Dohlenfelder Thronfolgestreit - Wie viele können wir aufbieten?: Unterschied zwischen den Versionen

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Roklan von Leihenhof runzelte seine Stirn, schloss kurz die Augen. Seine hohen Wangenknochen warfen scharfe Schatten im Licht der Kerzenhalter, die allüberall auf den Tischen standen. „Ein gezielter, schnell durchgeführter Feldzug ist sicherlich ein Mittel. Fragt sich nur welche Truppen wir aufbieten können. Und welche Menge an Gold, etwaige Söldner zu bezahlen. Baron Sindelsaum hat durchaus recht – wenn wir eine schlagkräftige, zahlenmäßig nicht zu große Einsatztruppe in Sold nehmen könnten, die einen gewissen Ruf besitzt, ist dies sicherlich ihr Gold wert.“ Unwillkürlich glitt sein Blick zu seinem Schwager Irian von Tandosch. Er legte nun seine Hände flach auf den Tisch, als stütze er sich ab. Er besaß große Hände mit langen schmalen Fingern. An seinem rechten Ringfinger prangte ein goldener Ring mit dem Wappen der Baronie Galebquell, am linken dagegen ein silberner mit dem Wappen seines Junkergutes Hainen.
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[[nor:RoklanVonLeihenhof|Roklan von Leihenhof]] runzelte seine Stirn, schloss kurz die Augen. Seine hohen Wangenknochen warfen scharfe Schatten im Licht der Kerzenhalter, die allüberall auf den Tischen standen.<br.>„Ein gezielter, schnell durchgeführter Feldzug ist sicherlich ein Mittel. Fragt sich nur welche Truppen wir aufbieten können. Und welche Menge an Gold, etwaige Söldner zu bezahlen. [[Erlan von Sindelsaum|Baron Sindelsaum]] hat durchaus recht – wenn wir eine schlagkräftige, zahlenmäßig nicht zu große Einsatztruppe in Sold nehmen könnten, die einen gewissen Ruf besitzt, ist dies sicherlich ihr Gold wert.“<br.>Unwillkürlich glitt sein Blick zu seinem Schwager [[alb:Irian_von_Tandosch|Irian von Tandosch]]. Er legte nun seine Hände flach auf den Tisch, als stütze er sich ab. Er besaß große Hände mit langen schmalen Fingern. An seinem rechten Ringfinger prangte ein goldener Ring mit dem Wappen der [[nor:BaronieGalebquell|Baronie Galebquell]], am linken dagegen ein silberner mit dem Wappen seines Junkergutes Hainen.<br.>Roklan erinnerte sich an sein Gespräch mit seinem anderen Schwager, [[wikav:Lucrann von Rabenstein|Lucrann von Rabenstein]].<br.>Er schluckte, als er daran zurückdachte. Von einem Flächenbrand war die Rede gewesen, von einem Krieg, der mehr noch als der versuchte Kronenraub [[wikav:Lechdan von Gareth|Lechdans von Gareths]] die [[Nordmarken]] ins Verderben reißen konnte. Der junge Baron schloss für einen kurzen Moment erneut die Augen, dann öffnete er sie wieder – und stellte seine verhängnisvolle Frage:<br.>„Wie viele Ritter und Waffenknechte können wir aufbringen? Wie viele der Gegner?“<br.>Erlan nickte ernst.<br.>„Zwei Dutzend Berittene, davon drei Ritter und ein dutzend Söldner. Dazu dann noch eine Hand ehemaliger Sappeure, die jedoch noch nicht aus der Übung gekommen sind. Alles in allem also etwa dreißig Bewaffnete. Die Sappeure führen übrigens eine leichte Rotze mit sich.“<br.>Erlan strich sich zufrieden durch den Bart und man sah ihm an, dass er durchaus stolz auf seine Truppe war.<br.>Zufrieden hatte sich [[Frylinde von Salmingen]] die letzten Vorschläge und Kommentare angehört. Nun ergriff die Mutter des Barons zu [[Dunkelforst (Baronie)|Dunkelforst]], [[Baruns Pappel]] und [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfelde] das Wort:<br.