Ankunft in Moorbrück - Auf dem Damm: Unterschied zwischen den Versionen

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„Na, das erste Treffen war nun wahrlich anders geplant. Was soll’s...“, bevor sich die Kontur einer kleinen, kugelrunden Gestalt im Nebel abzeichnete. Seine spärlichen Haare klebten an seiner Stirn, flüchtig streifte er etwas Dreck von seinem verzierten Umhang – seine Arme waren weit ausgebreitet. Tapfer versuchte er, ein möglichst gewinnendes Lächeln zu zeigen, wenngleich die Zornesröte noch immer in seinem Gesicht stand.<br>„Ihr kommt wie gerufen. Ausgerechnet jetzt, knapp vor Birkendamm, fährt mir meine Kutsche mitten in den Morast. Darf ich mich denjenigen, die mich noch nicht kennen, vorstellen ... mein Name ist Morwald Gerling, meines Zeichens Vogt von Moorbrück. Ich schätze, wir werden in Zukunft öfter miteinander zu tun bekommen.“<br/>Also doch ein Wagen, dachte sich Reto.<br/>„Die Zwölfe zum Gruße, Vogt Gerling, habt Ihr ein schweres Tau auf eurer Kutsche? Kräftig anpacken kann Jolande, allein ohne ein Tau wird uns das wenig nützen.“<br/>Dabei ritt Reto gemächlich nach vorne zum Vogt und tätschelte dem Pferd aufmunternd den Hals.<br/>„[[Briefspieltext mit::Devota Lichterlohe|Devota]] ... kümmert Euch um das Tau ... !“, der Befehl galt offenbar einer graublonden Kutscherin, die vom Bock sprang und begann, die Kutsche nach einem Seil zu untersuchen.<br/>„Nun sagt uns, Hochgeboren“, hob Edelbrecht von Borking mit einem (zu starken?) Hauch von Sarkasmus zu sprechen an, wobei er sich betont im Hintergrund hiel, während die anderen zu ersten Rettungsmaßnahmen schritten, „wenn Ihr bereits mit der Nase im Dreck liegt, habt Ihr das Ding aus dem Sumpf schon gefunden, von dem Gefährte Boromil vom Kargen Land gerade zu sprechen geruhte?“<br/>Vogt Morwalds Augen weiteten sich einen Moment und starrten den jungen Borkinger an. Der Jüngling richtete sich im Sattel seines edlen Rosses auf und sah sich Beifall heischend um. Auf der kurzen Reise hatte niemand den Spross des Hauses Borking bislang so erlebt – es schien, als empfinde er schon jetzt eine tiefe Abneigung gegenüber dem Vogt. Lag sie vielleicht darin begründet, dass der runde kahlköpfige Mann das genaue Gegenteil Edelbrechts darstellte, der den Vogt sicherlich mit seinen annähernd zwei Schritt Körperlänge um knapp zwei Köpfe überragte?<br/>"Vielleicht könnte auch mein Wagen helfen, Eure Kutsche aus der Miseria zu ziehen, Vogt Gerling? [[Briefspieltext mit::Gonzalo]], helfe er doch dem Vogt! Etwas Seil sollte doch verfügbar sein. Aber passe er auf die Ladung auf!"<br>Missmutig griff der angesprochene Mann auf dem Kutschbock des Fuhrwagens hinter sich, um mit einem 2 Schritt langen Seil abzusteigen.<br/>"Und Ihr, Wohlgeboren von Borking, solltet vorsichtig sein, was ihr Euch wünscht! Ich für meinen Teil würde es vorziehen, lebend und in einem Stück an unserer Destino anzukommen, und nicht von einem Ding aus dem Sumpf verspeist zu werden."<br>Gonzalo befestigte derweil das Seil mit Hilfe Bolzers und der erleichtert wirkenden Devota an der Deichsel der Kutsche.<br>Rainfrieds leicht schuldbewusster Blick wanderte zu seiner Begleitung, einer jungen schwarzhaarigen Frau, die unpassend für das kalte Klima gekleidet schien in ihren dünnen roten Gewändern, nur einen wärmender Mantel über den Schultern.<br/>"Wahrlich, ich hatte mir Moorbrück etwas anders vorgestellt, meine teure Madalein."<br>"[[Briefspieltext vielleicht mit::Rahja]]s Wege sind vielfach, Rainfried", antwortete diese lächelnd. "Geschätzter Ritter von Tarnelfurt, würdet Ihr bitte Euer Cavallo zur Verfügung stellen, damit der gute Vogt und damit auch wir weiterreisen können? Es ist doch empfindlich kalt geworden."