geringen Sold bekannt. Nachdem Frylinde nun ihren kleinen Vortrag beendet hatte erhob Erlan nun für alle hörbar seine Stimme.<br/>„Da es scheint, als ob uns eine Belagerung bevorsteht und die anderen edlen Herrschaftensich so großzügig in der Entsendung von Truppen gezeigt haben, werde ich die Wühlschrate anwerben, oder zumindest Teile von ihnen. Allein ihr Name sollte die Verteidiger der Burg erbleichen lassen. Im übrigen sollten wir versuchen, den Aufmarsch unserer Truppen zu verbergen, um Angrond erst gar nicht die Gelegenheit zu geben, seine Verbündeten zu sammeln. Des weiteren sollten wir auch damit beginnen, die Aufgaben zu verteilen. Wer verhandelt mit Twergenhausen? Das scheint es ja einige Personen zu geben, die über gute Kontakte verfügen. Wer schließt die Burg Angronds ein, und wo und wann treffen sich die Heere, um die Baronie zu erobern. Für die Einschließung der Burg würde ich mich mit meinen Leuten zur Verfügung stellen. Wie ist die Burg denn gelegen, ist es möglich, einen Stollen unter den Mauern hindurch zu treiben, und wie viele Leute bräuchte man, um die Burg zu belagern?“<br/>Insgeheim rechnete Erlan schon, wie hoch die Ausgaben wohl sein würden, doch da flüsterte ihm [[Briefspieltext vielleicht mit::Balinor von den Silberfällen]], sein treuer Gefolgsmann ein paar Worte ins Ohr.<br/>„Euer Vetter, der [[Briefspieltext vielleicht mit::Graphiel_Blauendorn-Lacara|Baron von Metenar]], steht doch auf Hagens Seite. Vielleicht ist er ja gewillt sich finanziell an dem Unternehmen zu beteiligen, wo er schon selber wegen seiner Pflichten am [[wikav:Reichsgericht|Reichsgericht]] nicht teilnehmen kann.“<br/>Diese Idee kam Erlan nun sehr entgegen.<br/>„Warum auch nicht? Bei einer Einheit von einem solchen Ruf kann selbst mein gestrenger Vetter nicht nein sagen.“<br/>Roklan wandte sich direkt an Erlan von Sindelsaum.<br/>„Graphiel von Metenar wird uns in einem gewissen Rahmen sicherlich unterstützen. Immerhin sind seine beiden Schwestern und deren Gemahle auf Seiten Hagens. Allerdings – ich gebe zu bedenken, dass Angrond von Sturmfels der praiosgefälligere der beiden Brüder ist.“<br/>Er sah zu seiner Schwester [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=ansoaldavonleihenhof Ansoalda].<br/>Die dreifache Baronin musterte ihren älteren Bruder knapp. Sie lächelte nicht. Sie hielt ihn mit ihrem Blick gefangen. Roklan räusperte sich und rieb sich die Hände. Er atmete tief durch die Nase ein und zwang sich, den Blick Ansoaldas offen zu erwidern. Ansoalda lächelte halbherzig, hob mit einer gewissen Arroganz die rechte Augenbraue.<br/>Der hühnenhafte Ritter [[Briefspieltext vielleicht mit::Korbrandt von Bösenbursch]] ließ seinen tiefen Bass ertönen:<br/>„Bei Rondra, Dohlenfelde mit den genannten Rittern und Waffenknechten im Handstreich zu nehmen – vorausgesetzt, wir bekommen die Unterstützung des Pfeffersacks [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=stadtpatriziat&recordID=pervalgliependiek Gliependiek], und vorausgesetzt, wir sind in der Lage, den Transport unserer Truppen nach Twergenhausen zu koordinieren und rasch durchzuführen – sollte ein Kinderspiel sein. Aber was mir Sorgen bereitet: Wie bezahlen wir danach das elendige Söldnerpack in unseren Reihen? Wie bringen wir diese Mordsknechte über den Winter, ohne dass Dohlenfelde von ihnen verheert wird? Denn mit einem Gegenangriff von Angronds Freunden ist sicherlich nicht vor Phex zu rechnen. DANN wird es hoffentlich zu einer Entscheidungsschlacht kommen, DANN brauchen wir die Söldlinge in Dohlenfelde, DANN solltet Ihr, Hagen, auch Eure dortige Landwehr ausheben. Auf Landwehr aus anderen Baronien sollten wir weitestgehend verzichten, denn wenn diese Bauerntölpel überhaupt zu etwas taugen, dann nur zum Verteidigen ihres eigenen Ackers...“<br/>Der Ritter hatte es in Albernia immer gehasst, diese nicht selten halb verhungerten Bauern zu erschlagen. Nicht, weil es ihm um die einfachen Leute leid tat – aber es mehrte eben nicht seinen Kriegsruhm, und das konnte ihn im Kampf richtig wütend machen. Ganz besonders hasste er es, dass diese Landwehrleute oft nur mit ehrlosen Fernwaffen umzugehen verstanden. Eine Pfeilspitze steckte seit einem Scharmützel in [[wikav:Grafschaft Bredenhag|Bredenhag]] in seinem linken Oberschenkel, der Feldscher hatte sie nicht herausschneiden können.<br/>Sein Blick richtete sich auf Hagen, der kurz nickte, dann fuhr Korbrandt fort:<br/>„Zum Angriff auf Dohlenfelde im Boron oder Anfang Hesinde brauchen wir einige Dutzend gut ausgebildete, entschlossene und möglichst berittene Kämpfer – zum Verteidigen der Baronie einige Monate später jedoch womöglich hunderte Streiter. Wie bewerkstelligen wir das?“<br/>Baron Hagen, sichtlich erfreut über die sachliche Darstellung seines Freundes und Gefolgsmanns, ergänzte:<br/>„Korbrandt, Ihr vergaßt zu erwähnen, dass die Möglichkeit besteht, dass Angrond, wenn wir Dohlenfelde erst überrannt haben, kapituliert, uns das Burgtor nach Dohlenhorst kampflos öffnet. Dann ist es vielleicht nicht einmal nötig, die ehrlosen Söldlinge über den Winter zu bringen. Denn wenn Angrond und [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=isidavonquakenbrueck Isida] ihren Anspruch auf Dohlenfelde förmlich aufgeben und dies vor Rondra und Praios beeiden, wird es keinen Angriff ihrer Verbündeten geben. Ich weiß, dies ist nicht sehr wahrscheinlich. Aber dies sollte ein Grund für uns sein, keine Kontrakte mit den Söldnern abzuschließen, die uns von vornherein zu Zahlungen über den Hesindemond hinaus verpflichten.“<br/>Hagen war sich über die Finanzen Dunkelforsts und erst recht Dohlenfeldes nicht wirklich im Klaren, das war die Sache seiner Mutter. Aber der Baron wusste, dass eine Baronie leicht zu ruinieren war. Sein Vater Bernhelm, sicherlich nicht für seine phexischen Eigenschaften bekannt, hatte bei den jährlichen Abgaben an Graf, Herzog und [[wikav:Mittelreich|Reich]] und erst recht bei seiner Gefolgschaftspflicht gegenüber dem Isenhager Grafen jedesmal um jeden Kreuzer und jeden Mann gefeilscht – und dies, obwohl er sich der Ehrlosigkeit solchen Treibens bewusst war. Dies hatte bei Hagen einen gewissen Eindruck hinterlassen.
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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Version vom 17. Juli 2017, 20:01 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"