>„Hochgeboren Erlan, ich freue mich zu hören, dass [[Sindelsaum]] 30 Bewaffnete und sogar ein Geschütz zu stellen bereit ist. Ich wusste von Anfang an, dass der Kosch das [[Haus Salmingen]] nicht im Stich lassen würde! Und auch allen anderen danke ich für die Schwerter, die sie bereit sind, für das Erbe meines Sohnes einzusetzen!“<br.>Die Baronsmutter überlegte einige Augenblicke und fuhr fort:<br.>„Die Baronie Dunkelforst kann drei Ritter, zehn Berittene und 12 Waffenträger zu Fuß ins Feld schicken. Zudem ist die Stadt [[Salmingen]] verpflichtet, ihrem Herrn, so er zum Kriege ruft, einmal im Götterlauf für zwei Monde 10 Berittene und 40 Fußkämpfer zu stellen. Die Stadt würde, so mutmaße ich, selbst keine Bewaffneten schicken, sondern die Summe an Dukaten bereit stellen, mit der wir diese Truppen anheuern könnten.“<br.>Bei diesen Worten blickte sie zur Hochgeweihten des Salminger [[Hesinde]]tempels, ihrer Freundin [[Sephira Birninger]], die in der Stadtpolitik ein gewichtiges Wort hatte. Die Hesindegeweihte nickte wohlwollend – [[Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] würde sich auf das Gold seiner Stadt verlassen können. Dann ergriff Hochwürden Sephira selbst das Wort:<br.>„Wir sollten die Jahreszeit nicht aus den Augen verlieren. Nun haben wir Mitte [[Travia]]. Die [[wikav:Via Ferra|Via Ferra]] im [[wikav:Eisenwald|Eisenwald]] ist üblicherweise von Mitte Hesinde bis Ende [[Phex]] aufgrund des dort reichlich fallenden Schnees unpassierbar, das Treibeis auf dem [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] bringt die Schifffahrt von Ende Hesinde bis Ende [[Tsa]] zum Erliegen. Alle militärischen Planungen sollten diese natürlichen Umstände in Betracht ziehen.“<br.>Daraufhin sprach Hagen selbst:<br.>„Habt Dank. Wir werden also voraussichtlich recht viele Truppen ins Feld schicken können. Zudem können wir mit den Gardisten [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=erzweiler Erzweilers] – immerhin 8 Mann guter Ausbildung, kaserniert im [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=sturzwacht Junkersturm Sturzwacht] – rechnen, dazu kommen die beiden Büttel des Ritters zu [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=maringen Maringen].“<br.>Sein Blick wanderte zu [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=landadel&recordID=rondrianvonmaringen Rondrian von Maringen], der nicht weit von ihm entfernt saß.<br.>„Und wenn ich die Landwehr des Junkerguts Erzweiler und des Ritterguts Maringen zu den Waffen rufen würde, hätten wir zusätzlich noch einmal knapp 40 Mann, darunter eine Handvoll berittener Plänkler, die bereits sind, für meinen Thron zu kämpfen. Die Notablen und die Freien Erzweilers haben es meinem Bruder nie verziehen, dass er sich nicht wie sein Vater in der [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=sanktahildrun Sankta-Hildrun-Kapelle] hat krönen lassen.“<br.>Dann fuhr der dreifache Baron mit Blick zur Hesindegeweihten, und anschließend Baron Irian fort:<br.>„Die Jahreszeit muss natürlich in unserer Planung berücksichtigt werden. Wenn wir es schaffen, noch im [[Boron]] entschieden zu handeln, wird es [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond] und seinen Verbündeten kaum möglich sein, vor dem kommenden Frühjahr eigene Kräfte ins Feld zu schicken. Wir könnten also, die nötigen Transportkapazitäten auf dem Großen Fluss und die Kooperation [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausens]] vorausgesetzt, vollendete Tatsachen schaffen, die womöglich auch Seine Hochwohlgeboren [[nor:GhambirSohnDesGruin|Ghambir]] nicht ignorieren kann.