Dohlenfelder Thronfolgestreit - Angronds Entscheidung: Unterschied zwischen den Versionen

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<br/>[[Handlungsort ist::Nordmarken]], [[Jahr ist::1033]]
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Das Dilemma, in das Angrond durch die eigenmächtige Aktion des Eisenhuetter Edlen gebracht worden war, war offensichtlich: Angrond hatte die Besitzrechte der Herzogenstadt Twergenhausen an Burg Schwarzfels nie anerkannt, die Burg an der Via Ferra war für ihn immer noch im Besitz der Ritterfamilie zu Schwarzfels, die Hagen treu folgte. Aber er wusste natürlich auch, dass schon ein Greif selbst aus Alveran herabsteigen müsste, um die Herzogenstadt dazu zu bewegen, die Burg wieder aufzugeben. Was das Haus vom Großen Fluss einmal in seinem Besitz hatte, gab es nicht mehr her – und was Twergenhausen gehörte, gehörte auch dem Herzog. Im schlimmsten Falle würde Seine Hoheit die Flussgarde schicken, um dafür zu sorgen, dass die blau-grüne Flagge über dem Bergfried Schwarzfels’ wehte. Er musste eingehend über die Situation nachdenken, würde sich mit Kollegen im Reichsgericht darüber beraten müssen – war womöglich der Vertrag zwischen Hagen und den Gliependieks angreifbar? Gab es Präzedenzfälle, auf die er sich beziehen könnte? War der besondere Rechtsstatus des Isenhag womöglich eine Chance? Bot die Lex Zwergia einen Ausweg? <br/>
 
Das Dilemma, in das Angrond durch die eigenmächtige Aktion des Eisenhuetter Edlen gebracht worden war, war offensichtlich: Angrond hatte die Besitzrechte der Herzogenstadt Twergenhausen an Burg Schwarzfels nie anerkannt, die Burg an der Via Ferra war für ihn immer noch im Besitz der Ritterfamilie zu Schwarzfels, die Hagen treu folgte. Aber er wusste natürlich auch, dass schon ein Greif selbst aus Alveran herabsteigen müsste, um die Herzogenstadt dazu zu bewegen, die Burg wieder aufzugeben. Was das Haus vom Großen Fluss einmal in seinem Besitz hatte, gab es nicht mehr her – und was Twergenhausen gehörte, gehörte auch dem Herzog. Im schlimmsten Falle würde Seine Hoheit die Flussgarde schicken, um dafür zu sorgen, dass die blau-grüne Flagge über dem Bergfried Schwarzfels’ wehte. Er musste eingehend über die Situation nachdenken, würde sich mit Kollegen im Reichsgericht darüber beraten müssen – war womöglich der Vertrag zwischen Hagen und den Gliependieks angreifbar? Gab es Präzedenzfälle, auf die er sich beziehen könnte? War der besondere Rechtsstatus des Isenhag womöglich eine Chance? Bot die Lex Zwergia einen Ausweg? <br/>
 
Nur eines war klar: So unwahrscheinlich es war, dass Jast Gorsam seine Garde entsenden würde, um Hagen auf dem Dohlenfelder Baronsthron zu halten, so wahrscheinlich war es, dass die Herzoglichen marschieren würden, um Burg Schwarzfels wiederzuerlangen. Der taktische Vorteil, den Darians dummer Vorstoß ihm eingebracht hatte, kam ihm gelegen. Die mittelfristigen Folgen des blinden Aktionismus des Lîfsteiners waren unangenehm. Aber mehr für Darian als für ihn, Angrond. Darian hatte aus Eigensinn gehandelt. Angrond würde den Vorteil, den Darian ihm verschafft hatte ausnutzen. Aber er würde nicht einmal versuchen, seine schützende Hand über den Eisenhuetter Edlen zu halten, denn sich seine Finger zu verbrennen, darauf war der Baron zu Dohlenfelde nicht erpicht. Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass Truppen aus Weidleth zur Burg Schwarzfels vorstoßen würden, eine Einnahme der gut geschützten Wasserburg wäre aber kaum zu erwarten gewesen, bevor Hagen in Altengrund kapituliert hätte. Und nach Hagens Waffenstreckung hätte Angrond befohlen, die Belagerung der Bürger und Flussgardisten auf der Schwarzfels aufzugeben, er wäre in Verhandlungen mit dem Magistrat Twergenhausens getreten. Mit Stirnrunzeln sprach er: „Garmwart, die Einnahme der Schwarzfels geschah nicht in meinem Namen, wohl aber ist sie vom militärischen Standpunkt aus betrachtet in der gegenwärtigen Lage meiner Sache dienlich. Über alles Weitere werde ich mir den Kopf zerbrechen, wenn wir siegreich auf Burg Dohlenhorst eingezogen sind. Aber gleichgültig, wie Du mit Darian zu verfahren gedenkst, werde ich Dich in Deiner Entscheidung unterstützen. Er ist Dein Vasall.“<br/>
 
Nur eines war klar: So unwahrscheinlich es war, dass Jast Gorsam seine Garde entsenden würde, um Hagen auf dem Dohlenfelder Baronsthron zu halten, so wahrscheinlich war es, dass die Herzoglichen marschieren würden, um Burg Schwarzfels wiederzuerlangen. Der taktische Vorteil, den Darians dummer Vorstoß ihm eingebracht hatte, kam ihm gelegen. Die mittelfristigen Folgen des blinden Aktionismus des Lîfsteiners waren unangenehm. Aber mehr für Darian als für ihn, Angrond. Darian hatte aus Eigensinn gehandelt. Angrond würde den Vorteil, den Darian ihm verschafft hatte ausnutzen. Aber er würde nicht einmal versuchen, seine schützende Hand über den Eisenhuetter Edlen zu halten, denn sich seine Finger zu verbrennen, darauf war der Baron zu Dohlenfelde nicht erpicht. Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass Truppen aus Weidleth zur Burg Schwarzfels vorstoßen würden, eine Einnahme der gut geschützten Wasserburg wäre aber kaum zu erwarten gewesen, bevor Hagen in Altengrund kapituliert hätte. Und nach Hagens Waffenstreckung hätte Angrond befohlen, die Belagerung der Bürger und Flussgardisten auf der Schwarzfels aufzugeben, er wäre in Verhandlungen mit dem Magistrat Twergenhausens getreten. Mit Stirnrunzeln sprach er: „Garmwart, die Einnahme der Schwarzfels geschah nicht in meinem Namen, wohl aber ist sie vom militärischen Standpunkt aus betrachtet in der gegenwärtigen Lage meiner Sache dienlich. Über alles Weitere werde ich mir den Kopf zerbrechen, wenn wir siegreich auf Burg Dohlenhorst eingezogen sind. Aber gleichgültig, wie Du mit Darian zu verfahren gedenkst, werde ich Dich in Deiner Entscheidung unterstützen. Er ist Dein Vasall.“<br/>

Version vom 1. September 2017, 11:06 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"