Besuch aus einem anderen Land - ...und Neues

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Fuerstentum Kosch.svg   Wappen Grafschaft Ferdok.svg   Moorbrueck.gif  
 Dorf.svg
 
 Dorf.svg
 
Sommer am Anfang 1041 BF
...und Neues
Vertrautes...


Kapitel 3

Vertrautes...
Autor: Rainfried

1033 BF, Grimsaus Ehr

Madalein und Tacodar hatten sich wieder gegenüber an den Tisch gesetzt, auf dem noch immer die Karaffe mit warmem Wein stand.
„Aber jetzt erzähl mir einfach von den Leuten, die sich hier bereit erklärt haben, den Sumpf erblühen zu lassen. Das Zuckerstück Nella hab ich ja schon gesehen. Was macht sie sonst, außer Brot fallen zu lassen und heißes Wasser über die Füße der Gäste zu gießen?“
„Unsere ehemalige und zukünftige Schankmagd Nella! Du solltest sie erst einmal sehen, wenn Rainfried in ihrer Nähe ist. Ihm ist das glaube ich nicht wirklich bewusst, aber sie scheint einen Narren an ihm gefressen zu haben.“
Madalein lächelte nun wieder, als wäre nichts gewesen. Nur die etwas verquollen Augen straften ihre Fröhlichkeit Lügen.
„‚Ja, mein Herr. Wünscht ihr sonst noch etwas, Herr?‘ Und die Blicke, die sie ihm zuwirft sind mehr als nur schmachtend. Stell dir vor, sie hat mich sogar schon gefragt, ob ich etwas von einer festen Beziehung wüsste, die Rainfried hat. Ausgerechnet mich! Ich habe es nicht über’s Herz gebracht, ihr ihre falschen Hoffnungen zu nehmen. Sie ist ein so fröhlicher Mensch, der die Moral der Siedler hebt, wann immer sie anwesend ist. Ich möchte nicht, dass sie so schnell enttäuscht wird.“
Tacodar grinste bis hinter beide Ohren.
„Irgendwann wird sie schon erkennen, dass auch andere Väter brauchbare Söhne haben. Meinst du, ein Avesgeweihter könnte...“
„Vergiss es, mein Lieber!“, fiel ihm Madalein ins Wort. „Ich bin froh, wenn sie noch sehr, sehr lange an diesem Ort ist und nicht mit einem dahergelaufenen Libertino in die weite Welt auszieht.“
„Und wer ist sonst noch hier?“, fragte Tacodar weiter. „Ich glaube, ich habe vorhin einen Zwerg hier gesehen, der sich’s an einem Haus gemütlich gemacht hat.“
„Das kann nur Bandhag Köchelpötter gewesen sein. Und gut, dass du mich erinnerst!“
Madalein stand auf, ging zur Tür, öffnete sie und ging aus dem Haus. Nur durch die offene Tür konnte Tacodar hören, wie sie ein Zwiegespräch führte, ob denn die Zisterne der Immensteins schon fertig wäre, und dass er sich, sobald der Krug geleert ist, wieder an die Arbeit machen sollte. Eine rauhe, guttural klingende Stimme bemerkte, dass sie aufpassen würde, dass es nur bei dem einen Krug bleiben würde.
Kurz darauf kam die Rahjageweihte wieder zur Tür herein, machte sie zu, und setzte sich wieder hin. Sie seufzte.
„Bandhag ist ein fähiger Fassbinder, wie ihn nur die Zwerge hervorbringen. Wenn er nicht so hemmungslos faul wäre. Er soll an jedes Haus Zisternen anbringen, damit wir sauberes Wasser haben, aber meinst du, er kommt in die Pötte? Ich bin froh, dass sich Morrok bereiterklärt hat, ihn etwas anzutreiben. Für einen Halbork ist er sehr umgänglich. Es besorgt mich nur, wie die restlichen Menschen mit ihm umspringen. Egal, was er macht, sie sehen immer etwas Falsches darin. Ich hoffe, dass nicht irgendwann sein orkischer Teil hervorbricht. Denn was die körperliche Kraft angeht, kann ihm höchstens Rambox etwas entgegenhalten.“
Tacodar zog fragend eine Augenbraue nach oben.