“<br.>Bei den letzten Worten wurde Hagens Stimme unsicherer – er wusste zu gut, wie stur der Erzzwerg auf dem [[wikav:Isenhag|Isenhager]] Grafenthron sein konnte. Ein paar Monde mochten für einen Menschen eine bedenkenswerte Zeit sein, Ghambir rechnete jedoch in Jahrzehnten.<br.>„Ihr habt Recht Euer Hochgeboren, die von Euch vorgebrachen Schlüsse kann ich nur teilen. Nun, wenn wir dann an das Bestimmen der Schwerter gehen wollen, so vermag mein Herr, der Baron von Eisenstein sicherlich zwei, wenn nicht sogar drei Dutzende Berittene zu stellen, und mindestens noch einmal so viel Fußvolk. Es wird auch ein leichtes sein das Fußvolk durch Mietlinge um die gleiche Kopfzahl zu erweitern“, der Baron von Eisenstein war ihm Ruf für seine Geschäfte gerne auf Söldlinge zurückzugreifen. Es war also nicht unwahrscheinlich, dass er noch einmal so viele würde ins Feld führen können, wie er eigene Leute nannte. Überdies war das gewiss nicht das gesamte Aufgebot Eisensteins, wie manche wußten.<br.>„Wenn auch mein Herr seiner Hochgeboren“, womit der Ritter Hagen und dann Frylinde anblickte, „ seine volle Unterstützung angeboten hat und mich als seinen bevollmächtigten Gesandten bestimmte, so werde ich zunächst nach Eisenstein reisen müssen, meinem Herrn die Ergebnisse der Beratungen unterbreiten und die Waffenträger zusammen rufen lassen. Wenn dann noch Verhandlungen mit Mietlingen zu führen sind, die sicherlich nicht lange dauern werden, so wird es doch ein knappes Unterfangen, bereits im Boron zur Tat zu schreiten. Verhandlungen mit dem [[Albenhuser Bund]] und der Stadt Twergenhausen müssten zudem aufgenommen werden. Ob diese bereits im Boronmond abgeschlossen sind, können wir nun schwerlich abschätzen. Ich bin mir sicher, das werden sie. Doch sollten wir nicht verkennen, wie wenig Sand wir uns für unsere Stundegläser vorgeben. Aber Euer Hochgeboren haben Recht, wenn wir nicht länger warten wollen, so müssen wir rasch handeln.“<br.>Ritter Gorwin zögerte noch einen Moment, als überlege er noch, wie er die folgenden Worte vorbringen wollte.<br.>„Vielleicht solltet Ihr zudem bereits ein deutliches Zeichen setzen. Jenen, von denen Ihr wisst, dass sie Herrn Angrond in der Baronie Dohlenfelde uneingeschränkt folgen, Euch nicht den Lehnseid geleistet haben, aus der Gefolgschaft entlassen. Eine Maßnahme, die nicht unüblich ist. Wenn er dann bereits Getreue bestimmt, denen Ihr vertraut und die Euch die Gefolgschaft versichern, die besagten Güter überlasst, wäre Euer Stand noch deutlich gefestigter. Unrühmlich ist, wie der Krieg in Albernia voranschritt, doch dort wo ihre Durchlaucht ähnlich verfuhr“, womit der Ritter nicht umhin kam zum Tandoscher zu blicken, „weiß sie treue Gefolgsleute, die ihre Lehen und Güter für ihre [[wikav:Isora Ulaman von Elenvina|Fürstin]] zu befreien und verteidigen wussten. Bedenket dies! Und ich bin mir sicher, dass ihr bereits an dieser Tafel nicht lange werdet suchen müssen, um solche Verbündeten zu finden.“<br.>Es war offensichtlich, dass Gorwin nicht für sich selbst ein Gut erbat, doch das die Unterstützung Hagens nicht ohne Gegenleistung erfolgen konnte, musste dem jungen Baron bewusst sein. Ein jeder würde sich etwas anderes erhoffen und vorstellen in dieser Runde, doch Güter und Titel  in Dohlenfelde waren ein reizvoller Anfang, zudem ein probates Mittel, um die Motivation von Verbündeten zu beflügeln, wie der Ritter bereits ausgeführt hatte.  
 
