Glaube im Kosch — Teil XII: Allvater Ingerimm: Unterschied zwischen den Versionen

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Überhaupt kennt man im Amboss einige der bedeutsamsten Kultstätten, wie den '''[[Ortsnennung ist::Feuertempel von Algoram]]''', die '''[[Ortsnennung ist::Glühende Bingen von Roterz|Glühenden Bingen von Roterz]]''' oder die beeindruckenden '''[[wikav:Feuerfälle von Algormosch|Feuerfälle von Algormosch]]''' (letztere bereits am [[Ortsnennung ist::Almada]]ner Gebiet). Selbst der Kampfplatz der '''[[Ortsnennung ist::Stählerne Hallen von Lûr|Stählernen Hallen von Lûr]]''' oder die '''[[Ortsnennung ist::Schmieden von Hammerschlag]]''' gelten vielen als heilige Stätten.
Überhaupt kennt man im Amboss einige der bedeutsamsten Kultstätten, wie den '''[[Ortsnennung ist::Feuertempel von Algoram]]''', die '''[[Ortsnennung ist::Glühende Bingen von Roterz|Glühenden Bingen von Roterz]]''' oder die beeindruckenden '''[[wikav:Feuerfälle von Algormosch|Feuerfälle von Algormosch]]''' (letztere bereits am [[Ortsnennung ist::Almada]]ner Gebiet). Selbst der Kampfplatz der '''[[Ortsnennung ist::Stählerne Hallen von Lûr|Stählernen Hallen von Lûr]]''' oder die '''[[Ortsnennung ist::Schmieden von Hammerschlag]]''' gelten vielen als heilige Stätten.


Wie sie, so gehört auch der '''[[Ortsnennung ist::Gründerstollen]]''', durch den das spätere [[Akteursnennung ist::Ambosszwerge|Ambossvolk]] vom [[wikav:Eisenwald|Eisenwald]] aus seine neue Heimat besiedelte, zu jenen Heiligtümern, die zumindest teilweise von Zwergenhand erschaffen wurden.
Wie sie, so gehört auch der '''[[Ortsnennung ist::Gründerstollen]]''', durch den das spätere [[Akteursnennung ist::Ambosszwerge|Ambossvolk]] vom [[nor:Eisenwald|Eisenwald]] aus seine neue Heimat besiedelte, zu jenen Heiligtümern, die zumindest teilweise von Zwergenhand erschaffen wurden.


'''Wichtige Tempel'''
'''Wichtige Tempel'''

Version vom 18. April 2024, 04:47 Uhr


Kosch-Kurier36-.gif

Ausgabe Nummer 46 - Rondra 1031 BF

Auf dem Zwölfergang

Glaube im Kosch — Teil XII: Allvater Ingerimm

Mit der letzten Station, dem Kult des Väterchen Ingerimm, geht unsere Reihe über den Glauben im Koscherland zu Ende. Begleiten wir unseren Chronisten Born von Stedtler auf seinem Heimweg nach Angbar zum bedeutendsten Heiligtum unseres Landes: Der Halle des Ewigen Feuers.

Nachdem ich der Geistmark den Rücken gekehrt habe, ziehen die folgenden Tage meiner Pilgerfahrt wie im Fluge an mir vorbei. Meine Fußsohlen und Beine sind von den Wochen auf Wanderschaft derart gestählt, dass sie fast wie von selbst den staubigen Weg beschreiten… den Weg nach Hause, meine letzte Etappe. So viele Bilder tauchen wieder vor mir auf, jedes für sich ein Zeugnis eines tiefen Erlebnisses: Wie ich in der Stille des ehrwürdigen Klosters Garrensand die innere Ruhe und Einstimmung für die Fahrt fand (KK 33), die mutige Durchquerung der gefährlichen Schwertschlucht (KK 34), meine sinnlichen Träume auf der Roseninsel (KK 35), die Sammlung meiner Gedanken auf dem Rohalssteg (KK 36), das Farbenspiel am Springenden Born (KK 37), wie der diebische Fuchs mir in den Bergen mein Leben rettete (KK 39), die überwältigende Schönheit des ewigen Eises auf dem Firunszapfen (KK 40), der Weg auf dem Greifenpass und der majestätische Gruß des Greifenfelsens (KK 41), meine behagliche Einkehr im Kloster von Trottweiher (KK 42), die heilsame Kräuterpracht im Blütengrund von Storchsklausen (KK 44), schließlich mein Gang zum Ufer der Ange (KK 45), die doch bald darauf der größte aller Ströme wird. Mich umfängt ein wohliges Gefühl, als mir klar wird, dass ich diese Erlebnisse immer in mir tragen werde, jedes für sich ein Geschenk der Zwölfe.

Doch ist’s ein weiterer Gedanke, der mein Herz vollends zum Erblühen bringt: Meine geliebte Bachede, die zu Hause auf mich wartet. Wegen ihr war ich aufgebrochen und ging für einen Mond diesen Pilgerweg. Ich erinnere mich daran, wie unsere beiden ersten Kinder tot in meinem Arme lagen; an den weisen Rat des Geweihten Burgholdin, den Zwölfergang zu beschreiten. Für einen Moment kehren Sorge und Schmerz zurück… wird die dritte Niederkunft glücklicher verlaufen sein? Ich entsinne mich an meine Erwartung am Tag des Aufbruchs, ich könne die Gunst der Götter erringen, indem ich den Pilgerweg gehe. Wie vermessen ich doch war.