„Ich werde selber aus Rambox nicht schlau. Mehr als die Tatsache, dass er dem Ambossvolk angehört, Steine auskocht und dem Ruf des Fürsten gefolgt ist, ist nicht aus ihm herauszuholen. Er soll aus Tosch Mur kommen. Aber was ihn bewogen hat, aus der Bergfreiheit in den Sumpf zu kommen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“
„Du warst so laut vorhin, dass mir der Name Immenstein zu Ohr gekommen ist.“, bemerkte der dickliche Geweihte. „Das sind nicht zufällig die Immensteins aus Wengenholm?“
„Du kennst sie?“
Madalein war erstaunt, wie weit ihr Freund wohl schon gereist war.
„Nicht persönlich, nein. Man hört nur vereinzelt Geschichten, dass sie wohl nicht freiwillig ihre alte Arbeitsstätte verlassen haben. Es scheint etwas mit zu vielen Stichen in ein zu adliges Gesäß zu tun zu haben.“
Tacodar lachte wieder laut, der Wein machte ihn noch etwas enthemmter, als der Avesdiener es von Haus aus war.
„Das ist wohl der Unterschied zwischen Almada und dem Kosch. In Almada sticht den Adel der Hafer, und im Kosch die Bienen!“
Er lachte so herzhaft, dass er einen Teil des Weins aus dem Becher verschüttete.
„Aber der Immensteinsche Honig soll hervorragend sein, und der Met noch besser!“
„Das glaube ich sofort. Wenn sie nur einen Bruchteil der Liebe, die die beiden füreinander haben, in ihre Arbeit stecken, wird er unvergleichlich. Ich könnte bei der Herrin schwören, dass die beiden jede Nacht, und wohl auch nahezu jeden Tag gemeinsam ihr persönliches Rahjaopfer bringen. Und es würde mich nicht wundern, wenn Hannafrid bald, trotz ihres fortgeschrittenen Alters, nochmals ein Kind unter dem Herzen trägt.“
„Sagte ich es dir nicht? Die Koscher haben es faustdick hinter den Ohren!“
Verschmitzt lächelnd griff Tacodar nach einem Stück Brot.
„Und wer ist der begabte Bäcker, dessen Brot wohl wegen mir im Dreck gelandet ist, aber trotzdem noch geradezu vortrefflich schmeckt?“
Kalman Hullheimer. Und du musst nicht betrübt sein wegen dem heruntergefallenen Brot. Kalman hat selber zwei linke Hände, und ihm fallen seine Backwaren oft genug selber herunter. Wenn ihm nicht Nella öfter zur Hand gehen würde, hätten wir wohl mehr Steine im Brot als Mehl.“
Madalein betrachtete das aufgeschnittene Brot auf dem Tisch.
„Man sollte meinen, dass sich seine Frau mehr darum kümmern würde, als eine Schankmagd. Aber aus Dorlen werde ich ebenso wenig klug, wie aus Rambox. Ihrem Auftreten nach scheint sie diejenige zu sein, die aus gutem Hause kommt. Aber trotzdem schäkert sie mit jedem, der Willens ist, darauf einzugehen. Und ihrem Mann in der Backstube hilft sie auch nicht.“
„Rahjasjünger allesamt, meine Rede. Und hat sich schon jemand gefunden, der sich auf sie einläßt?“
Tacodar würde es nie zugeben, aber er liebte Tratsch.
