Eine Koscher Fehde - Eine Koscher Fehde

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Dachsbau, 1037

Erlan von Sindelsaum blickte zufrieden auf sein Werk wie es im Ofen brutzelte. Einmal mehr hatte er ein neues Rezept ausprobiert. Diesmal war es eine Blaubeer-Tarte. Es duftete schon ganz hervorragend und der Kuchen war schon eine ganze Weile im Ofen gewesen. Es war an der Zeit sein Werk zu probieren beschloss Erlan und nahm die Tarte aus dem Ofen. Baroscha Dornenstrauch blickte ihn erwartungsvoll an. „Schaut gut aus Hochgeboren“ teilte die Köchin mit. Erlan lief schon das Wasser im Mund zusammen und Baroscha hatte ihm einen Teller mit Messer und Gabel an seinem Stammplatz gestellt. Schnell schnitt er sich ein kleines Stück Kuchen ab und steckte es erwartungsvoll in seinen Mund.

Baroscha sah ihren Dienstherren verdutzt an, denn diesem war das Lächeln aus dem Gesicht gewischt worden, stattdessen hatte er sein Gesicht angeekelt verzogen und spuckte den Kuchen gleich wieder aus. „Der ist ja total versalzen.“ rief er wütend. „Habt ihr etwa das falsche Gefäß genommen Hochgeboren?“ fragte Baroscha. Erlan nahm das Zuckerglas zur Hand und probierte die weiße Substanz. „Irgendein Scherzkeks hat den Zucker mit Salz ausgetauscht“ stellte er überrascht fest.

„Das kann ja nicht wahr sein. Die ganze Arbeit umsonst.“ Sprachs und setzte sich auf seinen Stuhl, nur um mit einem lauten krachen hintüber zu fallen. Benommen rappelte sich der Baron auf und inspizierte seinen Stuhl. „Angesägt!“ stellte er überrascht fest. „Da hat wohl jemand einen Schelm gefrühstückt.“ Baroscha schüttelte nur mit dem Kopf. Sie wusste schon was jetzt kam. Der Baron lief zum Fenster mit dem Sindelblick rüber und sah da sicher seinen alten Erzrivalen Thalian Has an seinem üblichen Platz an der Sindel sitzen. Ein jedes Mal wenn der Edle einen Streich gespielte hatte, saß er am selben Platz an der Sindel und tat so als würde er angeln. Wirklich angeln tat er natürlich nicht, denn die Fische aus der Sindel waren voller Magie und kein Koscher war so blöd die Fische tatsächlich zu fangen, oder gar zu essen. „Thalian“ murmelte Erlan und Baroscha konnte nur mit dem Kopf schütteln. Wie konnten zwei so mächtige Männer eine solche alberne Feindschaft kultivieren. Erst kürzlich hatte sich der Baron des Nachts auf das Gut der Hügelsaums geschlichen und vor einem kleinen Fest das Thalian gegeben hatte das Bier durch Apfelsaft ausgetauscht. Den Zornesausbruch Mechtes hatte man fast bis nach Sindelsaum gehört. Thalian soll hingegen gelächelt haben und „bittere Rache“ geschworen haben, so berichteten zumindest die Festgäste. Ein wenig war Baroscha jedoch schon gespannt was als nächstes kommen würde.