Nun wird mir klar, dass es darum nicht geht, niemals ging. Der Weg selbst ist das Geschenk Alverans, denn dadurch, dass ich erleben durfte, dass die Götter uns stets begleiten, dass sie mitten unter uns sind, bin ich so sehr gewappnet wie nie zuvor, den Ratschluss der Zwölfe anzunehmen. Egal was mich erwartet — ob Borons Wille oder Tsas Gnade, die himmlischen Geschwister begleiten mich und kennen den Pfad, den ich beschreiten muss. So kehrt Ruhe in mir ein, als die Mauern der wackeren Reichsstadt Angbar vor mir erscheinen und die Sonne den See zum Glitzern bringt — meine Heimat!

Das kleine Glöckchen an meinem Wanderstab, das Zeichen des Zwölfergängers, kündigt schon von fern mein Kommen an, und die Torwächterinnen grüßen mich freundlich, auch wenn sie in mir wohl erst auf den zweiten Blick den Angbarer Bürger und Ratsschreiber erkennen. Denn mein Bart ist zerzaust und gewachsen, meine schlichte graue Leinenkutte vom Weg durch die Berge zerschlissen, meine Lederlatschen abgetreten. Ich hingegen kenne sogleich alles wieder — die alten Gassen, die Gärten der Hügelzwerge, die stolzen Häuser. Ohne nachzudenken führen mich meine Beine zum Tempel der Flamme. Der heiligste Ort der Ehernen Kirche Ingerimms ist mir als Angbarer freilich wohlbekannt, und doch fühle ich mich wie an jenem Tag, als ich als kleiner Junge den gewaltigen Platz mit den acht Feuerstelen zum ersten Mal betrat, die große Rampe erstmals hinab stieg und das gewaltige Innere mit staunenden Augen kennen lernte. Im roten Schimmer der Flammen erstrahlen Meisterwerke der Handwerkskunst in der großen Halle — so alt wie Angbar — älter gar, heißt es doch, dass sie in einer natürlichen Höhle errichtet wurde. Glühende Essen verbreiten wohlige Wärme, behaglich knackt das Feuer und ein Gefühl der Ehrfurcht und Dankbarkeit glimmt in mir.

Donnernde Hammerschläge lassen die acht gewaltigen Ambosse am Rand des kreisrunden Heiligtums erklingen, die Messe beginnt. Ihr Schall füllt den Raum, begleitet von langsam einsetzenden Chorälen in der Sprache der Zwerge. Ein Bächlein aus glühendem Erz ergießt sich in eine Rinne am Rand des Saales, umschließt die Gläubigen wie ein Ring, wie ein Band der Gemeinsamkeit. Eine Messe des Erzes also. Mit mir haben sich erwürdige Vertreter der Schmiedezünfte in der Halle versammelt, Meister und Gesellen stimmen lauthals in den Choral mit ein. Und wahrlich, wer würde in diesem Moment daran zweifeln, dass Vater Ingerimm diese Stadt und unser Land prägt und behütet wie kein zweiter Gott — und dass eine Messe zu seinen Ehren die würdigste aller denkbaren Möglichkeiten ist, um eine Pilgerfahrt auf dem Zwölfergang zu vollenden.

Von den letzten Schritten eines Pilgers

Beseelt von der Segnung führt mein Weg schließlich wie im Traum hinauf zur Altstadt, durch die Schwertfegergasse hinein in den Braumeisterwinkel. Tränen steigen mir in die Augen, als ich das steinerne Stedtlerhaus sehe, meine Heimstatt — unverändert seit vielen Jahren. Mein Blick wandert vom Wasserspeier am Ende des Daches, hinab über die Butzenscheiben der Fenster, vorbei am Wappen unserer Familie bis zum Eichenen Tor… und da steht sie... in weißem Kleid… meine Bachede — sie lächelt, und ihre Augen sind ebenso feucht wie die meinen — und im Arm hält sie es, unser Kindlein.

So umarme ich sie, meine gesunde und muntere Familie, und danke den Zwölfen für ihre Güte, uns diesen wunderbaren und wundersamen Pilgerweg geschenkt zu haben.

Nachwort

Die kleine Hesine hat mittlerweile ihren sechsten Götterlauf gut vollendet, ist wohlauf und lernt bereits selbst Federkiel und Tusche zu nutzen. Bereits im Jahr ihrer Geburt schrieb ich die Erlebnisse von meinem Mond auf dem Zwölfergang nieder. Um den damals fast vergessenen Pilgerweg auch anderen nahe zu bringen, stellte ich diese Aufzeichnungen dem Kosch-Kurier zur Verfügung und ergänzte sie stets durch eine aktuelle Betrachtung der jeweiligen Stellung, Tempel und Geweihtenschaft der einzelnen Gottheit. Mit der letzten Station des Ganges findet diese Serie nun ihr Ende, und ich möchte der geneigten Leserschaft dafür danken, dass sie mich auf dieser Reise begleitete. Auch wenn mittlerweile so viele Jahre vergangen sind, blieb mir diese Pilgerfahrt allzeit unvergessen. Mit mir preisen mittlerweile viele andere Zwölfergänger die Götter für diese Gabe, die sie für jeden Rechtgläubigen schufen und uns stets aufs Neue schenken. Denn ein jeder Pilger weiß von anderen Erlebnissen zu berichten, von anderen Begegnunen und kleinen Wundern.

