Tralliker Sängerwettstreit
Der frommen Mutter Travia zu Ehren erheben in jedem Götterlauf am zweiten Tag des Rahjamondes unzählige Sänger und Chöre zu Trallik die Stimmen, um den besten unter ihnen zu bestimmen. Aus Trottweiher steigt eigens zu diesem Fest die Vorsteherin des dortigen Traviaklosters hinauf nach Trallik - und von weither reisen viele Liebhaber der Bardenkunst (und guten Bieres) an.
Wenn nun der Sieger des Wettstreits aber ein der Göttin wahrhaft wohlgefälliges Lied vorzutragen weiß, dann läßt die Göttin an jenem – und nur an jenem – Tage aus dem unscheinbaren Holzkrug, der in ihren Tempel zu Trallik verwahrt wird, das köstlichste Bräu sprudeln, und keiner der Gläubigen bleibt durstig.
Noch andere Kräfte sagt man dem Tralliker Humpen nach, von denen man aber nie ein verläßliches Zeugnis erhalten hat (dass wer daraus getrunken, nimmer ohne Freunde sei und ein ganzes Jahr keinen Hunger leiden müsse etwa, oder diejenigen alsbald heiraten würden, die nachher aufstoßen müssten).
Quellen
- SSDG S. 98