Bewährungsprobe am Trolleck - Der Zug zum Trolleck 03: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Briefspieltext vielleicht mit::Koschtal]]er blickte hinüber zu den Kämpen aus Zwischenwasser, die sich zwar redlich abmühten, die Kutsche zu bergen, doch bislang widersetzte sich das Gefährt allen Versuchen. Und selbst wenn man den Karren wieder an Land zerrte: die Hinterräder waren nicht mehr zu retten, dass sah sogar ein Laie wie er.<br/>Jetzt würde Hochwohlgeboren sich entweder doch noch auf einen Gaul setzen oder den Rest den Weges mauken müssen. Aber wie er den schlotternden Grafen einschätze, würde man hier herum lungern, bis eine Ersatzkutsche anrückte.<br/>Roban schüttelte den Kopf. Wenn das wirklich passierte, verlor man vermutlich eine ganze Woche, in welcher der Feind weitere Pläne fassen und Vorbereitungen treffen konnte. Man würde eine andere Lösung finden müssen, damit der Graf schnell aber trotzdem standesgemäß weiterreisen konnte, so ungern Roban sich das eingestand. Aber womit?<br/>Er starrte durch die offene Kutschentür in das Innere auf die Polster. Wenn man die Sitzbank auf Rollen setzen konnte...oder sonstwie mobil machen...<br/>Mit einem Ruck erhob er sich und stapfte in Richtung Reto von Tarnelfurt. Vielleicht ließ sich aus den Überresten der Kutsche und den paar Möbeln aus den Gebäuden so etwas wie eine Sänfte zimmern, vermutlich keine schöne, aber solide genug, dass Graf Wilbur auf ihr den Weg bis nach Zwietrutz bewältigen konnte. Und Reto schien im Umgang mit Holz etwas geübter zu sein als er selbst.<br/><br/>Gero vom Kargen Land war erleichtert, dass sich die zusammenbrechende Brücke nicht als "Grafenmacher" erwiesen hatte. Wilbur hatte den Unfall überlebt, wenn auch nicht unbeschadet.<br/>Nun galt es jedoch das nächste Problem zu lösen: Die Kutsche war so schnell nicht wieder herzurichten. Die Tatkräftigkeit der Moorbrücker kam gerade recht.<br/>Solange die Leute etwas zu tun hatten, fingen sie nicht das Grübeln an! Also gab Gero einigen der gräflichen Soldaten die Anweisung, mit anzupacken und die Gebäude nach brauchbarem Holz zu durchsuchen.<br/>Sein Neffe Boronar jedoch blickte sinnierend auf die Kutsche. Dann stapfte er, einer Eingebung folgend, zum Bach hinunter und löste gemeinsam mit einigen Helfern die zerborstenen Räder vom Rumpf des Gefährts.<br/>Anstatt jedoch das Holz achtlos wegzuwerfen, machte er den anderen Zeichen, die Einzelteile sorgsam zu behandeln und auf die Seite des Ufers zu bringen, von der sie ursprünglich gekommen waren. Als das geschehen war, nahm er eines der Stücke und legte es auf eines der Gräber.<br/>Das zerbrochene Rad - das Zeichen Borons...<br/>Einige der anderen legten das restliche Holz der Räder auf die anderen Gräber. Still betete Boronar zu dem Gott, nach dem er benannt worden war.<br/><br/>Es dauerte Stunden, bis die Kutsche geborgen war und das gesamte Heer auf der anderen Seite angekommen war.<br/>Gemeine wie Ritter tuschelten über das Geschehene. Manch einer sprach von einem schlechten Omen, andere munkelten, dass der Graf kaum in der Lage sein würde den Feldzug fortzusetzen.<br/>Roban Grobhand von Koschtal hatte die Arbeiten geleitet und nun einen etwas kurios wirkende Pferdesänfte zusammen gezimmert. Sie würde dem Grafen erlauben weiterzureisen, ohne allzu viel Ansehen zu verlieren.