Mein größtes Wunder sitzt gerade neben mir und sieht mich mit strahlenden Augen an… unser Sonnenschein Hesine.

Niedergeschrieben in Dankbarkeit von Born von Stedtler

Aus der Historie

Freilich wissen die Zwerge schon seit ihrer Erschaffung, dass sie die Kinder Angroschs sind. Ihre Geschichte ist eng mit dem Glauben an ihren Allvater verknüpft, so dass man sicher Seiten über jene frühen Tage füllen könnte. Man möge mir verzeihen, dass ich mich an dieser Stelle auf die Beschreibung des menschlichen Kultes beschränke, was nicht minder erbaulich sein mag.

Erste Kontakte zwischen Menschen und Zwergen gab es bereits mit den ersten Siedlern unter Admiral Sanin. Doch ging man sich in jenen Tagen noch vorsichtig aus dem Wege und ahnte wenig vom jeweils anderen Volk. Erst Broderic, der von 763 bis 732 v. BF als Präfekt über das Land von Vadocia (dem späteren Ferdok) herrschte, sollte dies ändern. Als Jüngling geriet er in einen Steinschlag und wurde der Sage nach von Zwergen gerettet. Daraufhin lernte er der Überlieferung nach als erster Mensch deren Sprache und hörte ihre Sagen. Er war es auch, der den Horaskaiser in Bosparan dazu brachte mit Hochkönig Angbarosch Friedensverhandlungen aufzunehmen. Unter den Beratern des Hochkönigs war auch dessen Bruder Angbart Sohn des Asmond, Hoher Priester der Koschzwerge und Ratgeber in geistlichen Fragen. Den Legenden nach vernahmen Broderic und seine Nachfolger während der Verhandlungen 752 bis 712 v. BF durch ihn erstmals die Lehren Angroschs. Nachdem sich die beiden Völker letztlich friedlich geeinigt hatten, wünschte der Hochkönig, dass jenes Zwergendorf, in dem man so weise und glücklich beriet, fortan ein Hort des friedvollen Austausches bleiben und seinen Namen tragen solle — Angbar. Sein Bruder Angbart blieb in Angbar, damit er weiter von der Kultur der Menschen lerne und selbst die zwergische Kultur lehren konnte. Schnell sah er, dass es unter den Menschen welche gab, die offen waren für den Glauben an Angrosch. In einer Höhle, die bereits damals eine geweihte Stätte des Zwergengottes gewesen sein soll, scharte sich bald eine Gruppe von Menschen um Lehrmeister Angbart, wie er bald genannt wurde. Eine einfache Schmiedin soll als erste menschliche Frau die Feuertaufe angenommen und fortan an den Messen der Zwerge teilgenommen haben — bald folgten ihre Zunftgenossen und mehr und mehr Handwerker deren Vorbild. Die Menschen jener frühen Tage waren des Rogolan noch kaum mächtig und nannten die Gottheit daher Ingarimm, weil sie die zwergische Bezeichnung für den Götterdienst „Angrarim“ für den Namen des Gottes selbst hielten. Später, als sich dieses Missverständnis mit der Annäherung langsam klärte, war dieser Begriff längst eingebürgert und selbst in den zwergischen Sprachgebrauch als Wort für die Verehrung ihres Gottes durch die Menschen eingegangen. Nach und nach sollte sich der Kult des Ingarimm auch jenseits von Angbar ausbreiten, und er wurde bald zu einem gemeinsamen Bindeglied für viele verstreute Gemeinden im Koscherland — das Feuer des behütenden Gottes wurde zu einem Hoffnungsschimmer inmitten der Dunklen Zeiten. In Kellern und Stollen entstanden erste Tempel, die Beile und Sensen frommer Werkzeugschmiede bannten die Wildnis, die Palisaden und Mauern von Baumeistern hielten die Gefahren fern, die Klingen der Waffenschmiede vertrieben die Unholde. Im Twergentrutzer Land erzählt man sich von einer bedrohlichen Belagerung der Almen durch die Orks. In ihrer Not fand die junge Geweihte Ingrimiane einen sonderbaren Stein, mit dem sie die Äxte, Klingen und Sensen der Siedler so sehr schärfen konnte, dass diese die Schwarzpelze damit vertreiben konnten.

