Heerzug gegen Haffax - Das Koscher Heerlager

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Steinbrücken, 1039, Ende Phex

Der Wehrmeister Thorben von Hammerschlag war zusammen mit seinem Stab und einigen Bergschützen, die als Sappeure den Grund vorbereiten sollten, die ersten am Lagerplatz des koscher Heeres. Zumindest hatte der Wehrmeister dies angenommen, denn als er den Platz in Augenschein nahm und sich die Sappeure an die Arbeit machen sollten, da bemerkte er, dass vor ihnen schon einige geschäftstüchtige Marketender angereist waren und mit Suppenküche und Bierkutschen auf das gute Geschäft warteten.
Zuerst versuchte er es mit guten Worten, aber das half nicht, dann wurde sein Tonfall eindringlicher, rauer, aber auch das half nicht und schlussendlich ließ er den Platz räumen. Es würde allerdings nicht das letzte mal sein, dass er sich mit ihnen herumzuärgern hatte.
Am nächsten Morgen herrschte dichter Nebel. Die letzten Nächte waren allesamt ungewöhnlich kühl gewesen und weil diese Nacht jenen in nichts nachstehen wollte, hing auch an diesem Morgen dichter Nebel über allem. Er war so dicht, dass man nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen konnte und so geschah es immer wieder, dass nachdem Thorben von Hammerschlag und sein Stab von Burg Flusswacht herabgekommen waren, man immer wieder mit jemanden auf dem Lagerplatz, auf dem sich das Koscher Heer sammeln sollte, zusammenstieß und sich dabei murrend entgegnete: „Pass doch auf!“ Woraufhin der jeweils andere erwiderte: „Pass du doch auf!“
Einige Zeit hing der Nebel noch über dem Lagerplatz und man tat gut daran, sich auf sein Gehör zu verlassen, statt auf die Augen, die meist ohnehin von keinerlei großer Hilfe waren. Um die Perainestunde begann er sich langsam zu lichten, bis er schließlich zur Rahjastunde vollkommen verschwunden war.
„Seid ihr schon wieder da!“, hallte es zum Ende der Perainestunde über den Lagerplatz als sich die Sicht schon ein wenig gebessert hatte, doch der noch vorhandene Nebel dämpfte die Lautstärke des Quartiermeisters, „Haben wir euch nicht gesagt, dass ihr hier nicht bleiben könnt?“
„Das war gestern“, erwiderte eine Frau mit kehliger, rauer Stimme, „und wen interessiert schon das Geschwätz von gestern?“
„Ihr könnt hier nicht bleiben!“, wiederholte er jedoch nur und seine Stimme wurde immer lauter. „Das war gestern so, das ist heute so und das wird auch morgen so sein!“, fuhr er verärgert fort, „Ihr verschwindet jetzt von hier!“
„Habt ihr etwa was gegen eine ordentliche Mahlzeit und ein richtiges Bier, Angbarer, Ferdoker oder auch Rohalssteger Hils? Es soll gewiss Euer Schaden nicht sein! Ganz im Gegenteil, wir werden das Heer bei guter Laune halten!“

Und Thorben von Hammerschlag drängte sich, nachdem ihm von dem erneuten Zwischenfall berichtet wurde, das merkwürdige Gefühl auf, dass er diese Marketender nicht das letzte mal vom Lagerplatz vertreiben würde müssen.