„Ich befürchte, ja. Xerber Korber, der Korbflechter, widmet sich in letzter Zeit eher ihr, als seiner eigenen Frau. Er weiß gar nicht, was für einen Goldschatz er da eigentlich mit Quenja hat. Sie erledigt alle Arbeiten ohne ein einziges Widerwort, ist ihm stets zur Hand, wenn er Hilfe braucht, und das Stroh für ihre Waren wird auch größtenteils von ihr geschnitten und getrocknet. Es ist nur schade, dass die Herrin Rahja ihr sowenig ihrer Gaben zuteil werden hat lassen. Sie hat sich mir einmal ohne ihre Kapuze gezeigt. Ein schrecklicher Anblick. Ihre rechte Gesichtshälfte ist fast völlig von einer Wucherung entstellt. Und doch ist soviel Zuneigung zu Xerber in ihr, dass sie bis jetzt alles erträgt, was er ihr antut.“
Tacodar blickte fragend zu Madalein.
„Nein, nicht körperlich! Davor mögen ihn die Götter bewahren!“ beschwichtigte sie ihn. „Aber seelisch. Er scheint schon früher viel Geld mit Dirnen und Glücksspiel verloren zu haben. Und nachdem hier beides wegfällt, sucht er sich wohl einen anderen Zeitvertreib. Ich hoffe, dass Dorlen nur mit ihm spielt, und sich die beiden nicht in etwas Ernsteres verwickeln.“
Madalein schob ihren Becher in Richtung Tacodars.
„Sei so gut, und schenk mir noch etwas nach. Mein Hals wird vom vielen Reden schon etwas trocken.“
Er schenkte ihr den Becher erneut voll.
„Und das nächste unglückliche Ehepaar?“
„Wie kommst du darauf?“, fragte ihn Madalein, um kurz darauf die Schultern hängen zu lassen. „Unglücklich ist das falsche Wort. Die Faßbrandts sind unsere Obstbauern. Du erinnerst dich, dass unsere Apfelbäume nicht wirklich anwachsen? Das belastet die beiden ziemlich. Und ich glaube, Valpo verfällt dem Alkohol. Lechmin versucht es zu beschwichtigen, da er ja nur den Brandt testet, der aus dem Apfelsaft gewonnen wird. Doch die häufige schlechte Laune Valpos und sein strenger Atem sprechen leider Bände.“
„Das ist die Gefahr an den angenehmen Dingen. Hat man einmal im Überschwang davon gekostet, verlangt es einen nach immer mehr. Die Götter haben uns schwere Prüfungen auferlegt.“
Er stellte seinen Becher ab, ohne einen weitern Schluck zu nehmen.
„Und wo wir bei den Prüfungen sind: Was unternehmt ihr, außer der Palisade im Süden, gegen das Ungetier, das in den Sümpfen haust? Allein auf die fürstlichen Truppen zu hoffen, scheint mir etwas gewagt, meinst du nicht?“
„Wir sind nicht viele hier. Und sollte uns etwas zustoßen, würde das wohl kaum auffallen. Eine weitere fabula über die Gefahren des Sumpfes. Nein, wir sorgen schon selber für unseren Schutz.“
Madalein stand auf, ging zu dem Topf mit heißem Wasser über dem Kaminfeuer und schöpfte neues heißes Wasser in den Zuber. Sie zog ihre Schuhe aus, setzte sich nun neben ihren Freund und streckte die eigenen Füße in das Wasser.
„Rambox kann sehr gut mit seiner Axt umgehen. Morrok ist, egal mit welcher Hiebwaffe, auch durchaus in der Lage sich zu verteidigen. Zudem ist ein ehemaliger Büttel aus Drift hier, Menzel Kohlbrenner. Er hat einen etwas herrischen Ton an sich, aber das ist wohl die Folge der Ausbildung, die er bekommen hat. Seine beiden Hunde hat er recht gut abgerichtet, und ihr Anschlagen in der Nacht hat uns so manche unangenehme Situation erspart. Das ganze Gebiet hier wimmelt von Sumpfranzen, und die würden nur allzu gerne ein paar der Hühner und Hasen der Siedlung reißen. Und wohl auch größeres, wenn wir sie gewähren ließen.“
„Ranzen? Ich dachte, das wären nur Gestalten aus Schauermärchen?“
Tacodar fixierte Madalein neben sich zweifelnd.
