Heerzug gegen Haffax - Gen Osten – auf dem Weg nach Gallys

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Garetien, Peraine 1039

Der Weg nach Gallys war lang und beschwerlich. Die Koscher hatten das Glück, dass sie eines der ersten Heere waren, die gen Osten zogen und so auf dem Weg noch leicht an Proviant kamen – doch auch den Proviantmeistern der Koscher begegnete man schon häufig mit Argwohn und Ablehnung. Auch wenn das Koscher Herr – ganz im Sinne der Götter – darauf Wert legte, jeglichen Proviant gut zu vergüten und mit klingender Münze zu begleichen sorgte das Heer, aber auch der umfangreiche Troß für Unmut bei nicht wenigen auf dem langen Weg. Auch die Menschen hier wollten essen – und alle Vorräte, die sie nun an das Heer abgaben, würden ihnen fehlen, entweder jetzt oder im Winter. Und auch wenn die Götter es gut meinten mit den Ernten hatten doch zumindest die freien Bauern eine Doppelbelastung zu tragen – einige von ihnen mussten im Heerbann eines der mittelreichischen Heere gen Osten ins Feld ziehen UND ihren Familien und Freunden daheim wurden die Vorräte genommen, die das Heer für den Kriegszug brauchte.

Im Heer stellte sich schnell eine Routine ein – der Tagesablauf war ja doch immer der Gleiche. Früh morgens ging es los, mit einem kurzen Götterdienst und dem Frühstück, dann hieß es wieder Meilen fressen. Eine kurze Rast über Mittag – maximal eine Stunde, dann folgte der zweite Teil der Tagesstrecke, ehe man am späten Nachmittag das Lager aufschlug.

Schon bald war der Auf- und Abbau des Lagers lästige Routine, unterbrochen nur durch Ereignisse wie ein kaputter Zeltmast, verlorene Abspannleinen und andere kleine Hindernissen. Meist half man sich gegenseitig dabei, zwischen einzelnen Lagernachbarn gab es regen Austausch und ein gutes Miteinander, doch auch Fehden und Feindschaften wurden von einigen mit ins Lager gebracht und auch hier weiterhin gepflegt. So pflegte zum Beispiel Polter von Pirkensee seine Feindschaft zu Praiodane von Koschtal und die im Heerzug kämpfenden Mitglieder der Häuser Nadoret und Sindelsaum waren ebenso in ihren gegenseitigen Feindschaften verhaftet wie die Häuser Salzmarken und Eichstein, um nur einige zu nennen. Die minniglichen und mit Inbrunst vorgetragenen Liebesschwüre des Baduar Steinklos auf Wurzenstein gegenüber seine holden Angebeteten Iralda von Salzmarken sorgte da schon fast für regelmäßige Erheiterung, wenn seine Versuche nicht so kläglich erfolglos geblieben wären. Doch auch neue Bekanntschaften oder gar Freundschaften entstanden hier und da, einige alte Feindschaften konnten überwunden werden.