Dreister Einbruch in Steenback - Epilog

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Zwischenwasser, 1033

Den gesamten Rückweg über hing Streitbald seinen eigenen Gedanken nach.
Ein Bußgang, einer strengen Herrin wie Rondra angemessen, das wollte wohl überlegt sein, denn er wollte die Sturmherrin mit einer zu leichten Queste noch weiter erzürnen.
An einem Freitod auf einer schier unmöglichen Queste war ihm aber auch nicht gelegen, erst recht nicht, wenn Halmar von Sindelsaum ihn begleitete.
Außerdem hatte er in der kurzen Zeit den Eindruck gewonnen, dass der Kosch längst nicht mehr die sichere Zuflucht war, für die er es gehalten hatte.
Seinen Dienst für das Reich hatte er vor allen Dingen angetreten, um die Heimat vor dem Zugriff der finsteren Mächte bewahren zu können, die so viele andere Länder verheert hatten. Der Zug des Alagrimm war schon schlimm genug gewesen, doch Zustände wie in der Wildermark wollte er von den Koscher Landen fernhalten.
Doch die Feinde, die Banditen, Halunken und Halsabschneider waren offenbar längst hier, während er in der Fremde versuchte, goldgierige Söldner für die Sache der Kaiserin zu instrumentalisieren. Was nützte es ihm, wenn er in der Wildermark eine halbe Baronie für das Reich zurück gewann, während die eigene Heimat im Chaos versank, weil es gerade an Leuten wie ihm fehlte!
Als sie Gut Steenback erreichten, stand sein Entschluss fest. Er würde seinen Abschied bei der Reichsarmee einreichen und sich statt dessen ein Engagement im Fürstentum Kosch suchen. In Zeiten wie diesen würde es an möglichen Interessenten hoffentlich nicht mangeln.
Mit dem Sonnenaufgang des nächsten Tages verließ er das Gut und setzte seinen Weg fort. Sein Anliegen hatte er dem greisen Ritter nicht vortragen können, und besonders viel war ihm daran auch nicht mehr gelegen. Nachdem das Gut außer Sicht war, beglückwünschte er sich im Stillen dafür, sein Ross die gesamte Zeit über nicht beim Namen genannt zu haben, aus Rücksicht...
Jetzt tätschelte er ihm mit einem Grinsen den Hals.
“Los, Gidiane – LAUF!”