Dohlenfelder Thronfolgestreit - Eine Burg zu nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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sich Hagen bewusst werden auch seinen Teil der Rechnung, sei es auch mit dem Blut seines Halbbruders, zu begleichen.<br.>„Seiner Gemahlin jedoch will ich mich selbst annehmen.“<br.>Kein Anzeichen der Begierde lag in seiner Stimme.<br.>„Seid versichert, ihr wird von mir kein Haar gekrümmt und von ihr werdet Ihr auch keine Gefahr fürchten müssen. Mit dem Tod ihres Gemahls und ihrer Nachkommen erlöschen auch alle möglichen und unmöglichen Ansprüche der Dame auf Dohlenfelde. Doch mit Ihrer Familie will ich selbst noch eine Rechnung begleichen.“<br.>Kurz glich der Blick des Eisensteiner dem eines Raubtieres, das hier schon reiche Beute wähnte.<br.>Dem Grinsen des Ritters [[Korbrandt von Bösenbursch|Korbrandt Leuerich von Bösenbursch]] war anzusehen, dass er dem Vorschlag des Eisensteiners, einen blutigen Sturmangriff auf Burg Dohlenhorst zu führen, nicht abgeneigt war. Und er würde alles dafür tun, der erste zu sein, der die Mauern der Burg für Rondra und Baron Hagen bezwingen würde – sollte er damit scheitern, würde er immerhin der erste sein, der an Rondras Tafel von diesem Kampf erzählen könnte. Wie gerne würde Korbrandt auf den Zinnen Dohlenhorsts die Klingen mit [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=itubergavonliepenstein Ituberga von Liepenstein] kreuzen, der Befehlshaberin der Garde Angronds, die für ihre Fähigkeiten mit dem Schwert berühmt war – und sie nach einem langen, heroischen Zweikampf zu Boron schicken!<br.>Korbrandt verachtete die zumeist finsteren und undurchschaubaren Absichten des Eisensteiners zutiefst – aber er schätzte dessen Methoden, denn diese ließen Raum für Heldentaten. Doch alles in allem würde Korbrandt viel lieber gegen diesen Schurken von Baron kämpfen, als an dessen Seite.<br.>Aber dies war einzig Hagens Entscheidung, die er respektierte. Er war schließlich der allzeit treue Waffenmeister des Barons zu Dunkelforst, Baruns Pappel und Dohlenfelde.<br.>Erlan von Sindelsaum war über den Fortgang der Ereignisse mehr als unzufrieden. Heute morgen noch hatten sie mit einem leichten Sieg gerechnet, und nun standen sie hier im Regen vor der Burg und es schien fast so, als wäre Angrond bereit zu kämpfen und sterben. Müde schüttelte er den Kopf.<br.>Darüber hinaus machte der Eisensteier Baron jetzt auch noch merkwürdige Vorschläge.<br.>„Ein Sturmangriff wäre Wahnsinn. Die Verluste wären enorm und der Ausgang ungewiss. Wir wissen nicht wie gut sich Angrond vorbereitet hat. Auch sollten wir doch bei aller Feindschaft die Gebote der Ehre nicht über Bord werfen. Ein Brudermord wäre nicht nur unmoralisch, sondern würde auch noch euren Feinden in die Hände spielen und euren Ruhm weiter schädigen. Ich bin eindeutig dafür die Burg erst sturmreif zu schießen, bevor wir irgendwelche Sturmangriffe starten.<br.>Sobald der Regen aufgehört hat werden meine Leute mit den Vorbereitungen beginnen. Wir werden damit anfangen Verschanzungen zu errichten. Dabei können wir viele Hände brauchen. Zuerst werden wir hölzerne Schutzwände errichten. Unter deren Schutz begeben wir uns bis auf Rotzenschussweite an die Burg heran. Dort werden wir die großen von mir mitgebrachten Weidenkörbe aufstellen und mit Erde auffüllen. Des weiteren müssen Erdwälle als Schutz aufgeworfen werden. Alles kein Problem es wird nur ein wenig dauern und so lange werden wir unter dem Beschuss der Rotzen stehen. Wenn wir uns erstmal eingegraben haben, können wir die Burg sturmreif schießen.<br.>Das Komische ist, dass Erde Rotzenkugeln viel besser absorbiert, als Steinmauern. Wir sitzen also am längeren Hebel. Das Ganze wird dann allerdings ziemlich
 