„Oh nein. Glaube mir, das sind keine Märchengestalten, die missgestalteten Affen sind echt. Und ihren zweiten Namen ‚Rotaugen‘ tragen sie ebenfalls zu Recht.“
Madalein fröstelte etwas und sie legte ihren Kopf an der Schulter Tacodars ab, und hakte sich bei seinem Arm ein.
„Als wir mit dem Vogt und den anderen Rittern die Gegend das erste Mal erkundigt haben, sind wir bereits von einer Horde von den Simios del infierno angegriffen worden. Ihre roten Augen leuchten wie Dämonenfeuer, und eine Verschlagenheit ist ihnen, zumindest teilweise, inne.“
Sie löste sich wieder von Tacodar und begann mit den Füßen leicht im Wasser zu paddeln.
„Bah, genug von diesen widerlichen Geschöpfen. Erzian Schinder hat schon vorgeschlagen, den getöteten Rantzen das Fell über die Ohren zu ziehen und als Warnung an die Artgenossen auf die Palisade zu spicken. Manchmal macht mir der junge Mann etwas Angst. Er scheint die Tiere mehr zu mögen als die Menschen. Du wirst es nicht glauben, aber ihm ist tatsächlich eine Katze hier im Sumpf zugelaufen. Woher die wohl kommen mag? Er hat sie Raffzahn genannt. Ein seltsamer Name für eine Katze, meinst du nicht auch?“
„Wenn sich mit ihren Zähnen die Ratten und Mäuse der Umgebung dahinrafft? Ist doch passend.“
„Bromista! Aber du hast recht. Und sobald die Mühle der Dinkelkorns steht, brauchen wir auch ein Kornlager. Und da kann uns Raffzahn mehr als nützlich sein, um die lästigen Nager fernzuhalten. Wo ich schon bei unserem Müllersehepaar wäre. Die beiden haben wirklich viel mitgemacht. Haben alles, was sie besaßen im Jahr des Feuers verloren. Umso tatkräftiger sind sie allerdings hier im Gange. Hitta hat den Hullheimers geholfen, die erste Dinkelsaat auszubringen, doch ich befürchte, dass das Wenige, dass davon bisher nicht verfault ist, frühzeitig geerntet werden muss. Das wird wohl ein harter Winter werden, mit viel Grünkern.“
Madalein seufzte erneut schwer.
„Besonders hart wird es den Schneider Zwirnlein treffen. Jeder kleine Windstoß, und der Mann fängt sich einen Dumpfschädel ein. Du hättest ihn sehen sollen, als er sich beim Einkeilen der Tür zu dem Haus beim Brunnen den Finger eingezwickt hat. Bei Ingerimm, ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so vor Schmerzen gekrümmt hat. Nur gut, dass er bei seiner Arbeit so geschickt ist, dass er sich nicht in den Finger sticht! Wir müssten dann wohl Wochen mit ungeflickten Sachen herumlaufen.“
„Ach, ich hätte nichts dagegen, wenn du nur in Fetzen rumlaufen würdest!“
Tacodar knuffte Madalein sanft mit dem Ellbogen in die Rippen.
„Je mehr ich von dir sehe, umso besser!“
Madalein strampelte mit dem Fuß fester im Wasser und spritze den Avesgeweihten bis zu den Knien nass.
„Du bist unmöglich, weißt du das?“
Sie lachte wieder völlig unbeschwert.
„Der Schmied Armbrecht ist ebenfalls ein Meister seines Fachs, zumindest auf dem Pergament. Auch wenn er langsam in ein Alter kommt, in dem die fuerza schwächer wird. Einige seiner Werkstücke hat er schon nacharbeiten müssen. Er teilt sich seine Esse mit Gilborn Zimbel, einem jungen Zinngießer.“
Die junge Frau deutete auf den Weinbehälter auf dem Tisch.
„Die Karaffe hier ist von ihm. Versuche nur, einen Fehler in der Form zu finden. Es wird dir nicht gelingen. Und auf dem Boden hat er ein kleines Zeichen angebracht.“
Sie hob die Karaffe an, und eine kleine, geprägte Weinrebe über dem Zeichen der schönen Göttin wurde sichtbar.