Mit den Lehren des Gottes wurde auch das zwergische Brauchtum selbst, vom Handwerk, dem Zunftwesen bis zur Kunst des Bierbrauens, verbreitet und verschmolz mit den Bräuchen der bosparanischen Siedler zum Grundstein für die koscher Kultur. Gegen Ende der Bosparanischen Zeit war die Lehre des Gottes, vor allem unter den Handwerkern, derart verwurzelt, dass sich im Jahre 99 v. BF. ein Zug von Geweihten und Pilgern unter der Führung des Angbarer Paares Anghalm und Angunde nach Bosparan aufmachte, um Kaiser Silem-Horas seine Aufwartung zu machen. Sie hatten vernommen, dass der Horaskaiser eine nächtliche Vision hatte, die ihm offenbarte, dass es einzig zwölf wahre Götter gab, und nur er würdig sei, die wahren von den unwahren zu scheiden. Nun sprachen allerlei Gemeinschaften und Sekten bei ihm vor, um ihn davon zu überzeugen, dass ihre Gottheit eine jener Zwölfe war. Das Paar brachte ihm Angarin, ein heiliges Schwert — wie es heißt, das erste seiner Art aus Zwergenstahl (denn das Schwert war damals einzig eine Waffe der Menschen und der Stahl ein Geheimnis der Angroschim). Der Legende nach durchteilte er damit eine Säule seines Palastes in einem Hieb. Im folgenden Jahr wurde der Name Ingerimm in jenem heiligen Edikt genannt, das den Reigen der Guten Zwölfgötter von jenem der Götzen scheidet. Das Schwert wurde Teil der Kleinodien, zerbrach aber angeblich bereits in der Zweiten Dämonenschlacht, als Ingerimm selbst an der Seite von Praios, Rondra und Efferd auf Deren wandelte, um die verderbte Hela-Horas zu strafen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt erstarkte der Kult auch außerhalb des Kosch in beträchtlichem Maße — doch auch finstere Götzendiener, die in Wahrheit seinem Widersacher dienten, traten auf den Plan. Um das Jahr 99 BF drang Wirdumar, ein besessener Brillantzwerg, in die heiligen Hallen von Xorlosch ein und tötete den Bewahrer der Kraft. Daraufhin erschütterten Erdbeben die zentralen Lande des Mittelreiches. Als auch Angbar vom Zorn Ingerimms zerstört zu werden drohte, trat ein Reigen von drei Geweihten zusammen, eine Menschenfrau und zwei Zwergenmänner. Gemeinsam entfachten sie eine Esse, beteten zu Ingerimm und baten ihn um Sanftmut, Verzeihung und Gnade. Als ersten gelang es ihnen an jenem denkwürdigen Tag Angrosch’ heiligen Stein herbei zu rufen. Mit diesem zogen sie vor die Tore — Ingrimma hielt die Esse und hütete sie, Rambasch schürte die Flamme und Brogosch trug den Stein. Und tatsächlich, das Beben legte sich und Ruhe kehrte ein im Gemüte Ingerimms und im gesamten Land. Da wurden die drei von den anderen Geweihten und Gläubigen zu den Anführern des Kultes erkoren und gemeinsam einten sie die bis dahin ungeordnete Kirche. Ihre Nachfolger tragen in ihrem Angedenken noch immer die Titel einer Hüterin der Flamme, des Schürers der Flamme und des Trägers des Steins. Viele bedeutsame Namen fanden sich unter und neben ihnen, darunter auch Heilige, die im Kosch wirkten.

Der Abilachter Meister Rhÿs der Schnitter zog in hohem Alter durch den Kosch. Viele Werke schreibt man ihm heute zu. Als gesichert gilt, dass er um 727 BF Teile des Tempels der Flamme und das Garether Tor in Angbar schuf. Zwei Jahre später soll er im Simiakloster von Siebenessen auf die junge Ilpetta Ingrasim getroffen sein. Ilpetta offenbarte sich in jenem Moment die Erkenntnis, dass sie sich Ingerimm weihen solle. Tatsächlich wurde sie 767 BF als erste einfache Geweihte zur Hüterin der Flamme erkoren, öffnete die Kirche für inzwischen entdeckte Neuerungen und schrieb mit „Hammer und Amboss“ das Standardwerk der Schmiedekunst.

Nicht nur diese lange Geschichte zeugt vom Wirken Ingerimms und seiner Diener. Wie sehr der Allvater noch immer über uns wacht, erwies sich im Jahre 1027, als jener heilige Choral, den der Hüter der Flamme Hilperton Asgareol anstimmte, und in den alle Gläubigen Angbars einfielen, die Macht des Alagrimm brach. Möge auch Hilpertons Nachfolgerin Sephira Eisenlieb dieses große Erbe würdig fortführen.

Koscher Eigenheiten

Unermesslich viel gäbe es zu schreiben über die Bedeutung Ingerimms, der unumstritten, von Zwergen und Menschen gleichermaßen, als behütender Allvater des Koscher Landes angesehen wird. Fast jeder Tempel, jede Sippe und Zunft kennt eigene Bräuche, die den Allmächtigen Baumeister ehren. Der hohe Stellenwert des Gottes wird schon daran deutlich, dass bei vielen nicht der Götterfürst Praios als höchster der Zwölfgöttlichen Geschwister gilt, sondern der Schmied der Welt — eine Sichtweise, die wohl in den zwergischen Wurzeln gründet, aber auch bei vielen Menschen verbreitet ist. So mancher sieht Travia als Gemahlin Ingerimms, die das heimatliche Herdfeuer wahrt, während ihr Gatte die Esse der göttlichen Werkstatt hütet. Dass Simia als Sohn von Ingerimm und Tsa genannt wird, hält manch Koscher für eine unerklärliche Laune der Götter. Er wird vor allem im Ferdoker Land verehrt, gilt aber auch dort als bisweilen ungezogener Sprössling mit merkwürdigen Ideen, dessen Neuerungen sich dennoch bisweilen als Nützlich erwiesen.