<br/>Unterdessen war Boromil abgestiegen und hatte freundlich die Hand des Vogt geschüttelt, den er vor ein paar Tagen kennengelernt hatte.<br/>„Tja, Herr Gerling, ich hätte Euch auch lieber in der Burg wiedergesehen als hier draußen! Aber wenn wir zusammenarbeiten wollen, können wir ja gleich hier anfangen.“<br/>Dann bemühte er sich, gemeinsam mit Reto von Tarnelfurt ihre Pferde zu befestigen, damit diese mit den Rössern der Kutsche den Wagen aus dem Morast ziehen konnten. Während Retos Tralloper Riese als geborenes Schlachtross und Lastpferd hervorragend dafür geeignet war, musste Boromil seinem Reitpferd gut zureden, damit es für die ungewohnte Aufgabe ruhig blieb. Erneut musterte er erstaunt die Kutsche, deren Abteil im Nebel tatsächlich verblüffend einer kleinen Hütte glich. Wie man sich doch täuschen konnte...<br/>Vogt Morwald Gerling war sichtlich froh, dass das Thema vom Ding im Sumpf wieder auf die Kutsche geschwenkt war. Auch wenn er sich darum bemühte, dass man es nicht allzu sehr bemerkte ... schon bei der Erwähnung dieser Kreatur zog ein kalter Schauer über seinen Rücken. Auch um sich selbst abzulenken, packte er nun selbst an ... jedenfalls lehnte er sich etwas an die Kutsche, die, von der vereinten Kraft der Rösser gezogen, endlich wieder in Bewegung geriet. Wie dicker Brei hing der schwarze Morast an den Rädern, als das verzierte Gefährt wieder zäh auf den Damm rollte.<br/>„Habt Dank, werte Ritter ... sehen wir es als gutes Beispiel dafür, dass dieser elende Sumpf zu besiegen ist, wenn wir zusammenarbeiten! Doch nun auf zur Burg Birkendamm. Sie kann nicht mehr weit sein.“
 
„Na, das erste Treffen war nun wahrlich anders geplant. Was soll’s...“, bevor sich die Kontur einer kleinen, kugelrunden Gestalt im Nebel abzeichnete. Seine spärlichen Haare klebten an seiner Stirn, flüchtig streifte er etwas Dreck von seinem verzierten Umhang – seine Arme waren weit ausgebreitet. Tapfer versuchte er, ein möglichst gewinnendes Lächeln zu zeigen, wenngleich die Zornesröte noch immer in seinem Gesicht stand.<br>„Ihr kommt wie gerufen. Ausgerechnet jetzt, knapp vor Birkendamm, fährt mir meine Kutsche mitten in den Morast. Darf ich mich denjenigen, die mich noch nicht kennen, vorstellen ... mein Name ist Morwald Gerling, meines Zeichens Vogt von Moorbrück. Ich schätze, wir werden in Zukunft öfter miteinander zu tun bekommen.“<br/>Also doch ein Wagen, dachte sich Reto.<br/>„Die Zwölfe zum Gruße, Vogt Gerling, habt Ihr ein schweres Tau auf eurer Kutsche? Kräftig anpacken kann Jolande, allein ohne ein Tau wird uns das wenig nützen.“<br/>Dabei ritt Reto gemächlich nach vorne zum Vogt und tätschelte dem Pferd aufmunternd den Hals.<br/>„[[Briefspieltext mit::Devota Lichterlohe|Devota]] ... kümmert Euch um das Tau ... !“, der Befehl galt offenbar einer graublonden Kutscherin, die vom Bock sprang und begann, die Kutsche nach einem Seil zu untersuchen.<br/>„Nun sagt uns, Hochgeboren“, hob Edelbrecht von Borking mit einem (zu starken?) Hauch von Sarkasmus zu sprechen an, wobei er sich betont im Hintergrund hiel, während die anderen zu ersten Rettungsmaßnahmen schritten, „wenn Ihr bereits mit der Nase im Dreck liegt, habt Ihr das Ding aus dem Sumpf schon gefunden, von dem Gefährte Boromil vom Kargen Land gerade zu sprechen geruhte?