<br/>Am heutigen Tag würde dies jedoch nicht mehr geschehen. Die Dämmerung war nicht mehr fern und niemand wollte bei hereinfallender Dunkelheit am Trolleck aufmarschieren. Vor allem nicht nach den heutigen Ereignissen.<br/>Es war bereits spät am Abend und die Nachtwachen hatten ihre Positionen bezogen.<br/>Die edlen Feldzugsteilnehmer waren im alten Gasthaus untergebracht worden, während die Gemeinen in Zelten, oder in der Scheune nächtigten. Graf Wilbur hatte das beste Zimmer im Wirtshaus bezogen und wurde von seiner Leibgarde abgeschirmt. Nicht einmal Gero vom Kargen Land, oder Hernobert von Falkenhag wurden zum Graf vorgelassen.<br/>Schließlich wurden die Hauptleute zusammengerufen. Graf Wilbur saß auf einem Stuhl. Er war eingewickelt in eine dicke Decke und im Kamin prasselte ein munteres Feuer. Die Wärme im Raum verschlug einigen der Hauptleute den Atem. Besorgte Blicke trafen den Grafen, doch bevor jemand den Grafen nach seinem Befinden fragen konnte, begann Wilbur zu sprechen:<br/>”Wir werden morgen in aller Frühe zum Trolleck aufbrechen. Sobald wir dort angekommen sind, werden wir die Burg Zwietrutz unter Belagerung stellen und im Morgengrauen des folgenden Tages erstürmen.”<br/>Die ganze Zeit über hatte der Graf seinen Hauptleuten den Rücken zugekehrt und starrte ins Feuer. Irgendetwas in der Stimme des Grafen ließ jeden Widerspruch verstummen. [[Briefspieltext mit::Polter von Pirkensee]] war der erste der aus seiner Starre erwachte.<br/>”Jawohl mein Graf.” rief er und donnerte die Faust zum Kriegergruß auf die Brust. Nach kurzem Zögern folgten ihm die anderen Anwesenden.
 
Der [[Briefspieltext vielleicht mit::Koschtal]]er blickte hinüber zu den Kämpen aus Zwischenwasser, die sich zwar redlich abmühten, die Kutsche zu bergen, doch bislang widersetzte sich das Gefährt allen Versuchen. Und selbst wenn man den Karren wieder an Land zerrte: die Hinterräder waren nicht mehr zu retten, dass sah sogar ein Laie wie er.<br/>Jetzt würde Hochwohlgeboren sich entweder doch noch auf einen Gaul setzen oder den Rest den Weges mauken müssen. Aber wie er den schlotternden Grafen einschätze, würde man hier herum lungern, bis eine Ersatzkutsche anrückte.<br/>Roban schüttelte den Kopf. Wenn das wirklich passierte, verlor man vermutlich eine ganze Woche, in welcher der Feind weitere Pläne fassen und Vorbereitungen treffen konnte. Man würde eine andere Lösung finden müssen, damit der Graf schnell aber trotzdem standesgemäß weiterreisen konnte, so ungern Roban sich das eingestand. Aber womit?<br/>Er starrte durch die offene Kutschentür in das Innere auf die Polster. Wenn man die Sitzbank auf Rollen setzen konnte...oder sonstwie mobil machen...<br/>Mit einem Ruck erhob er sich und stapfte in Richtung Reto von Tarnelfurt. Vielleicht ließ sich aus den Überresten der Kutsche und den paar Möbeln aus den Gebäuden so etwas wie eine Sänfte zimmern, vermutlich keine schöne, aber solide genug, dass Graf Wilbur auf ihr den Weg bis nach Zwietrutz bewältigen konnte. Und Reto schien im Umgang mit Holz etwas geübter zu sein als er selbst.<br/><br/>Gero vom Kargen Land war erleichtert, dass sich die zusammenbrechende Brücke nicht als "Grafenmacher" erwiesen hatte. Wilbur hatte den Unfall überlebt, wenn auch nicht unbeschadet.