Auferstanden - Burgoms Ruf: Unterschied zwischen den Versionen

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Burgom verneigte sich tief und stellte sich vor: „Burgom Wackerstock, Sohn des Brumil.“
Burgom verneigte sich tief und stellte sich vor: „Burgom Wackerstock, Sohn des Brumil.“


Murgrim: „Einer aus der [[Akteursnennung ist::Wackersippe]] also? Dann bist du mit [[Briefspieltext vielleicht mit::Groin Wackerstrunk]] verwandt?“
Murgrim: „Einer aus der [[Akteursnennung ist::Wackersippe]] also? Dann bist du mit [[Briefspieltext vielleicht mit::Groin der Wühler|Groin Wackerstrunk]] verwandt?“


Burgom nickte stolz: „Jawohl.“
Burgom nickte stolz: „Jawohl.“

Version vom 25. Oktober 2019, 20:07 Uhr


1. Peraine 1042, Angbarer Zitadelle

Nach Alvides Ansprache hatte sich Burgom auf eine längere Wartezeit eingerichtet und nach einem gemütlichen Plätzchen in der Halle Ausschau gehalten. Angrosch sei Dank war er mit ausreichender Verpflegung und Lektüre auch gut für einen langen Tag vorbereitet. Während er durch den Raum ging, plante er gedanklich die nächsten Stunden. Erst mal ein bisschen jausnen, dann etwas lesen, später mit den anderen plaudern und – falls er länger warten müsste – mit ein paar Bekannten auf ein Bier gehen. Einige der anderen Bewerber kannte Burgom ja noch aus seiner Zeit als Lehrer an der Zirkelschule.

Doch kaum hatte er die ersten Happen seiner Höhlenspinne im Teigmantel mit Flechtensoße – nach original Ambosser Rezept – ausgepackt und vertilgt, trat ein Page an ihn heran und machte mit einem „Burgom Wackerstock, Brumils Sohn. Das Regimentskommando ordnet euch an zur Musterung zu erscheinen!“ alle Planungen des Angroscho zunichte. Burgom raunte etwas überrascht: „Sogleich.“ Er packte sein Essen schnell weg „Schmeckt kalt eh nur halb so gut“, wischte ein paar Krümel aus dem vor ihm aufgeschlagenen Buch, klappte es zu und folgte dem Pagen zum Regimentskommando.

An einer langen Tafel saßen der neue Oberst Ruglax Sohn des Regolosch flankiert von Alvide von Eichental und Murgrim Kupferblatt sowie einigen Schreiberlingen und Adjutanten.

Burgom verneigte sich tief und stellte sich vor: „Burgom Wackerstock, Sohn des Brumil.“

Murgrim: „Einer aus der Wackersippe also? Dann bist du mit Groin Wackerstrunk verwandt?“

Burgom nickte stolz: „Jawohl.“

Murgrim: Ich hatte als Jungzwerg die Ehre, unter Groin zu dienen.“ Murgrim musterte Burgom von oben bis unten und blickte dann zu Ruglax und Alvide: „Es ist auf jeden Fall kein schlechtes Omen, bei der Neugründung der Einheit einen Nachfahren eines Gründervaters der Angbarer Sappeure dabei zu haben.“

Ruglax hob beschwichtigend die Hand: „Ja schon. Aber lasst uns erstmal prüfen, ob Angrosch den jungen Hüpfer hier aus demselben Eisen wie Groin geschmiedet hat. Bist du überhaupt schon dreistellig? Hast du Kampferfahrung?“

Burgom nickte abermals: „Jawohl. 108 Jahre alt und kampferfahren. Zuletzt war ich an der Seite von Frau von Eichental bei der Belagerung von Durstein im Feld.“

Alvide bestätigte das durch ein Nicken.