“<br/>Vogt Morwalds Augen weiteten sich einen Moment und starrten den jungen Borkinger an. Der Jüngling richtete sich im Sattel seines edlen Rosses auf und sah sich Beifall heischend um. Auf der kurzen Reise hatte niemand den Spross des Hauses Borking bislang so erlebt – es schien, als empfinde er schon jetzt eine tiefe Abneigung gegenüber dem Vogt. Lag sie vielleicht darin begründet, dass der runde kahlköpfige Mann das genaue Gegenteil Edelbrechts darstellte, der den Vogt sicherlich mit seinen annähernd zwei Schritt Körperlänge um knapp zwei Köpfe überragte?<br/>"Vielleicht könnte auch mein Wagen helfen, Eure Kutsche aus der Miseria zu ziehen, Vogt Gerling? [[Briefspieltext mit::Gonzalo]], helfe er doch dem Vogt! Etwas Seil sollte doch verfügbar sein. Aber passe er auf die Ladung auf!"<br>Missmutig griff der angesprochene Mann auf dem Kutschbock des Fuhrwagens hinter sich, um mit einem 2 Schritt langen Seil abzusteigen.<br/>"Und Ihr, Wohlgeboren von Borking, solltet vorsichtig sein, was ihr Euch wünscht! Ich für meinen Teil würde es vorziehen, lebend und in einem Stück an unserer Destino anzukommen, und nicht von einem Ding aus dem Sumpf verspeist zu werden."<br>Gonzalo befestigte derweil das Seil mit Hilfe Bolzers und der erleichtert wirkenden Devota an der Deichsel der Kutsche.<br>Rainfrieds leicht schuldbewusster Blick wanderte zu seiner Begleitung, einer jungen schwarzhaarigen Frau, die unpassend für das kalte Klima gekleidet schien in ihren dünnen roten Gewändern, nur einen wärmender Mantel über den Schultern.<br/>"Wahrlich, ich hatte mir Moorbrück etwas anders vorgestellt, meine teure Madalein."<br>"[[Briefspieltext vielleicht mit::Rahja]]s Wege sind vielfach, Rainfried", antwortete diese lächelnd. "Geschätzter Ritter von Tarnelfurt, würdet Ihr bitte Euer Cavallo zur Verfügung stellen, damit der gute Vogt und damit auch wir weiterreisen können? Es ist doch empfindlich kalt geworden."<br/>Unterdessen war Boromil abgestiegen und hatte freundlich die Hand des Vogt geschüttelt, den er vor ein paar Tagen kennengelernt hatte.<br/>„Tja, Herr Gerling, ich hätte Euch auch lieber in der Burg wiedergesehen als hier draußen! Aber wenn wir zusammenarbeiten wollen, können wir ja gleich hier anfangen.“<br/>Dann bemühte er sich, gemeinsam mit Reto von Tarnelfurt ihre Pferde zu befestigen, damit diese mit den Rössern der Kutsche den Wagen aus dem Morast ziehen konnten. Während Retos Tralloper Riese als geborenes Schlachtross und Lastpferd hervorragend dafür geeignet war, musste Boromil seinem Reitpferd gut zureden, damit es für die ungewohnte Aufgabe ruhig blieb. Erneut musterte er erstaunt die Kutsche, deren Abteil im Nebel tatsächlich verblüffend einer kleinen Hütte glich. Wie man sich doch täuschen konnte...<br/>Vogt Morwald Gerling war sichtlich froh, dass das Thema vom Ding im Sumpf wieder auf die Kutsche geschwenkt war. Auch wenn er sich darum bemühte, dass man es nicht allzu sehr bemerkte ... schon bei der Erwähnung dieser Kreatur zog ein kalter Schauer über seinen Rücken. Auch um sich selbst abzulenken, packte er nun selbst an ... jedenfalls lehnte er sich etwas an die Kutsche, die, von der vereinten Kraft der Rösser gezogen, endlich wieder in Bewegung geriet. Wie dicker Brei hing der schwarze Morast an den Rädern, als das verzierte Gefährt wieder zäh auf den Damm rollte.<br/>„Habt Dank, werte Ritter ... sehen wir es als gutes Beispiel dafür, dass dieser elende Sumpf zu besiegen ist, wenn wir zusammenarbeiten! Doch nun auf zur Burg Birkendamm. Sie kann nicht mehr weit sein.“
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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Version vom 17. Juli 2017, 20:01 Uhr

Teil 1 der Briefspielgeschichte: Ankunft in Moorbrück