sich Hagen bewusst werden auch seinen Teil der Rechnung, sei es auch mit dem Blut seines Halbbruders, zu begleichen.<br.>„Seiner Gemahlin jedoch will ich mich selbst annehmen.“<br.>Kein Anzeichen der Begierde lag in seiner Stimme.<br.>„Seid versichert, ihr wird von mir kein Haar gekrümmt und von ihr werdet Ihr auch keine Gefahr fürchten müssen. Mit dem Tod ihres Gemahls und ihrer Nachkommen erlöschen auch alle möglichen und unmöglichen Ansprüche der Dame auf Dohlenfelde. Doch mit Ihrer Familie will ich selbst noch eine Rechnung begleichen.“<br.>Kurz glich der Blick des Eisensteiner dem eines Raubtieres, das hier schon reiche Beute wähnte.<br.>Dem Grinsen des Ritters [[Korbrandt von Bösenbursch|Korbrandt Leuerich von Bösenbursch]] war anzusehen, dass er dem Vorschlag des Eisensteiners, einen blutigen Sturmangriff auf Burg Dohlenhorst zu führen, nicht abgeneigt war. Und er würde alles dafür tun, der erste zu sein, der die Mauern der Burg für Rondra und Baron Hagen bezwingen würde – sollte er damit scheitern, würde er immerhin der erste sein, der an Rondras Tafel von diesem Kampf erzählen könnte. Wie gerne würde Korbrandt auf den Zinnen Dohlenhorsts die Klingen mit [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=itubergavonliepenstein Ituberga von Liepenstein] kreuzen, der Befehlshaberin der Garde Angronds, die für ihre Fähigkeiten mit dem Schwert berühmt war – und sie nach einem langen, heroischen Zweikampf zu Boron schicken!<br.>Korbrandt verachtete die zumeist finsteren und undurchschaubaren Absichten des Eisensteiners zutiefst – aber er schätzte dessen Methoden, denn diese ließen Raum für Heldentaten. Doch alles in allem würde Korbrandt viel lieber gegen diesen Schurken von Baron kämpfen, als an dessen Seite.<br.>Aber dies war einzig Hagens Entscheidung, die er respektierte. Er war schließlich der allzeit treue Waffenmeister des Barons zu Dunkelforst, Baruns Pappel und Dohlenfelde.<br.>Erlan von Sindelsaum war über den Fortgang der Ereignisse mehr als unzufrieden. Heute morgen noch hatten sie mit einem leichten Sieg gerechnet, und nun standen sie hier im Regen vor der Burg und es schien fast so, als wäre Angrond bereit zu kämpfen und sterben. Müde schüttelte er den Kopf.<br.>Darüber hinaus machte der Eisensteier Baron jetzt auch noch merkwürdige Vorschläge.<br.>„Ein Sturmangriff wäre Wahnsinn. Die Verluste wären enorm und der Ausgang ungewiss. Wir wissen nicht wie gut sich Angrond vorbereitet hat. Auch sollten wir doch bei aller Feindschaft die Gebote der Ehre nicht über Bord werfen. Ein Brudermord wäre nicht nur unmoralisch, sondern würde auch noch euren Feinden in die Hände spielen und euren Ruhm weiter schädigen. Ich bin eindeutig dafür die Burg erst sturmreif zu schießen, bevor wir irgendwelche Sturmangriffe starten.<br.>Sobald der Regen aufgehört hat werden meine Leute mit den Vorbereitungen beginnen. Wir werden damit anfangen Verschanzungen zu errichten. Dabei können wir viele Hände brauchen. Zuerst werden wir hölzerne Schutzwände errichten. Unter deren Schutz begeben wir uns bis auf Rotzenschussweite an die Burg heran. Dort werden wir die großen von mir mitgebrachten Weidenkörbe aufstellen und mit Erde auffüllen. Des weiteren müssen Erdwälle als Schutz aufgeworfen werden. Alles kein Problem es wird nur ein wenig dauern und so lange werden wir unter dem Beschuss der Rotzen stehen. Wenn wir uns erstmal eingegraben haben, können wir die Burg sturmreif schießen.<br.>Das Komische ist, dass Erde Rotzenkugeln viel besser absorbiert, als Steinmauern. Wir sitzen also am längeren Hebel. Das Ganze wird dann allerdings ziemlich
 