<br/>Nun galt es jedoch das nächste Problem zu lösen: Die Kutsche war so schnell nicht wieder herzurichten. Die Tatkräftigkeit der Moorbrücker kam gerade recht.<br/>Solange die Leute etwas zu tun hatten, fingen sie nicht das Grübeln an! Also gab Gero einigen der gräflichen Soldaten die Anweisung, mit anzupacken und die Gebäude nach brauchbarem Holz zu durchsuchen.<br/>Sein Neffe Boronar jedoch blickte sinnierend auf die Kutsche. Dann stapfte er, einer Eingebung folgend, zum Bach hinunter und löste gemeinsam mit einigen Helfern die zerborstenen Räder vom Rumpf des Gefährts.<br/>Anstatt jedoch das Holz achtlos wegzuwerfen, machte er den anderen Zeichen, die Einzelteile sorgsam zu behandeln und auf die Seite des Ufers zu bringen, von der sie ursprünglich gekommen waren. Als das geschehen war, nahm er eines der Stücke und legte es auf eines der Gräber.<br/>Das zerbrochene Rad - das Zeichen Borons...<br/>Einige der anderen legten das restliche Holz der Räder auf die anderen Gräber. Still betete Boronar zu dem Gott, nach dem er benannt worden war.<br/><br/>Es dauerte Stunden, bis die Kutsche geborgen war und das gesamte Heer auf der anderen Seite angekommen war.<br/>Gemeine wie Ritter tuschelten über das Geschehene. Manch einer sprach von einem schlechten Omen, andere munkelten, dass der Graf kaum in der Lage sein würde den Feldzug fortzusetzen.<br/>Roban Grobhand von Koschtal hatte die Arbeiten geleitet und nun einen etwas kurios wirkende Pferdesänfte zusammen gezimmert. Sie würde dem Grafen erlauben weiterzureisen, ohne allzu viel Ansehen zu verlieren.<br/>Am heutigen Tag würde dies jedoch nicht mehr geschehen. Die Dämmerung war nicht mehr fern und niemand wollte bei hereinfallender Dunkelheit am Trolleck aufmarschieren. Vor allem nicht nach den heutigen Ereignissen.<br/>Es war bereits spät am Abend und die Nachtwachen hatten ihre Positionen bezogen.<br/>Die edlen Feldzugsteilnehmer waren im alten Gasthaus untergebracht worden, während die Gemeinen in Zelten, oder in der Scheune nächtigten. Graf Wilbur hatte das beste Zimmer im Wirtshaus bezogen und wurde von seiner Leibgarde abgeschirmt. Nicht einmal Gero vom Kargen Land, oder Hernobert von Falkenhag wurden zum Graf vorgelassen.<br/>Schließlich wurden die Hauptleute zusammengerufen. Graf Wilbur saß auf einem Stuhl. Er war eingewickelt in eine dicke Decke und im Kamin prasselte ein munteres Feuer. Die Wärme im Raum verschlug einigen der Hauptleute den Atem. Besorgte Blicke trafen den Grafen, doch bevor jemand den Grafen nach seinem Befinden fragen konnte, begann Wilbur zu sprechen:<br/>”Wir werden morgen in aller Frühe zum Trolleck aufbrechen. Sobald wir dort angekommen sind, werden wir die Burg Zwietrutz unter Belagerung stellen und im Morgengrauen des folgenden Tages erstürmen.”<br/>Die ganze Zeit über hatte der Graf seinen Hauptleuten den Rücken zugekehrt und starrte ins Feuer. Irgendetwas in der Stimme des Grafen ließ jeden Widerspruch verstummen. [[Briefspieltext mit::Polter von Pirkensee]] war der erste der aus seiner Starre erwachte.<br/>”Jawohl mein Graf.” rief er und donnerte die Faust zum Kriegergruß auf die Brust. Nach kurzem Zögern folgten ihm die anderen Anwesenden.
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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Version vom 17. Juli 2017, 20:01 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Bewährungsprobe am Trolleck"