Der listenreiche Phex wird in vielen Legenden als gewitzter Geselle Ingerimms genannt und Rondra nennt nicht nur die Chronik der Zweiten Dämonenschlacht als seine getreue Waffengefährtin.

Feiertage

1.-6. Ingerimm — Woche der Elemente: Aus ursprünglichen Geodenfeiern ist eine Woche der Zunftfeste in den Städten geworden, in deren Rahmen die Zünfte und Werkschaften neue Lehrlinge taufen, sowie Gesellen und Meister ernennen.

1. Ingerimm — Tag des Feuers: Feierliche Neueglut in der Esse des Ingerimm-Tempels von Angbar zu Beginn des heiligen Monats — die Farbe und Stärke der Glut soll Aufschluss über das kommende Jahr geben. Die koscher Meisterinnen und Meister der Esse pilgern nach Angbar, um dort einen Teil der Neueglut für die Heiligtümer ihrer Heimattempel mitzunehmen.

2. Ingerimm — Tag der Luft: Feier der Weber und Schneider

3. Ingerimm — Tag des Eises: Während sich die anderen Zünfte vorbereiten, feiern insgeheim die unehrlichen Handwerke, wie die Gerber, Bader und Kleinkrämer

4. Ingerimm — Tag des Wassers: u.a. Feste der Fischer, Fährleute und Wassermüller

5. Ingerimm – Tag des Erzes: u.a. Feste der Schmiede, Steinmetze und Töpfer

6. Ingerimm – Tag des Humus: u.a. Feste der Brauer, Holzhandwerke und Bäckereien.

7. Ingerimm — Sankt-Ilpetta-Tag: Nächtlicher Fackelzug und (meist) friedliche Sankt-Ilpetta-Wettkämpfe, bei denen sich die Zünfte von Angbar und Umgebung in Disziplinen wie Hammerwurf, Nägelschlagen, Loren-Ziehen oder Balkentragen messen. In den Tempeln außerhalb Angbars wird mit der Neueglut aus Angbar die eigene Esse geweiht.

8. Ingerimm — Tag des Aufbruchs: Wichtiger Zwergenfeiertag im Gedenken an den Auszug aus Xorlosch. Bis heute zeremonieller Beginn der Walz bei den Wandergesellen.

21.-23. Ingerimm – Angbarer Warenschau vom Tag der Waffenschmiede (21.) bis zum Alagrimm-Gedenktag (23.). Trotz allen Handels noch immer ein religiöses Fest, bei dem die Angbarer Ingerimm für die Rettung ihrer Stadt danken.

Letzter Erdstag im Ingerimm — Murgrims Brauch: Ein zerstörtes Artefakt wird durch Ingerimms Wirken wiedererschaffen.

Wichtige regionale Heilige

Wohl einzig die Kirche Rondras verzeichnet derart viele Heilige in ihren Büchern wie die des Herrn Ingerimm. Nahezu jedes Handwerk nennt eine herausragende Meisterin oder einen legendären Meister, der ihre Zunft geprägt oder gar begründet haben soll. Nicht wenige haben im Kosch gewirkt oder zumindest ihre Werkstücke hier hinterlassen. Die Grob- und Kunstschmiede verehren den Heiligen Rhÿs den Schnitter, der auch als Meister der Geschicklichkeit gilt. Nicht selten klingt sein Name durch eine Werkstatt, wenn ein Prachtstück gelang oder ein Hammer sein Ziel verfehlt. Allerdings haben die Schmiede auch jene erste Menschenfrau, die den zwergischen Glauben des Angrosch annahm, nicht vergessen. Ihr Name wurde nicht überliefert, ebensowenig ihre Zunft (weswegen alle Schmiede, ob Gold-, Grob- oder Waffenschmiede, ihre Herkunft für sich beanspruchen), so dass sie einzig unter dem Ehrentitel „Anglagura“ bekannt ist, was im Zwergischen soviel wie „Erstfeuertäufling“ bedeutet. Unvergessen blieb auch Meister Angbart, der den Menschen die Lehre brachte — und dem viele weise Grundsätze zugeschrieben werden. Das Heilige Paar Anghalm und Angunde wird gerne bei Handwerkerhochzeiten angerufen. Die erste Hüterin der Flamme Ingrimma und ihre Gehilfen Rambasch und Brogosch werden dagegen merkwürdigerweise kaum verehrt, obwohl viele Riten auf sie zurück zu führen sind und sie als „Schmiede der Kirche“ gelten. Stattdessen wird Ingrimma gerne mit der Heiligen Ingrimiane von Twergentrutz verwechselt, die als Patronin der Waffenschmiede gilt und vor allem in ihrer Heimat Wengenholm unvergessen ist.