Ruglax: „Und in welchen Einheiten hast du gedient?“

Burgom: „Derzeit bin ich Lehrer und Geschützmeister des Ferdoker Bombardenbanners.“

Ruglax zog die Augenbrauen zusammen: „Moment. - … Aber wenn du von den Ferdokern kommst, brauchst du dich nicht extra bewerben. Die Ferdoker Geschütze werden als Ganzes eingegliedert und werden die 6. Kompanie bilden.“

Burgom nickte: „Ja. Ich möchte mich aber als Hauptmann dieser Kompanie bewerben. Darum bin ich hier.“

Ruglax wandte sich an Alvide und Murgrim: „Soso… Was ist mit dem derzeitigen Hauptmann? – Wie hieß er noch?“

Alvide: „Graf Growin hat glaublich noch keinen Hauptmann ernannt. Die Kompanie befindet sich im Aufbau.“

Ruglax wandte sich wieder an Burgom: „Du bist Geschützmeister und willst Hauptmann werden. Also musst du auch dein strategisches Geschick unter Beweis stellen.“

Der alte Angroscho erhob sich und führte Burgom und die anderen zu einem Tisch, auf dem ein Brett mit sechseckigen Feldern lag. Auf dem Brett standen unterschiedliche Figuren.

Ruglax: „Du bist Herr dieser Burg.“ Er deute auf einen roten Spielstein in Form einer Burg, „In der Burg ist dein Heer“. Er deutete auf einen weiteren roten, kegelförmigen Spielstein, der auf dem Burg-Spielstein stand. „Dein Verbündeter hat ebenfalls eine Burg und ein Heer.“ Ruglax deutete auf zwei blaue Spielsteine auf der Karte. „Dein Verbündeter hat dich um Hilfe gerufen, denn sein Feind hat ihm den Krieg erklärt.“ Er deutete auf einen weiteren Burg-Spielstein in schwarz, auf dem zwei schwarze kegelförmige Spielsteine standen. „Das Heer des Feindes ist so stark wie deines und deines Verbündeten gemeinsam. Das Spiel funktioniert so: Jede Runde kannst du mit deinem Heer ein Feld ziehen. Treffen zwei feindliche Heere aufeinander, gewinnt die Überzahl. Bei Gleichstand reiben sich beide Heere auf. Wenn die Burg deines Verbündeten erobert wird, hast du verloren.“

Ruglax blickte Burgom fragend an: „Bereit?“

Burgom nickte.

„Dann los.“ Ruglax begann die beiden schwarzen Heeres-Spielsteine zu ziehen und Burgom zog mit dem roten Heeres-Spielstein. Nach einigen Zügen unterbrach Ruglax das Spiel: „So wie du ziehst, wirst du die Burg deines Verbündeten nicht rechtzeitig erreichen. Soll ich dir das Spiel nochmals erklären?“

Burgom schüttelte den Kopf: „Die Burg meines Verbündeten ist nicht mein Ziel.“

Ruglax: „So? Erkläre das!“

Burgom erklärte: „Das einzige, was ich erreichen kann, wenn ich meinem Verbündeten zur Hilfe eile, ist ein Patt, bei dem sich alle Heere aufreiben. Daher habe ich beschlossen, die leere Burg des Feindes meines Verbündeten anzugreifen. Falls er sich nicht zurückzieht, um seine Burg zu schützen, habe ich das Spiel kampflos gewonnen. Falls er sich zurückzieht, läuft alles auf ein kampfloses Patt aus. – Ich habe also jene Strategie gewählt, die möglicherweise den Sieg bringt, aber zumindest mein Heer schont. Auch wenn ich meinem Verbündeten nicht zur Hilfe eile.“

Ruglax suchte den Blick Murgrims und Alvides. Alle drei nickten zufrieden.

Ruglax: „Eine weise Entscheidung! Du hast diesen ersten Test bestanden, Burgom, Brumils Sohn. Weitere werden folgen! Aber nicht hier und jetzt. – Du bist fürs erste entlassen.“

Burgom verneigte sich: „Jawohl.“