„Wie passend.“ Tacodar nickte anerkennend. „Ein göttergefälliger Handwerker.“
„Nicht nur göttergefällig, Tacodar. Er weiß soviele Legenden über die lokalen Heiligen, wie kein zweiter den ich kenne. Dich eingeschlossen! Er hat immer eine passende Geschichte zu erzählen, egal um was es geht. Du solltest dich einmal mit ihm unterhalten. Ich bin mir sicher, er wäre sehr interessiert an Erzählungen von anderen Orten.“
„Dann sollte ich wohl ein paar Worte mit ihm wechseln. Der junge Mann hat mein Interesse geweckt.“
Tacodar stand auf, ging zum Kamin und nahm ein sauberes Tuch auf, dass dort lag.
„Du hast mir bis jetzt aber noch nichts von einem Heimischen erzählt, der sich im Sumpf hier auskennt. So wie ich es verstanden habe, sind alle Siedler zugereist.“
Er kniete vor Madalein nieder, nahm ihre Füße aus dem Wasser, und begann sie abzutrocknen.
„Rainfried hat deswegen schon an Vogt Gerling geschrieben. Unsere Führerin durch den Sumpf in den ersten Tagen hat wohl durchaus Interesse gezeigt, hier neu anzufangen und sich ein eigenes Zuhause aufzubauen. Die Antwort vom Vogt steht allerdings noch aus. Aber ich bin guter Dinge, dass Alma und ihr Mann Ferk noch vor Einbruch des Winters von Grantelweiher nach Grimsaus Ehr umziehen.“
Es klopfte an der Tür, und kurz darauf stand Nella wieder im Raum.
„Der Dorfplatz ist für das Fest hergerichtet, Euer Gnaden. Es sind alle anwesend, nur Goglmogl konnte ich nicht finden.“
Die kurze Pause vor dem konnte, verriet, dass Nella auch nicht unbedingt nach diesem Goglmogl gesucht hatte.
„Danke dir, Nella. Wir werden gleich zu euch kommen.“
Madalein nickte der Magd zu, die erneut mit einem Knicks den Raum verließ. Tacodar war inzwischen wieder aufgestanden, und reichte Madalein die Hand, um ihr aus dem Stuhl zu helfen.
„Goglmogl?“
„Ein Goblin. Und ich mag ihn nicht. Frag mich nicht, wieso. Es ist einfach nur so ein Gefühl. Er hinkt ständig mit einer Ratte im Käfig rum, wenn man ihn denn überhaupt sieht. Wenigstens hat er ein paar kleine Tiere fangen können, die von uns zur Zucht hergenommen werden. Damit gibt es wohl im Winter neben Grünkern auch ab und an einen Hasenschlegel. Er ist der Einzige, der sich traut, etwas weiter im Sumpf seine Hütte zu errichten. Was aber den anderen hier durchaus recht ist.“
Die Geweihte zog sich an Tacodars Hand aus dem Stuhl.
„Aber genug gequasselt! Die Leute wollen feiern, und ich bin mir sicher, sie brennen geradezu darauf, dich kennenzulernen. Bei dem Auftritt!“
„Na, dann lassen wir die guten Siedler doch nicht länger warten!“
Tacodar wollte sich gerade zur Tür umdrehen, als ihn Madalein festhielt.
„Warte noch kurz.“
Sie hielt sich an seinen Schultern fest, stellte sich auf die Zehenspitzen, und küsste den Mann in der braunen Kutte.
„Ich danke dir für’s Zuhören und deine Gesellschaft. Tacodar Courtoso Vascagni, du hast mir gefehlt.“
„Allein das war den weiten Weg wert.“
Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen hakte er Madalein im Arm ein.
„Und jetzt lass uns feiern, solange wir zusammen sind!“
Gemeinsam gingen die beiden so ungleichen Geweihten nach draußen.