Gerade auch im Hinblick auf die Hüterin der Flamme Sephira, die ebenso als einfache Priesterin die höchste Weihe erhielt, wird die Heilige Ilpetta Ingrasim zunehmend häufig zitiert. Da Geduld ihre größte Tugend war, wird ihr Beispiel gerne von Handwerksmeistern genannt, wenn ihr Lehrling allzu zappelig und hektisch wird.

Auch wenn er noch nicht offiziell in den Reigen der Heiligen aufgenommen wurde, so gilt Hilperton Asgareol, Vorgänger der heutigen Kirchenoberen, schon seit seinem Märtyrertod im Kampf gegen den Alagrimm als Patron zum Schutz gegen Feuer und Brand. Vor allem in Angbar (doch längst nicht nur da) gedenkt man seiner innig — und im ganzen Land nähen Brandwehren das Antlitz Hilpertons auf ihre Banner.

Heilige Artefakte

Im Tempel der Ewigen Flamme zu Angbar werden seit frühesten Tagen die größten Meisterwerke und gesegneten Werkstücke der jeweiligen Zeit gesammelt und verwahrt. So lässt sich gleichsam die Blüte und Entwicklung der Handwerkskunst an den Schätzen ablesen, findet man darunter doch so legendäre Stücke wie den Güldenen Kamm von Prinzessin Arkenida, das erste Zahlenschloss oder den Pfeifenbalg von Hochkönig Angbarosch. Sie alle gelten als von Ingerimm gesegnet, und vielen werden wundersame Wirkungen nachgesagt. Als größte Heiligtümer gelten jedoch jene Artefakte, die von Heiligen, meist von Hüterinnen und Hütern der Flamme, geschaffen wurden, darunter die Heilige Laterne der Ilpetta Ingrasim, die sicheres Geleit durch einsturzgefährdete Stollen und Höhlen bietet oder der Stein des Ingerimm, der den göttlichen Zorn bei Erdbeben zähmen kann. Der Verbleib des Ringes der Flammen des Hilperton Asgareol, der Brände zu bannen vermag, ist seit dem Jahr des Feuers dagegen ungeklärt. Der Schleifstein der Heiligen Ingrimiane wird stets aufs Neue gefunden, indem man den alten, verbrauchten Stein einen Berg hinabrollen lässt. Er verleiht den daran geschärften Klingen den Segen Ingerimms und wird stets am 21. Ingerimm eingesetzt.

Auch manch kleinere Tempel bergen Meisterwerke in ihren heiligen Hallen, wie den Donnerhammer von Hammerschlag, der Metall ohne Essenglut zu schmieden vermag, oder der aus einem einzigen Stück Fels gehauene Opferschrein von Lûr.

Heilige Orte

Dass der Kosch zu Ingerimms liebsten Landstrichen gehört, beweist auch die Tatsache, dass viele seiner legendenumwobensten Heiligtümer hier liegen. Allesamt sind sie uralt und viele sollen aus jenen frühesten Tagen stammen, in denen Ingerimm die Welt und seine Kinder schmiedete. So soll die Untere Pforte von Koschim, ein gewaltiger Bogen aus Basalt, den Vorfahren des Hügelvolkes den Weg nach Koschim gewiesen haben.

Daneben kennt man in den Koschbergen viele heilige Höhlen und Tropfsteingrotten. Eine jener Höhlen, in denen einige der frühen zwergischen Siedler Zuflucht vor den Drachen fanden, wurde später zur Abtei von Ingrahall ausgebaut.

Der Ambossfelsen, auf dessen Rücken sich heute die Stadt Koschtal emporschlängelt, soll dagegen am Tag des Zorns von Ingerimm zu Boden geworfen worden sein und seinen Kindern bis heute als Mahnung dienen.

In der Hammerhöhle von Malmarzrom in den Ambossbergen hört man gar die Hammerschläge von Ingerimms Esse — und kundige Geweihte sollen daran das Nahen der letzten Schlacht der Zwerge erkennen können.

Überhaupt kennt man im Amboss einige der bedeutsamsten Kultstätten, wie den Feuertempel von Algoram, die Glühenden Bingen von Roterz oder die beeindruckenden Feuerfälle von Algormosch (letztere bereits am Almadaner Gebiet). Selbst der Kampfplatz der Stählernen Hallen von Lûr oder die Schmieden von Hammerschlag gelten vielen als heilige Stätten.

Wie sie, so gehört auch der Gründerstollen, durch den das spätere Ambossvolk vom Eisenwald aus seine neue Heimat besiedelte, zu jenen Heiligtümern, die zumindest teilweise von Zwergenhand erschaffen wurden.

