Im Schein des Alagrimm - Für den Fürst und die Heimat!

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23. Ing 1027 BF
Für den Fürst und die Heimat!
Angbar unter Waffen


Kapitel 2

Der Turm
Autor: Geron

Angbar, 1027
In den Straßen und Gassen herrschte das nackte Chaos überall brannte es und überall flohen die Menschen in Richtung Zitadelle. In einer Seitengasse trafen sie schließlich auf eine kleine Gruppe Marodeure. Sie alle trugen rote Tücher. Dies schien ihr Erkennungszeichen zu sein und so drangen die Koscher auf sie ein. Schnell lagen die drei in ihrem Blute und weiter ging die Jagd.
Auf dem Barschenseer Platz trafen sie schließlich auf eine große Gruppe Vogelfreier. Prinz Anshold kämpfe hier Seite an Seite mit fürstlichen Hellebardieren und Angbarer Bürgern gegen die blutgeifernde Horde. Der Kampf wütete mit großer Härte und schon lag eine Anzahl wackerer Angbarer in ihrem Blut.
„Drauf und dran, immer voran.“ Ertönte es von irgendwo und die Gruppe um Rudegar nahm den Ruf auf.
Adrenalin durchflutete Erlans Körper, als sie auf den Feind einstürmten. Er rannte einen Gesellen mit dem Schild fast um. Dieser schlug mit einer großen Axt ziellos auf ihn ein. Schlag um Schlag fing Erlan mit dem Schild auf, doch schon zeigten sich Risse im Holz und lange würde er wohl nicht mehr durchhalten. Gerade als der Mordbrenner zu einem besonders wuchtigen Hieb ausholte rannte Erlan nach vorne. Der Axtstiel traf ihn auf den Helm, doch nun war er viel zu nah, als dass sein Gegner die Axt noch hätte benutzen können, doch der andere war scheinbar kein Neuling im Kriegsgewerbe und bevor Erlan noch sein Schwert in ihn bohren konnte verpasste er ihm einen Kopfstoß, der Erlan zurücktaumeln lies. Die Axt sauste heran. Erlan riss gerade noch seinen Schild hoch, doch dieser zersplitterte unter dem Hieb endgültig. Immer weiter wich Erlan zurück. Sein Gegner setze ihm nach und schien sich schon auf den Sieg zu freuen. Erlan setze alles auf eine Karte, wich einige Schritte zurück und warf sein Schwert auf den Schurken. Zwar durchbohrte ihn die Waffe nicht, doch dafür traf ihn der Knauf derart heftig, dass er zurücktaumelte. Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte Erlan seinen Dolch in der Hand und stürzte sich auf den taumelnden Söldner. Stich um Stich traf den Mordbrenner. Blut spritze Erlan ins Gesicht, doch er hörte erst auf, als er ganz sicher war, dass der Kerl tot war. Benommen richtete er sich auf, steckte den Dolch weg und griff zu seinem Schwert. Das übrige Gefecht wurde immer verbissener. Keine Seite wollte weichen und so fielen immer mehr der Verteidiger. Rasch orientierte sich Erlan. Alvide erwehrte sich gerade eines Schurkens mit Hellebarde. Auf dem Boden lag einer seiner Knechte, dem anscheinend jemand die linke Hand vom Arm abgeschlagen hatte.
Erlan zögerte nun keine Sekunde mehr. Der Gegner Alvides hatte sich zu weit vorgewagt und so wurde seine Seite nun nicht mehr von seinen Spießgesellen gedeckt. Mit einigen großen Schritten war Erlan an seiner linke Seite. Ein wuchtiger Hieb drang dem Kerl in die Seite. Er versuchte noch herumzuwirbeln, doch die Wunde war zu tief. Zwei weitere Hiebe trafen ihn und so sank er tot auf den Boden. Während Alvide vorwärts stürmte und auf eine kleingewachsene Söldnerin losging eilte Erlan zu seinem Knecht. Rasch packte er ihn am Kragen und wollte ihn über den vor Blut glitschigen Boden aus der Gefahrenzone ziehen, doch in dem Moment drang einem Fürstlichen Hellebardier eine Axt durch die Kehle und so stürzte der Hellebardier mit einem gurgelnden Laut auf den schreienden Knecht. Mit einem knirschenden Laut bohrte sich die Axt einer Söldnerin in seinen Rücken. Die Söldnerin wandte ihren Blick von dem Gefallenen ab und fixierte nun den gebückten Erlan.
Sofort richtete er sich auf und erwiderte ihren mordlüsternen Blick. Die Frau machte einen Satz nach vorne und hieb mit ihrer Axt nach seinem linken Bein. Erlan konnte den Hieb gerade noch mit seinem Schwert abwenden. Während sie ihre Axt zurückzog riss Erlan sein Schwert hoch und verpasste ihr einen von oben herab geführten Hieb auf ihre rechte Schulter. Das Schwert glitt von ihrem Knochen ab und klirrte gegen ihren Bart. Die Frau grinste und hieb erneut nach Erlan. Nur durch einen Sprung nach hinten konnte er sich vor einem Treffer retten. Sofort setze die Frau nach. Noch bevor sie ihre Axt erneut heben konnte war Erlan wieder heran und stieß ihr das Schwert tief in den Bauch. Erlan wollte das Schwert wieder herausreißen, doch die Frau krümmte sich zusammen und lies ihre Waffe fallen. So sehr er auch zog das Schwert steckte fest. Mit aller Kraft stürmte Erlan nach vorne und trieb ihr das Schwert bis zum Heft in den Bauch. Entsetzt blickte die Frau Erlan an, doch er verpasste ihr einen Stoß mit seinem geharnischten Kopf, sodass sie zu Boden stürzte. Sie wand sich noch einen Moment, doch dann war vorbei. Mühsam konnte Erlan sein Schwert befreien und den noch immer schreienden Knecht aus der Gefahrenzone ziehen.
Am Rande des Platzes kniete sein Freund und Leibdiener Lechdan hinter einem Fass und legte gerade einen Bolzen auf seine Windenarmbrust. Als er Erlan sah legte er die Waffe sofort zur Seite und eilte an seine Seite. Hastig umwickelten sie den linken Armstumpf des Knechts. „Wenn er nicht sofort zu einem Feldscher kommt verblutet er uns.“ Brüllte Erlan. Lechdan nickte nur. „Ich nehm ihn auf den Rücken. Bleib du hier. Hier kannst du mehr tun.“ Erlan blickte seinen Freund zweifelnd an. „Nun mach schon. Ich folge den Spießbürgern dort, dann passiert schon nichts.“
Erlan sah den Trupp Spießbürger nun auch und nickte erleichtert. Er hätte Lechdan niemals alleine gehen lassen und andererseits musste er auch bei den anderen bleiben. Auf dem Platz war das Gemetzel vorbei. Die Mordgesellen hatten sich zurückgezogen und wüteten nun wohl woanders. Hier war ihnen der Wiederstand wohl zu hart gewesen.