 
Roklan erinnerte sich an sein Gespräch mit seinem anderen Schwager, Lucrann von Rabenstein. Er schluckte, als er daran zurückdachte. Von einem Flächenbrand war die Rede gewesen, von einem Krieg, der mehr noch als der versuchte Kronenraub Lechdans von Gareths die Nordmarken ins Verderben reißen konnte. Der junge Baron schloss für einen kurzen Moment erneut die Augen, dann öffnete er sie wieder – und stellte seine verhängnisvolle Frage: „Wie viele Ritter und Waffenknechte können wir aufbringen? Wie viele der Gegner?“
 
 
 
Erlan nickte ernst „Zwei Dutzend Berittene, davon drei Ritter und ein dutzend Söldner. Dazu dann noch eine Hand ehemaliger Sappeure, die jedoch noch nicht aus der Übung gekommen sind. Alles in allem also etwa dreißig Bewaffnete. Die Sappeure führen übrigens eine leichte Rotze mit sich.“ Erlan strich sich zufrieden durch den Bart und man sah ihm an, dass er durchaus Stolz auf seine Truppe war.
 
 
 
Zufrieden hatte sich Frylinde von Salmingen die letzten Vorschläge und Kommentare angehört. Nun ergriff die Mutter des Barons zu Dunkelforst, Baruns Pappel und Dohlenfelde das Wort: „Hochgeboren Erlan, ich freue mich zu hören, dass Sindelsaum 30 Bewaffnete und sogar ein Geschütz zu stellen bereit ist. Ich wusste von Anfang an, dass der Kosch das Haus Salmingen nicht im Stich lassen würde! Und auch allen anderen danke ich für die Schwerter, die sie bereit sind, für das Erbe meines Sohnes einzusetzen!“ Die Baronsmutter überlegte einige Augenblicke und fuhr fort: „Die Baronie Salmingen kann drei Ritter, zehn Berittene und 12 Waffenträger zu Fuß ins Feld schicken. Zudem ist die Stadt Salmingen verpflichtet, ihrem Herrn, so er zum Kriege ruft, einmal im Götterlauf für zwei Monde 10 Berittene und 40 Fußkämpfer zu stellen. Die Stadt würde, so mutmaße ich, selbst keine Bewaffneten schicken, sondern die Summe an Dukaten bereit stellen, mit der wir diese Truppen anheuern könnten.“ Bei diesen Worten blickte sie zur Hochgeweihten des Salminger Hesindetempels, ihrer Freundin Sephira Birninger, die in der Stadtpolitik ein gewichtiges Wort hatte. Die Hesindegeweihte nickte wohlwollend – Hagen würde sich auf das Gold seiner Stadt verlassen können. Dann ergriff Hochwürden Sephira selbst das Wort: „Wir sollten die Jahreszeit nicht aus den Augen verlieren. Nun haben wir Mitte Travia. Die Via Ferra im Eisenwald ist üblicherweise von Mitte Hesinde bis Ende Phex aufgrund des dort reichlich fallenden Schnees unpassierbar, das Treibeis auf dem Großen Fluss bringt die Schifffahrt von Ende Hesinde bis Ende Tsa zum Erliegen. Alle militärischen Planungen sollten diese natürlichen Umstände in Betracht ziehen.“
 
 
 