Wichtige Tempel

Einige der wichtigsten Tempel gibt es freilich in den Bergkönigreichen, nicht nur weil sie häufig schon lange existierten, als es noch gar keine Menschen im Koscherlande gab. Der vermutlich bedeutsamste und älteste ist der Feuertempel Algoram tief in den Hallen von Murolosch — das größte Heiligtum der Ambosszwerge. Ähnlich wie auch bei den Feuerfällen von Algormosch spielt auch hier die ewig glühende Lava eine große Rolle, die den Raum auf mystische Art umfließen soll. Ungleich karger, aber dennoch kaum weniger wichtig sind die Heiligen Hallen von Koschim. Durch das Feuer des Alagrimm wurde viel vom einstigen Schmuck zerstört — an seine Stelle sind bizarre Formen aus geschmolzenem Gestein getreten. Einzig der Altar ist auf wundersame Weise unversehrt geblieben. Beide Stätten wurden bislang von kaum einem Menschen je gesehen.

Das Kloster von Ingrahall an der Grenze zwischen Fürstenhort, Sindelsaum und Rohalssteg hingegen wurde schon zu den Dunklen Zeiten ein Ort des Austausches zwischen zwergischem Angrosch- und menschlichem Ingerimm-Glauben. Bis heute leben Geweihte beider Richtungen in dem Hort, der wie eine mächtige Zuflucht über dem Ort und Tal thront. In den altehrwürdigen Hallen verkündete Hochkönig Albrax vor wenigen Jahren das zwergische Heldenzeitalter.

Das zweite bedeutsame Kloster ist die Abtei der Heiligen Ilpetta bei Siebenessen in den Ambossbergen (siehe KK 30), in welche sich würdige Handwerksmeister eine Weile zurückziehen, um sich dort ganz dem Herrn Ingerimm und ihrem Werk zu widmen. Hier findet sich auch der wohl bedeutsamste Simia-Altar im Kosch.

Jedoch die wichtigsten Stätten des Austausches zwischen den Völkern bleiben die Stadt Angbar und der Tempel der Flamme — Wiege des menschlichen Glaubenszweiges. Er ging aus einem zwergischen Kultstollen hervor, wurde in all den Jahren immer wieder erweitert und ist heute neben Xorlosch die größte Sakrale des göttlichen Schmieds. Davon gibt es freilich im Kosch noch unzählige mehr, und jede für sich zeugt von ihrer eigenen erwähnenswerten Geschichte — wie der Tempel von Ferdok, Mittelpunkt des Zwergenviertels, das Haus im rohalsstegschen Grünfels, das als Hochburg der hügelzwergischen Befürworter einer Rückeroberung Koschims gilt, die Schnitzerkapelle von Koschtal, der Felsentempel von Tarkansch in Koschgau oder die Halle von Hammerschlag, welche gänzlich aus Schmiedewerk und Zwergenstahl errichtet wurde.

Selbst in unseren Tagen werden noch immer neue Tempel gegründet, wie jener an der Zwölfgötterbrücke von Steinbrücken — den ein reuiger Baumeister stiftete, nachdem sein Übereifer beim Bau der Brücke ein tödliches Unglück verursachte — oder der Schrein von Oberangbar, den man gleichermaßen Ingerimm und Efferd weihte, weil man beiden die Rettung der Stadt vor Alagrimms Feuer zuschrieb.

Bedeutende Geweihte

Sephira Eisenlieb (geb. 989 BF in Butterbös)

Leicht hat es die Hüterin der Flamme nicht, ihre Stellung als Matriarchin der Ingerimmkirche gegenüber den Tempelvorstehern in Nah und Fern zu behaupten. Zwar gilt ihre Kür durch den göttlichen Schmied selbst als unbezweifelt, doch sind die Fußstapfen ihres Vorgängers Hilperton groß und ihre Herkunft als einfache Geweihte fördert den Respekt nur wenig. Schon hört man von Loslösungsneigungen im Horasreich und im tiefen Süden, die eine Abkehr von den zwergischen Wurzeln und eine Öffnung zum Manufakturwesen predigen.

Umso erstaunlicher ist es, wie selbstbewusst und energisch die junge Kirchenführerin ihre Ämter verrichtet und die Achtung in Angbar gewinnt. Mehr noch als der eher ruhige und besonnene Hilperton gilt Sephira als vom Feuer Ingerimms getrieben — doch sie wird die Geduld einer Ilpetta Ingrasim brauchen, um sich auch in der Ferne den nötigen Respekt verschaffen zu können.

Der Schürer der Flamme und der Träger des Steins Ihre Gehilfen Ibralosch Sohn des Igen (geb. 953 BF in der Grafschaft Schlund) und Lorthax Sohn des Loin (geb. um 740 BF im Koschgau) verkörpern die heutigen Gegensätze innerhalb der ehernen Kirche. Einerseits Ibralosch, junger Schürer der Flamme, Spross der Zweihammersippe, aus der auch der Graf des Schlund und die Hüter des gleichnamigen Heiligtums entstammen, der energisch und heißblütig von den Wurzeln in der zwergischen Lehre von Angrosch predigt — andererseits der bedachte Lorthax, Träger des Steins, der die Heilige Ilpetta noch persönlich kannte, schon unter sechs anderen Hütern der Flamme diente und mit ruhigen Worten eine behutsame Öffnung zum Neuen anmahnt.

