Angbarer Karpfenklatschen

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Letzter Markttag im Efferd

Das Angbarer Karpfenklatschen ist eine im Monat Efferd gelegene Veranstaltung. Es handelt sich dabei um ein überaus volkstümliches, ja schon fast jahrmarktähnliches Turnier. Es findet kein Tjost statt, nur ein Vesperie für die sehr wenigen Anwesenden Adeligen ist möglich (aber immer seltener). Es finden Wettbewerbe im Bogen und Armbrustschießen statt und mehrere weitere Wettkämpfe wie Tauziehen, Fass werfen und dergleichen. Dazu kommen aus dem ganzen Fürstentum und teilweise sogar von noch weiter entfernt Händler und Schausteller und bauen ihre Stände auf, handeln mit ihren Waren und bieten ihre Dienstleistungen an. In mehreren großen Zelten, die auf den verschiedenen Plätzen der Stadt stehen und je nach Platz für einfachere oder gehobenere Besucher gedacht sind, werden Speisen und Getränke angeboten. Spätestens ab der Dämmerung gibt es in den Zelten auch verschiedene Auftritte von Musikern, die die Stimmung weiter anheben. Erst spät in der Nacht endet das Treiben in den meisten Zelten und nicht wenige sieht man noch am späten Nachmittag des Folgetages die kurze Nacht an.

Der Höhepunkt des ganzen Festes ist aber der Namensgebende Wettbewerb auf dem Brodilsgrund. Es ist ein dem Buhurt ähnlicher Wettbewerb, bei dem zwei Mannschaften gegeneinander antreten. Ein Komitee aus verschiedenen Würdenträgern der Stadt ernennt dazu vorher die Kapitäne der beiden Mannschafen. Diese haben im Wettbewerb allerdings keine besondere Bedeutung, sondern sind nur diejenigen, bei denen man sich für die eine oder andere Mannschaft anmelden muss. Meisten sind daher die Kapitäne irgendwelche Schreiber von Handwerksmeistern oder Zunftvorständen. Traditionell ist es so, dass die Mitglieder der Fischerzunft sich komplett bei den Barschen melden und Mitglieder der Bäckerzunft bei den Karpfen. Alle anderen Zünfte und sonstigen Teilnehmer verteilen sich nach eigenem Gutdünken.

Die Mitglieder beider Mannschaften müssen sich entsprechend ihrer Mannschaft vor dem Wettbewerb Verkleidungen anfertigen und diese dann von den Würdenträgern abnehmen lassen. Dies ist eine gute Möglichkeit, um Teilnehmer die man nicht dabei haben möchte, auszusortieren. Nötig war das, als in einem Jahr bei dem Wettbewerb ein paar Barbaren aus dem Außerkosch mitgemacht hatten und viele, teilweise schwere Verletzungen bei anderen Teilnehmern verursacht haben.

Nachdem die Verkleidungen abgenommen wurden, nehmen die Mannschaften Aufstellung. Auf der einen Seite stehen die Karpfen, auf der anderen die Barsche. Die Karpfen sind immer gut dreimal so viele wie die Barsche und jeder von ihnen trägt drei Ringe, an der Verkleidung angebracht. Die Barsche sind in der Unterzahl, tragen dafür aber jeder auch nur einen Ring. Beide Seiten tragen keine Waffen und es ist nicht erlaubt, mit geballter Faust zuzuschlagen, sondern maximal mit der flachen Hand dem Gegner eine zu klatschen. Ziel ist es, möglichst viele Ringe zu erbeuten. Abgerissene Ringe dürfen ins Maul der Verkleidung geworfen werden und zählen dann als gesichert. Hat ein Mitglied der Karpfen oder Barsche seine eigenen Ringe verloren, scheidet er aus.

Am Ende gewinnt die Mannschaft mit den meisten Ringen. Die Verlierer müssen die Gewinner für den Rest des Abends freihalten. Zusätzlich erhält der Teilnehmer des Klatschens, der insgesamt die meisten Ringe erbeutet hat, von der Angbarer Fischergilde bis zum nächsten Turnier wöchentlich einen Karpfen oder Angbarsch.

Siehe auch: Koscher Kalender