Travias Dank im Kosch

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Ausgabe Nummer 20 - Efferd 1021 BF

Travias Dank im Kosch

Großvater schickt Gesandte


ANGBAR. Die Capitale begrüßte in den letzten Tagen des Phexmondes Ihro Gnaden Brunichhilde in ihren Mauern. Der Hohe Vater Herdfried von Rabenmund-Fuxfell selbst hatte die Geweihte gesandt, Dank für die tatkräftige und uneigennützige Hilfe aus dem Kosch auszusprechen. Wie dem kundigen Leser bekannt ist, werden die arg gebeutelten Tobrier seit Monaten mit den sogenannten Kehr-Paketen unterstützt.

Am 22. Phex empfing eine kleine Gruppe Traviagläubiger die Gesandte am Garether Tor und sprach freundliche Willkommensgrüße. Angetan von der aufrichtigen Gastfreundschaft der frommen Angbarer ließ sich Brunichhilde von diesen zur Residenz des Fürsten geleiten. Eine Kemenate mit wärmenden Kaminfeuer hatte man ihr auf Schloß Thalessia bereits hergerichtet, ganz so wie es der Travia ein Wohlgefallen ist. Abends lud der Cantzler Duridan zum Bankette, das die Geweihte mit einem traviafrommen Segen eröffnete.

Am folgenden Tage wurde Brunichhilde bei einem morgendlichen Rundgang durch die Gassen der Reichs-Stadt über die Sagen und Geschichten des Kosch unterrichtet. Zur Praiosstunde war eine Bootsfahrt mit zwergischen Fährleuten angesetzt. Bei der Gelegenheit nahm man das Mittagsmahl im Sommerpavillion des Grafen Orsino vom See auf dem Eiland Pervalia ein. Heiteres Lachen und gutes Bier schufen eine Atmosphäre von freundlicher Vertrautheit.

Am Nachmittag besuchte die Emissärin dann das Haus Ingerimms, dessen wohlgestaltete Bauweise sie besonders bestaunte, und übergab dem Hüter der Flamme ein Schreiben vom Hohen Vater in Rommilys, über dessen Inhalt freilich nichts bekannt wurde.Den Höhepunkt bildete schließlich das Festbankett, welches Fürst Blasius am Abend ausrichten ließ. Der holzgetäfelte Speisesaal der Thalessia mit dem Portrait des Helden Baduar über dem Kamin empfing seine Gäste. Man speiste all die Köstlichkeiten des Landes: Koschammernzungen waren darunter, aber auch Twergentrutzer Jolpen, auf deren Genuß die Geweihte besonders gespannt war.

Bei Tisch lobte die Geweihte die großzügige Hilfe für Tobrien. Unzähligen Flüchtlingshospizen sei mit den Kehr-Paketen geholfen worden. Als Zeichen des Dankes ließ sie dem Fürsten wie auch Junker Gobrom zu Stippwitz, der die Aktion ins Leben rief, eine heilige Gans zur getreulichen Fürsorge überreichen, was freilich auch zu ein wenig Verwirrung führte. Ein Gänseschlag sei gleich am nächsten Tag zu errichten, gebot der Fürst seinem Kammerherren Polter von Stielzbruk.

Nach einem Göttinnendienst der Geweihten fanden sich einige fromme Gläubige, die eine Eingabe zur Errichtung eines Tempels des Herdfeuers an die Obrigkeit richten wollten. Ihre Gnaden Brunichhilde gab ihnen ihren Segen, auch wenn ein Erfolg fraglich erscheint. Denn steht auch die Göttin im Kosch in hohen Ehren, so finden sich ihre Geweihten zumeist bei kleinen Schreinen auf dem Lande, während die Angbarer – und auch gräflich Ferdok – ohne Tempel sind. Die Geweihte setzte ihre Reise über Steinbrücken auf dem Großen Fluß nach Ferdok fort. Beiderorts besuchte sie die Redaktionen des Kosch-Kuriers, um, wie sie sagte, für die Traviagefällige Postille aus den Erfahrungen des großen weltlichen Blattes zu schöpfen.


Leodegar Lollinger