unangenehm und blutig. Wir müssen die feindlichen Geschütze ausschalten. Dafür werden wir Feuertöpfe in die Burg schießen. Es kann gut sein, dass die Schäden an Burg und Bewohnern groß sein werden.<br.>Das Gelände verbietet es uns leider, die Burg zu unterminieren. Sobald wir ein paar Lücken geschossen haben müssen unsere Truppen die Besatzung im Handgemenge überwinden. Die Baumeister hier waren sicher keine Idioten, und daher müssen wir mit einigen Verlusten rechnen. Letztlich wird die Burg aber an uns fallen.<br.>Ich plädiere aber dafür eine andere Lösung zu finden. Ein solches Blutbad kann nicht in unserem Interesse liegen. Sobald es aufgeklart hat sollten wir Angrond, oder einen Vertreter einladen, unser Heer zu inspizieren. Das birgt natürlich die Gefahr, dass er weiß was ihn erwartet, aber andererseits sieht er dann auch, dass sein Kampf hoffnungslos ist. Wir sollten dem Gesinde und anderen Nichtkombattanten auch Freies Geleit anbieten. Für Angronds Familie können wir das freilich nicht. Ich werde ihm auch anbieten, sich bei mir in ehrenhafte Gefangenschaft zu begeben. Ich werde für sein Leben bürgen und ihn schützen, doch dafür muss er allen Widerstand in Dohlenfelde einstellen.“<br.>Erlan beendete seine kleinen Vortrag und blickte ernst in die Runde. Die Aussicht, die Burg sturmreif zu schießen, gefiel ihm nicht. Technisch würde es wohl gut zu schaffen sein, aber es würde hässlich werden, sehr hässlich.<br.>Rajodan schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, mit welch zaghaften Verbündeten sich Hagen eingelassen hatte. Aber was mochte man von einem Koscher erwarten?<br.>Die Erfahrungen bei der Tannwacht und Draustein hatten gezeigt, dass mit solch wenigen Geschützen, wie sie hier zur Verfügung standen eine Burg recht lange aushalten mochte. In Erlans Rede klang dies alles recht einfach. Bei der Draustein hatte zudem eine Vielfalt der [[Liebliches Feld|horasischen]] Belagerungskunst Anwendung gefunden, und dennoch war solch ein Vorgehen ein äußerst langwieriges gewesen.<br.>Rajodan war davon überzeugt, dass der Herr von Sindelsaum, so überzeugend er in seiner Beschreibung das Vorgehen schilderte, er letztlich nur einen Ausweg suchte, um das entscheidende Gefecht zu umgehen. Wie er schon das Wort blutig ausgesprochen hatte! Angrond würde bei diesem Vorgehen wohl eher aus Überdruss kapitulieren, denn aufgrund der hohen Verluste.<br.>Welch Feigling! Noch dazu, wollte er den Feind einladen das Lager zu inspizieren. Als wüsste Angrond nicht, was sich vor seinen Mauern versammelt hatte, wollte Erlan diesem auch noch einen besonderen Blick gewähren! Angrond hatte wenigsten den Mut, seinen Gegner die Stirn zu bieten. Es würde im Lager kaum mehr geben, was ihn nun noch mehr Respekt einflößen würde, als es bereits geschehen war. Und davon hatte er sich bisher nicht beirren lassen.<br.>Rajodan würde jedoch weiter auf seine Position beharren. Auf den Widerstand, den Angrond dem rechtmäßigen Baron von Dohlenfelde entgegen bot, konnte es nur eine Strafe geben, eine Strafe, die ein Isenhager Baron schon bei geringeren Delikten aussprach. Und welche Gegenseite mochte es dann noch geben und sich Hagen entgegenstellen, wenn es keinen Angrond
 
unangenehm und blutig. Wir müssen die feindlichen Geschütze ausschalten. Dafür werden wir Feuertöpfe in die Burg schießen. Es kann gut sein, dass die Schäden an Burg und Bewohnern groß sein werden.<br.>Das Gelände verbietet es uns leider, die Burg zu unterminieren. Sobald wir ein paar Lücken geschossen haben müssen unsere Truppen die Besatzung im Handgemenge überwinden. Die Baumeister hier waren sicher keine Idioten, und daher müssen wir mit einigen Verlusten rechnen. Letztlich wird die Burg aber an uns fallen.<br.