Des Ebers Stamm am Scheideweg Teil 4

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Autor: Geron


Unweit von Angbar, Dachsbau, 1031
Erlan von Sindelsaum las in aller Ruhe die Morgenpost, als seine Frau Alvide mit zerzaustem Haar und verstörtem Blick in den Raum gerauscht kam.
„Erlan, sie haben Anshold entführt!“
Erlan blickte verwirrt auf. Anshold lag in aller Ruhe vor dem Kamin.
„Aber Alvide, hier ist er doch.“
„Ich meine nicht deinen Hund, ich meine den Prinzen!“
Nun verschlug es Erlan doch die Sprache.
„Wie ist das passiert?“
Einige Zeit später war er soweit im Bilde. Erlan selbst wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte, aber Alvide drängte auf einen raschen Aufbruch, um sich an der Suche zu beteiligen. Alle Einwände Erlans wies sie ab. Das schlechter werdende Wetter konnte sie nicht schrecken und auch das Argument, dass die Büttel und Soldaten doch sicher Herr der Lage würden, wollte sie nicht hören.
Erlan seufzte. Alvide hatte schon immer von Heldentaten geträumt, und nun bot sich die Gelegenheit eine gute Tat zu vollbringen. Konnte sich der Prinz nicht im Sommer entführen lassen? Im Winter würde die Suche nur ungemütlich werden.

Drei Tage später befand sich Erlan mit einer kleinen Schar an einem Waldrand. Sehr zu seinem Ärger hatte Alvide darauf bestanden, zu Pferd zu reisen und die Kutsche nicht mitzunehmen. Sie hatten sogar einen Waldkundigen und zwei berittene Söldner angeworben. Das wiederum war Erlan sehr recht gewesen, immerhin konnte es sich um eine größere Bande handeln, und da war es wohl besser ein paar geübte Krieger dabei zu haben. Zwar war ja noch der Hüne Gerwulf mit von der Partie, aber alleine würde der auch nicht viel ausrichten können.
Ein Bauer in Birnbrosch hatte angeblich verdächtige Gestalten gesehen und deren Spur hatte sie direkt zum Gormeler Grün geführt. Es war sicherlich nicht auszuschließen, dass sich die Entführer erst einmal im Wald versteckten, und da bot sich doch dieser Forst unweit der Grenze ganz hervorragend an.