Daraufhin sprach Hagen selbst: „Habt Dank. Wir werden also voraussichtlich recht viele Truppen ins Feld schicken können. Zudem können wir mit den Gardisten Erzweilers – immerhin 8 Mann guter Ausbildung, kaserniert im Junkersturm Sturzwacht – rechnen, dazu kommen die beiden Büttel des Ritters zu Maringen.“ Sein Blick wanderte zu Rondrian von Maringen, der nicht weit von ihm entfernt saß. „Und wenn ich die Landwehr des Junkerguts Erzweiler und des Ritterguts Maringen zu den Waffen rufen würde, hätten wir zusätzlich noch einmal knapp 40 Mann, darunter eine Handvoll berittener Plänkler, die bereits sind, für meinen Thron zu kämpfen. Die Notablen und die Freien Erzweilers haben es meinem Bruder nie verziehen, dass er sich nicht wie sein Vater in der Sankta-Hildrun-Kapelle hat krönen lassen.“ Dann fuhr der dreifache Baron mit Blick zur Hesindegeweihten, und anschließend Baron Irian fort: „Die Jahreszeit muss natürlich in unserer Planung berücksichtigt werden. Wenn wir es schaffen, noch im Boron entschieden zu handeln, wird es Angrond und seinen Verbündeten kaum möglich sein, vor dem kommenden Frühjahr eigene Kräfte ins Feld zu schicken. Wir könnten also, die nötigen Transportkapazitäten auf dem Großen Fluss und die Kooperation Twergenhausens vorausgesetzt, vollendete Tatsachen schaffen, die womöglich auch Seine Hochwohlgeboren Ghambir nicht ignorieren kann.“ Bei den letzten Worten wurde Hagens Stimme unsicherer – er wusste zu gut, wie stur der Erzzwerg auf dem Isenhager Grafenthron sein konnte. Ein paar Monde mochten für einen Menschen eine bedenkenswerte Zeit sein, Ghambir rechnete jedoch in Jahrzehnten.
 
 
 
„Ihr habt Recht Euer Hochgeboren, die von Euch vorgebrachen Schlüsse kann ich nur teilen. Nun wenn wir dann an das Bestimmen der Schwerter gehen wollen, so vermag mein Herr, der Baron von Eisenstein sicherlich zwei, wenn nicht sogar drei Dutzende Berittene zu stellen und mindestens noch einmal so viel Fußvolk. Es wird auch ein leichtes sein das Fußvolk durch Mietlinge um die gleiche Kopfzahl zu erweitern“, der Baron von Eisenstein war ihm Ruf für seine Geschäfte gerne auf Söldlinge zurückzugreifen. Es war also nicht unwahrscheinlich, dass er noch einmal so viele würde ins Feld führen können, wie er eigene Leute nannte. Überdies war das gewiss nicht das gesamte Aufgebot Eisensteins, wie manche wußten.  
 
 
 
„Wenn auch mein Herr seiner Hochgeboren“, womit der Ritter Hagen und dann Frylinde anblickte, „ seine volle Unterstützung angeboten hat und mich als seinen bevollmächtigten Gesandten bestimmte, so werde ich zunächst nach Eisenstein reisen müssen, meinem Herrn die Ergebnisse der Beratungen unterbreiten und die Waffenträger zusammen rufen lassen. Wenn dann noch Verhandlungen mit Mietlingen zu führen sind, die sicherlich nicht lange dauern werden, so wird es doch ein knappes Unterfangen bereits im Boron zur Tat zu schreiten. Verhandlungen mit dem Albenhuser Bund und der Stadt Twergenhausen müssten zudem aufgenommen werden. Ob diese bereits im Boronmond abgeschlossen sind, können wir nun schwerlich abschätzen. Ich bin mir sicher, das werden sie. Doch sollten wir nicht verkennen wie wenig Sand wir uns für unsere Stundegläser vorgeben. Aber Euer Hochgeboren haben Recht, wenn wir nicht länger warten wollen, so müssen wir rasch handeln.“ Ritter Gorwin zögerte noch einen Moment, als überlege er noch, wie er die folgenden Worte vorbringen wollte.
 