>Ich plädiere aber dafür eine andere Lösung zu finden. Ein solches Blutbad kann nicht in unserem Interesse liegen. Sobald es aufgeklart hat sollten wir Angrond, oder einen Vertreter einladen, unser Heer zu inspizieren. Das birgt natürlich die Gefahr, dass er weiß was ihn erwartet, aber andererseits sieht er dann auch, dass sein Kampf hoffnungslos ist. Wir sollten dem Gesinde und anderen Nichtkombattanten auch Freies Geleit anbieten. Für Angronds Familie können wir das freilich nicht. Ich werde ihm auch anbieten, sich bei mir in ehrenhafte Gefangenschaft zu begeben. Ich werde für sein Leben bürgen und ihn schützen, doch dafür muss er allen Widerstand in Dohlenfelde einstellen.“<br.>Erlan beendete seine kleinen Vortrag und blickte ernst in die Runde. Die Aussicht, die Burg sturmreif zu schießen, gefiel ihm nicht. Technisch würde es wohl gut zu schaffen sein, aber es würde hässlich werden, sehr hässlich.<br.>Rajodan schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, mit welch zaghaften Verbündeten sich Hagen eingelassen hatte. Aber was mochte man von einem Koscher erwarten?<br.>Die Erfahrungen bei der Tannwacht und Draustein hatten gezeigt, dass mit solch wenigen Geschützen, wie sie hier zur Verfügung standen eine Burg recht lange aushalten mochte. In Erlans Rede klang dies alles recht einfach. Bei der Draustein hatte zudem eine Vielfalt der [[Liebliches Feld|horasischen]] Belagerungskunst Anwendung gefunden, und dennoch war solch ein Vorgehen ein äußerst langwieriges gewesen.<br.>Rajodan war davon überzeugt, dass der Herr von Sindelsaum, so überzeugend er in seiner Beschreibung das Vorgehen schilderte, er letztlich nur einen Ausweg suchte, um das entscheidende Gefecht zu umgehen. Wie er schon das Wort blutig ausgesprochen hatte! Angrond würde bei diesem Vorgehen wohl eher aus Überdruss kapitulieren, denn aufgrund der hohen Verluste.<br.>Welch Feigling! Noch dazu, wollte er den Feind einladen das Lager zu inspizieren. Als wüsste Angrond nicht, was sich vor seinen Mauern versammelt hatte, wollte Erlan diesem auch noch einen besonderen Blick gewähren! Angrond hatte wenigsten den Mut, seinen Gegner die Stirn zu bieten. Es würde im Lager kaum mehr geben, was ihn nun noch mehr Respekt einflößen würde, als es bereits geschehen war. Und davon hatte er sich bisher nicht beirren lassen.<br.>Rajodan würde jedoch weiter auf seine Position beharren. Auf den Widerstand, den Angrond dem rechtmäßigen Baron von Dohlenfelde entgegen bot, konnte es nur eine Strafe geben, eine Strafe, die ein Isenhager Baron schon bei geringeren Delikten aussprach. Und welche Gegenseite mochte es dann noch geben und sich Hagen entgegenstellen, wenn es keinen Angrond
mehr gab, der ihm Dohlenfelde streitig machen konnte? Wie auch immer sich Hagen hinsichtlich seines Halbbruders entscheiden mochte, auf seine eigene Geisel, das hatte Rajodan in seiner Rede deutlich gemacht, würde Rajodan nicht verzichten – mochte der Herr von Sindelsaum auch den größten Preis lediglich fürs herumsitzen einstreichen.<br.>Nun versagte Rajodan jedoch jedweden Kommentar zu Erlands Ausführungen. Seinen eigenen Standpunkt hatte er klar gemacht, er mochte dem nichts hinzufügen.
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mehr gab, der ihm Dohlenfelde streitig machen konnte? Wie auch immer sich Hagen hinsichtlich seines Halbbruders entscheiden mochte, auf seine eigene Geisel, das hatte Rajodan in seiner Rede deutlich gemacht, würde Rajodan nicht verzichten – mochte der Herr von Sindelsaum auch den größten Preis lediglich fürs herumsitzen einstreichen.<br.>Nun versagte Rajodan jedoch jedweden Kommentar zu Erlans Ausführungen. Seinen eigenen Standpunkt hatte er klar gemacht, er mochte dem nichts hinzufügen.
  
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
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Version vom 12. April 2012, 10:10 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"