Weitere Geweihte

Von den zahlreichen weiteren Geweihten in Angbar (beinahe einhundert, wenn man die Novizen und Akoluthen mit einrechnet) sei an dieser Stelle noch Haranosch vom Eisenwald erwähnt. Der Weißbart, den lockere Zungen meist als zu klein geratenen Waldschrat beschreiben, ist seit Jahrhunderten Wissenshüter der Ingerimmkirche und soll schon Lehrmeister des Novizen Lorthax gewesen sein.

Für den regen geistlichen Austausch zwischen Angrosch- und Ingerimmkult sorgt das Kloster Ingrahall mit seiner hoch angesehenen Äbtissin Indira Kupferblatt aus der Kupferblattsippe. Sie übernahm dieses Amt erst zum Tag des Aufbruchs 1030, als ihre in Ehren ergraute Vorgängerin Dorella Feuerstein entschied sich fortan als Einsiedlerin in die Koschberge zurück zu ziehen. Das Kloster ist nicht die einzige Stätte des Wandels in diesen Tagen. Roktrix Sohn des Rolim, der Hochgeweihte von Ferdok, wurde kürzlich tot vor dem Altar seines Tempels gefunden. Seine Nachfolge ist derzeit noch ungeklärt. Unter den Namen der Anwärter finden sich durchaus bekannte Namen: Walbura aus Frams Sippe, die mütterliche Meisterin der Esse von Rhôndur, Thurgosch Sohn des Tubax, bislang eher zurückgezogen wirkender Erschaffer von Steinskulpturen im bärenklammschen Firnsgraten, Anghild Bruttelschwart, die Hüterin des Ambros-Schreins am Stillen Grund oder Buddella Jochstrunk Tochter der Bregga, eine ehemalige Oberweiblin der Angbarer Sappeure, sie sich nach ihren Erlebnissen bei der Trollpfortenschlacht weihen ließ.

Der weise Abt des Klosters von Siebenessen, Angbart von Unterangen, hat bereits abgelehnt. Ingrimiane Lohsack, jene Schülerin Ibraloschs, die sich schon in ihrem frühen Alter von kaum fünfundzwanzig Götterläufen als inbrünstige Predigerin einen Namen gemacht hat, gilt dagegen vielen als zu unerfahren und heißspornig. Ebenso wie beim bisweilen noch etwas ungelenk auftretenden Geweihten von Oberangbar Ingrosch Garnelstrunk oder dem Ingrahaller Meister der Schriften Murgron Schwarzhaupt glauben die meisten, dass ihre Zeit noch kommen wird.

Abschließend sei nicht vergessen, dass auch die Urkirche des Angrosch selbst in den Bergkönigreichen noch immer lebendig ist und auch unter menschlichen Ingerimm-Gläubigen höchste Achtung genießt. So ist der weise Bergkönig Arombolosch Sohn des Agam, nicht nur Oberster Richter der Ambosszwerge, sondern spielt als Angroschs Waffenmeister auch eine zentrale zeremonielle Rolle. Wahrhaft beeindruckend sind die seltenen Großen Feuermessen, die er gemeinsam mit „Oheim“ Artosch Sohn des Abatrox, dem Waffenträger Angroschs und Hohepriester des Amboss leitet. Ein weiterer legendärer Geweihter des Volkes ist Norgram vom Stein, seit langer Zeit Wächter der Hammerhöhle von Malmarzrom, der seit kurzem sein Ende nahen spürt und eine junge Zwergin Angraxa als Nachfolgerin anlernt. Auch der alte Haudegen Brelog Sohn des Bantarg, Schlichter in den Heiligen Hallen von Lûr, erfreut sich weitreichender Bekanntheit — nicht erst seit er in einer Mine eine umgestürzte Lore alleine angehoben haben soll um eine eingeklemmte Bergmännin zu retten — die im übrigen heute seine Gattin ist.

Auch der Hochgeweihte von Koschim Esbadosch Sohn des Ertax, wird zwar respektiert — jedoch auch als menschenscheu und echsenverachtend gefürchtet. Man kennt ihn nicht nur als rechte Hand des Bergkönigs Gilemon, sondern sagt ihm auch enge Kontakte zum recht radikalen Orden der Hüter der Wacht nach. Seine Einstellung soll er auch auf seine Schüler, wie Gramosch Sohn des Gillim, den Bruder des Bergkönigs, übertragen haben. Einzig die junge Garamine Tochter des Garaxa gilt als mäßigende Stimme des Ausgleichs.

Born von Stedtler, Ratsschreiber zu Angbar

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Die Stationen des Heiligen Zwölfergangs

BOR Das Kloster Garrensand (KK 33)

RON Die Schwertschlucht (KK 34)

RAH Die Roseninsel (KK 35)

HES Der Rohalssteg (KK 36)

TSA Der Springende Born (KK 37)

PHE Dem Zufall und Glück überlassen (KK 39)

FIR Der Firunszapfen (KK 40)

PRA Der Greifenpass mit dem Greifenfelsen (KK 41)

TRA Das Kloster von Trottweiher (KK 42)

PER Der Blütengrund von Storchsklausen (KK 44)

EFF Der Efferdsturm an der Ange (KK 45)

ING Der Tempel der Flamme zu Angbar (KK 46)

Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Ingerimm.