 
 
„Vielleicht solltet Ihr zudem bereits ein deutliches Zeichen setzen. Jenen von denen Ihr wisst, dass sie Herrn Angrond in der Baronie Dohlenfelde uneingeschränkt folgen, Euch nicht den Lehnseid geleistet haben aus der Gefolgschaft entlassen. Eine Maßnahme, die nicht unüblich ist. Wenn er dann bereits Getreue bestimmt, denen Ihr vertraut und die Euch die Gefolgschaft versichern die besagten Güter überlasst, wäre Euer Stand noch deutlich gefestigter. Unrühmlich ist wie der Krieg in Albernia voranschritt, doch dort wo ihre Durchlaucht ähnlich verfuhr“, womit der Ritter nicht umhin kam zum Tandoscher zu blicken, „weiß sie treue Gefolgsleute, die ihre Lehn und Güter für ihre Fürstin zu befreien und verteidigen wussten. Bedenket dies! Und ich bin mir sicher, dass ihr bereits an dieser Tafel nicht lange werdet suchen müssen, um solche Verbündeten zu finden.“ Es war offensichtlich, dass Gorwin nicht für sich selbst ein Gut erbat, doch das die Unterstützung Hagens nicht ohne Gegenleistung erfolgen konnte, musste dem jungen Baron bewusst sein. Ein jeder würde sich etwas anderes erhoffen und vorstellen in dieser Runde, doch Güter und Titel  in Dohlenfelde waren ein reizvoller Anfang, zudem ein probates Mittel um die Motivation von Verbündeten zu beflügeln, wie der Ritter bereits ausgeführt hatte.  
 
  
 
„Eine Sache gebe es zudem noch, Eurer Hochgeboren. Eine wichtige Sache. Mein Herr unterstütze und erkennt Eure Ansprüche auf die Baronie Dohlenfelde uneingeschränkt an. Doch uneingeschränkt kann seine Hilfe bedauerlicherweise derzeit nicht sein. Es gibt noch einige Hindernisse, die es meinem Herrn verwehren Euch in der Gänze bei zu stehen und diese müssen zunächst ausgeräumt werden. Seit Götterläufen schon teilt mein Herr ein Fehde mit dem Herrn von Rabenstein und auch die Differenzen mit seiner Hochgeboren von Tandosch überschatten jede Unterstützung meines Herrn für Eure Sache. Bereits bei seiner Hoheit legte mein Herr die Bitte vor zu vermitteln. Doch wie Ihr wisst ist der Herzog der Nordmarken ein viel beschäftigt und vermag sich nicht immer mit kleinen Fehde seiner engsten Getreuen zu befassen. Es wäre insofern dienlich, wenn ihm Rahmen Eures Anliegens, seine Hochgeboren von Tandosch aber auch der Herr von Rabenstein versicherten jede Streitigkeit, jede Feindschaft gegenüber meinem Herrn fürderhin zu Eurem Wohl niederzulegen und davon abzusehen gegen die Absichten meines Herrn zu wirken, die dann auch für die Unterstützung Eures Anliegens hinderlich sein würden.“
 
„Eine Sache gebe es zudem noch, Eurer Hochgeboren. Eine wichtige Sache. Mein Herr unterstütze und erkennt Eure Ansprüche auf die Baronie Dohlenfelde uneingeschränkt an. Doch uneingeschränkt kann seine Hilfe bedauerlicherweise derzeit nicht sein. Es gibt noch einige Hindernisse, die es meinem Herrn verwehren Euch in der Gänze bei zu stehen und diese müssen zunächst ausgeräumt werden. Seit Götterläufen schon teilt mein Herr ein Fehde mit dem Herrn von Rabenstein und auch die Differenzen mit seiner Hochgeboren von Tandosch überschatten jede Unterstützung meines Herrn für Eure Sache. Bereits bei seiner Hoheit legte mein Herr die Bitte vor zu vermitteln. Doch wie Ihr wisst ist der Herzog der Nordmarken ein viel beschäftigt und vermag sich nicht immer mit kleinen Fehde seiner engsten Getreuen zu befassen. Es wäre insofern dienlich, wenn ihm Rahmen Eures Anliegens, seine Hochgeboren von Tandosch aber auch der Herr von Rabenstein versicherten jede Streitigkeit, jede Feindschaft gegenüber meinem Herrn fürderhin zu Eurem Wohl niederzulegen und davon abzusehen gegen die Absichten meines Herrn zu wirken, die dann auch für die Unterstützung Eures Anliegens hinderlich sein würden.“

Version vom 21. Februar 2012, 11:32 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"